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SERAPEUM.

Zeitschrift

für

thekwissenschaft, Handschriftenkunde und ältere Litteratur.

Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden

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nn eine, speciellen Interessen gewidmete und eben desuf einen kleineren Kreis beschränkte Zeitschrift, wie erapeum ist, ihren dreizehnten Jahrgang ohne Altershe antreten kann: so haben sich die Unternehmer derallerdings Glück zu wünschen, zumal wenn sie Jahre Le zuletzt verflossenen überdauert hat, welche streng schaftlichen Unternehmungen aller Art ungünstig waren if dem Gebiete der Litteratur manche, noch jetzt sichteklagenswerthe Spuren der darüber hingezogenen Wetter assen haben. Es sei daher Allen, welche auf irgend rt unsere Zeitschrift förderten, hiermit der verbindlichste gesagt!

tmals ist von Freunden und Gönnern des Serapeums Vunsch ausgesprochen worden, dass ein Register über sher erschienenen Jahrgänge desselben angefertigt werden e, und ich selbst habe vielfach empfunden, wie sehr -Jahrgang.

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es

dieser Wunsch gerechtfertigt sei. Ich hatte mich daher unte Zustimmung des Herrn Verlegers bereits entschlossen, ei solches in den nächsten Monaten anzufertigen, so dass spätestens um die Mitte dieses Jahres in den Händen der Abonnenten sein könnte. Kaum aber hatte ich einen unbedeuienden Anfang dieser Arbeit gemacht, als ein dankbar zu verehrender Gönner des Serapeums, Herr P. Gottfried Reichhart, Subprior und Bibliothekar des Benedictinerstiftes Göttweig in Oestreich, mir brieflich meldete, er habe ein alphabetisches Inhaltsverzeichniss über die bisher erschienenen zwölf Jahrgänge angefertigt und biete mir dasselbe zum Drucke an. Wenn es nun durch solche Liberalität möglich ist, ein so oft gewünschtes Register schon mit einer der nächsten Numern versenden zu können (da das Manuscript sich bereits in meinen Händen befindet): so werden die Leser und Benutzer des Serapeums gewiss mit mir für das dargebrachte Opfer dem fleissigen und gelehrten Herrn Verfasser danken, der übrigens in diesem Jahrgange aus den reichen Schätzen der von ihm mit aller Liebe gepflegten und verwalteten Bibliothek mancherlei willkommene und interessante Mittheilungen machen wird.

So sehr auch das Publikum durch seine Theilnahme das Serapeum unterstützt hat, so haben Verleger und Herausgeber doch mitunter Gelegenheit gehabt zu bemerken, dass dasselbe an manchen, namentlich kleineren oder geringer dotirten, Bibliotheken noch fehlt, dass man es indess gern anschaffen möchte, wenn die Ausgabe für die bereits erschienenen Jahrgänge nicht zu bedeutend wäre. Deshalb hat der Verleger sich entschlossen, für die nächste Zeit die bisher erschienenen Jahrgänge I-XII. (1840-1851.) statt für 54 Thlr. für 36 Thlr. denjenigen Anstalten oder Privaten zu erlassen, welche sich zum Abonnement auf die Fortsetzung von nun an verpflichten.

Naumann.

XX

die Königliche öffentliche Bibliothek zu Berlin und xx n Bereicherungen seit den letzten fünf Jahren. n Kön. Preuss. Staats-Anzeiger, 1851. Num. 124. - Auch als dere Schrift erschienen: Berlin, gedr. bei Decker, 16 SS. 8.)

grossen Bereicherungen, welche die Königliche Biseit dem Regierungsantritt Sr. Majestät des Königs sonderheit während der verflossenen letzten fünf Jahre hat, sind zwar in öffentlichen Blättern hin und wieder itet, jedoch nicht so vollständig bekannt geworden, als zahlreichen Benutzern dieser grossen Anstalt angenehm es erscheint daher angemessen, eine kurze Uebersicht i ihr in den Jahren 1846 bis 1850 eingetretenen wichVeränderungen mitzutheilen.

I. Vermehrung den Bibliothek.

im Jahre 1844 von des Königs Majestät genehmigte estimmt für die Anschaffung von Büchern, Handschriften, werken, Karten und Zeitschriften, so wie zur Bestreiammtlicher Buchbinder-Arbeiten die Summe von jährlich Thalern, und vorübergehend für Vervollständigung des lischen Faches auf die fünf Jahre 1845 bis 49 jährlich haler. Dieser letzte Zuschuss ist seit dem Jahre 1850 fallen; dagegen sind bei besonderen Veranlassungen ausentliche und sehr bedeutende Geldbewilligungen Sr. Mades Königs durch das vorgeordnete Königliche Ministeler Anstalt zu Theil geworden, so wie sie denn auch eine bedeutende Anzahl Werke, welche als Pflicht-Exemder inländischen Buchhändler und Buchdrucker unentgeltbgeliefert wurden, durch zahlreiche und werthvolle Gee Sr. Majestät des Königs, der Königlichen Ministerien, Löniglichen Akademie der Wissenschaften, auswärtiger ungen und vieler hiesiger und auswärtiger Gönner und de vermehrt worden ist.

i den Anschaffungen wird von dem Grundsatz ausgeganso viel als thunlich alle bedeutenden Erscheinungen in erschiedenen Gebieten der Wissenschaften zu erwerben, edoch die sich darbietenden Gelegenheiten zu besonderer herung einzelner Fächer ausser Acht zu lassen. Zugleich at aus älterer Zeit die Bestimmung, dass von dem jährFonds 1000 Thaler zu Anschaffung kostbarer Werke und schriften verwendet werden sollen, eine Vorschrift, die er richtigen Ansicht beruht, dass in dieser Bibliothek die en und kostbaren Werke nicht fehlen dürfen, deren wishaftlicher Werth feststeht, deren Anschaffung aber minder telten Sammlern, Gelehrten und Geschäftsmännern nicht ch ist. Indem so ein Theil des Fonds zum Ankauf neu

erscheinender Werke zur Verwendung kommt, wird ein oft nicht minder bedeutender Theil in Anspruch genommen, um mit Hülfe der Verbindungen, welche die Anstalt im In- und Auslande unterhält, und bei denen sie in so vielen Fällen durch die geneigte Vermittelung der Königlichen Gesandten, General-Konsulu und sonstigen Geschäftsträger aufs dankenswertheste unterstützt und gefördert wird, die aus früherer Zeit vorhandenen oder wegen unzureichender Mittel neuerdings entstandenen Lücken der Sammlung allmälig auszufüllen. Die rascheste Vermehrung aber ergab sich aus dem Erwerb mehrerer Bibliotheken, auf deren Bildung die einsichtigen Besitzer viele Jahre und grosse Kosten verwendet hatten, und deren Schätze nun im Ganzen der Königlichen Bibliothek einverleibt worden sind.

a. Druck e.

Die Anschaffungen gedruckter Werke während der Jahre 1846 bis 1850 beliefen sich auf 13,948 Nummern, wofür 33,833 Thaler bezahlt wurden. Die Ankäufe geschahen bei Buchhändlern, Antiquaren und sonstigen Besitzern, so wie auf Auctionen, in Berlin, Altona, Augsburg, Bayreuth, Bingerbrück, Bonn, Breslau, Brüssel, Bulak, Calkutta, Canton, Celle, Cöln, Constantinopel, Copenhagen, Danzig, Florenz, Frankfurt a. M., Göttingen, Haag, Halberstadt, Halle, Hamburg, Hamm, Hannover, Holzminden, Kairo, Leiden, Leipzig, London, Lübeck, Madrid, Mailand, Marburg, München, Neapel, New-York, Paris, Prag, Rom, Stockholm, Strasburg, Turin, Ulm, Wien, Zürich, so wie in Asien, Australien und Amerika bei Gelegenheit der Weltumseglung der Königlich dänischen Korvette Galathea“, durch die gefällige Bemühung des Herrn Professor Behn.

Die Zahl der von preussischen Buchhandlungen, Buchdruckereien und Selbstverlegern eingesandten Pflichtexemplare belief sich auf 3324 Werke; ausserdem empfing die Königliche Bibliothek eine grosse Zahl kleinerer Werke, Flugschriften, Programme, Universitätsschriften, Kreis- Wochen- Unterhaltungsblätter, Predigten, Reden, Gelegenheitsschriften und Flugblätter, welche nach Gegenständen geordnet und zusammengebunden werden. Beispielsweise betrug die Zahl der Gymnasial-Programme in den beiden letzten Jahren 370, wovon 243 aus Preussen, 97 aus 15 anderen deutschen Staaten, 30 aus Dänemark. Die Universitätsschriften beliefen sich in derselben Zeit auf etwa 600. Die Einforderung und Behandlung der Pflichtexemplare nimmt zeitweise die Thätigkeit eines eigenen Beamten in Anspruch, indem desfalls mit jeder VerlagsBuchhandlung der Monarchie und manchen Druckereien und Selbstverlegern zu korrespondiren ist. Die Pünktlichkeit und Ordnung, womit hierin von sehr vielen Seiten der Anstalt ent

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