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in einer Broschüre, betitelt: Reply to Faber's Supplement, die früher im Katholiken" angezeigt worden. Herr Faber gab sich noch nicht zufrieden, stellte Alles wieder in Frage in einer zweiten Auflage seiner Difficulties" und dadurch entstand die hier angezeigte Schrift: Faberism exposed and refuted, die mit großem Scharfsinne, mit vieler theologischen Tiefe und mit seltener Belesenheit abgefaßt ist. Dieses Werk muß dermalen in England der heil. Sache der Kirche bes. deutenden Vorschub gewähreu, denn es behandelt mit Ruhe und Klarheit alle Controverspunkte zwischen der katholischen Kirche und den von ihr getrennten Confessionen. Das Ganze zerfällt in acht Kapitel: das erste besteht in einer einleitens den Vorrede; das zweite handelt von der Unfehlbarkeit der Kirche von Seite 5105; das dritte von dem Primat des heil. Petrus bis S. 202; das vierte von der Trans substantiation bis S. 462; das fünfte von der Beicht, Ge nugthuung und Ablaß bis S. 537; das sechste von dem Fegfeuer und der Fürbitte für die Verstorbenen bis S. 609; das siebente von der Heiligen, Reliquien- und Bilderverehrung bis S. 710. Jm lesten Kapitel befinden sich noch einige kurze Zurechtweisungen des Hrn. Faber, und das reichhaltige Werk wird mit folgendem, rührenden Aufruf an den Gegner beschlossen: I now solemuly call upon M Faber to act up to his repeated declaration, that he was ready to believe our doctrines, if the fact were once established of their divine revelation. „Let, said he, the alleged fact be establishet; and then, no doubt, mere human reason must be put to silence, and the implicit submissiveness of faith be brought into immediat operation." Let him now consistently yield to the force of the evidence placed before him. Would that he might rise above all human considerations; and forgetting altogether the feeble instrument whom Providence perchance has enabled to point out to him the truth; disregarding alike

the frowns and flattery of men and foregoing the prospects of human glory; would that he might seek solely the glory of God, and Boking stead fostly to that awful hour which must soon summon him to Eternity, now give generous testimony at least to the truth. I take leave of him with the most cordial and christian wish and prayer, that such may be the result of this Controversy; not for ony credit to myself, God forbid! but for the greater glory of God, and for the salvation of his precious soul. I cannot make to him a more carnest appeal in parting, than in these affecting words of the great St. Augustin: Si jam satis tibi jactatus videris, finemque hujusmodi laboribus vis imponere, sequere viam catholicae disciplinae, quae ab ipso Christo per Apostolos ad nos usque manavit, et abhinc ad posteros manatura est." S. Aug. de Utilitate credendi, cap. 8.

Herr Husenbeth ist gebürtig von Bristol und der einzige Sohn eines sehr achtbaren und reichen Kaufmanns, der von Geburt ein Mainzer ist und in Deutschland auch mehrere Freunde zählt. Als er seinem würdigen Vater erklärte, er wolle sich dem geistlichen Stande widmen, unternahm dieser mit ihm eine mehrjährige Reise durch Deutschland, Frankreich, Spanien 2c., und da der Jüngling nach der Rückkehr in das Vaterland auf seinem Vorhaben bestand, übergab ihn Herr Husenbeth dem berühmten Bischof Milner, der ihm die heis ligen Weihen ertheilte.

Erklärung der heil. Schriften des neuen Testaments u. s. w. Her ausgegeben von Fr. X. Maßl. Fünften Bandes, erste und zweite Abtheilung. Mit Approbation des bischöfl. Ordinariats Regensburg. Straubing, im Verlage der Schornerschen Buchhandlung. Wien, in der Mechitaristen - Congregations - Buchhandlung, 1837. gr. 8. 6. 512.

Mit diesen beiden Abtheilungen des fünften Bandes der von Herrn Maßl mitgetheilten Erklärung der Schriften des

neuen Testamentes ist der Commentar. über die vier Evangelien vollendet. Die beiden Abtheilungen des fünften Ban des umfassen nämlich das Evangelium des heil. Johannes vom 8. Kapitel bis zum Schlusse. Das Werk bildet also schon ein für sich bestehendes Ganze. Da aber eine Erklås rung der heil. Schriften des neuen Testaments versprochen ist, so sehen sicherlich Viele, ja wir möchten sagen, nach der vortrefflichen Bearbeitung und der günstigen Aufnahme zu urtheilen, Alle, welche das Werk kennen, dessen Fortsetzung und Vollendung mit Verlangen entgegen. Es soll zwar hierdurch nicht gesagt werden, daß der Herr Verfasser die Bearbeitung mehr als bis jezt beschleunigen möge; denn das wäre kein Gewinn; sondern wir wünschen nur, daß er ungehindert derselben seine volle Kraft widmen könne. Jn neuerer Zeit sind manche Beiträge, namentlich zur Erklärung der paulinischen Briefe, von verschiedenen Seiten her geliefert worden, welche nicht unbeachtet gelassen werden dürfen. Das Gute und mitunter Vortreffliche, welches darin enthalten ist, darf nicht unbenußt bleiben; so wie hin und wieder das Falsche und Verkehrte eine, wenn auch nur kurze Berichtigung finden soll. Diesen beiden Anforderungen hat Herr Maßt mehrfach in seiner Erklärung der vier Evans gelien entsprochen, indem er auf die neuesten und verkehrtesten Erscheinungen auf dem Felde der Bibelerklärung aufmerksam gemacht und die nöthigen Winke zur rechten Orientirung gegeben hat. Das Lob und die Empfehlung, welche wir den ersten Bänden ertheilen zu müssen glaubten, vers dient der vorliegende im steigenden Grade, da die Erkläruns gen immer vielseitiger werden. Einen Wunsch müssen wir indeß hier aussprechen, den wir früher schon in uns trus gen; es möge nämlich Herr Maßl bei den angeführten Stellen aus den Kirchenvätern, besonders bei den namhaf tern, genau das Buch und Kapitel u. f. w., angeben, das mit das manchmal erwünschliche Nachschlagen, um den

Zusammenhang zu lesen, erleichtert werde. Dasselbe ist auch bei bedeutendern Stellen aus andern Schriftstellern wünschenswerth, da doch manche Leser die Bücher derselben besißen und, ohne großen Zeitverlust, nachschlagen möchten.

De imitatione Christi libri quatuor multiplici lingua nunc primo impressi et quidem latinae archetypi interpretationibus italica, hispanica, gallica, germanica, anglica, graeca. Cum notis et variis lectionibus curante J. Bapt. Weigl, Eccl. cath. Ratisb. canon. et officiali. Solisbaci in Bavaria Typis et sumptibus Fratrum de Seidel. MDCCCXXXVII. 8. Maj. p. XLVIII, et 608.. Um die Leser mit dem ganzen Inhalt dieses verdienstvollen Werkes bekannt zu machen, theilen wir hier eine vollständige Anzeige desselben mit. An der Spiße steht ein schöner Stahlstich von Carl Mayer in Nürnberg, den ehrwürdigen Johann von Gersen darstellend. Dann folgt die Dedication an König Ludwig I. von Bayern, dem in gus tem Latein wohlverdientes Lob gespendet wird. Von Seite XVII.-XXVIII. beweiset Herr Domkapitular Weigl, mit Benüßung der von ihm aus dem Französischen ins Deutsche übersetzten, berühmten Denkschrift C. von Gregory's, daß der Verfasser der Nachfolge Christi nicht Thomas von Kems pis und nicht der Kanzler Gerson ist, sondern Johanes Gersen de Canabaco, Abt von St. Stephan zu Vercelli; dann bringt er die Belege vor, daß dieser Johannes de Canabaco der deutschen, und zwar der bayerischen Nation angehöre, und kein andrer sey, als Johannes aus der Familie Gerzen von Rohrbach (lateinisch: Canabacum) in Bayern: und wirklich kommen die Edeln von Rohrbach schon zu Anfang des dreizehnten Jahrhunderts in der Geschichte vor. Von S. XXXIII. — XLVIII. wers den die varianten lateinischen Stellen aus der Imitatio ans geführt, die unverkennbar auf deutschen Ursprung deuten. 3. B. L. I., C. I., v.3: Si scires totam bibliam exterius ;

wenn du die ganze Bibel auswendig wüßtest. C. II., v. 2: De se ipso nihil tenere; von oder auf sich nichts halten. C. IV., v. 2: In propriis stare sensibus ; auf dem eigenen Sinne bestehen. C. XVI., v. 2: Libenter habemus alios perfectos; wir haben gern Andere vollkommen. C. XXII., v. 7: Qui tepescimus tam mane.,,Insignis barbarismus," seßt Herr Weigl hinzu, „simul tamen manifestus idiotismus est, nulli linguae nisi germanicae proprius, in qua frühe non mane tantum seu tempus matutinum, sed praemature etiam (seu citius justo. ante tempus etc.) significat. C. XXIII., v. 1: Valde cito erit tecum hic factum; sehr schnell wird's mit dir hier geschehen seyn. Die Franzosen sagen zwar auch: Ce sera bientôt fait ici de vous; allein das tecum, mit dir, bleibt doch nur der deutschen Sprache eigen. Vide aliter quomodo te habeas. An diesem aliter scheitern alle Uebers seher; nur der Deutsche kann den Germanismus verstehen: Sich nur sonst (übrigens), wie es um dich stehe." - Quum sublatus fuerit ab oculis, etiam cito transit a mente, ist nichts anders als das Deutsche: aus den Augen genommen, aus dem Sinn gekommen, oder schlechtweg: aus den Augen, aus dem Sinne. L. II., C. XIV., v. 3: Quid habes conqueri? was hast du zu klagen. C. XXIX., v. 1: Non est cordi meo bene; es ist meinem Herzen nicht wohl 2c.

Der Herausgeber hat nebst dem Originale folgende sechs Uebersehungen abdrucken lassen: Die italienische des Abbate Antonio Cesari (Mailand, 1829); die spanische des Jesuiten Eusebius Stieremberg, nach einer neuern, correctern Ausgabe; die französische von de Genoude; die deutsche von dem Herausgeber selbst; die englische von Richard Challoner, apostolischem Vicar von London; die griechische von Georg Mayr a. d. G. J. Obgleich die Abdrücke nicht fehlerfrei, so sind sie doch im Ganzen correct zu nennen,

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