Kritik der reinen VernunftL. Voss, 1880 - 676 Seiten |
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Häufige Begriffe und Wortgruppen
absolute allgemeinen alsdann Amphibolie Analytik Ansehung Antinomie Apprehension ausser Bedingungen Beharrlichkeit Bestimmung Beweis Bewusstsein Beziehung Causalität Censur daher Dasein denken denkenden Dialektik Dinge dogmatischen eben einander Einbildungskraft Einheit der Apperception empi empirische Anschauung enthalten Erkenntniss a priori Erscheinungen ersten existiren extensive Grösse fahrung fern Form ganze gänzlich gedacht gegeben Gesetzen gewisse giebt gleich gleichwol Grösse Grunde Grundsätze indem Inhärenz inneren Sinnes intelligibelen irgend jederzeit Kategorien könnte kosmologischen Kritik der reinen lativen lich Logik logische machen Mannigfaltigen Materie Mathematik Metaphysik mithin möglichen Erfahrung muss Natur Nichtsein niemals Noumenon Object objective Giltigkeit objective Realität obzwar Paralogismus Philosophie posteriori Prädicat Principien Raum Regel Regressus Reihe reinen Vernunft reinen Verstandes reinen Verstandesbegriffe schlechthin Sinnenwelt sinnlichen Anschauung soll sowol speculativen Stande Subject subjective Substanz Synthesis synthetische Einheit systematische Einheit Theil thun Totalität Triangel überhaupt unbedingt unendliche unserer Erkenntniss unserer Sinnlichkeit unserer Vernunft unterschieden Ursache Urtheile Verhältniss vermittelst viel Vorstellungen Wahrnehmung Welt wirklich zugleich Zustand
Beliebte Passagen
Seite 8 - Sie begriffen, daß die Vernunft nur das einsieht, was sie selbst nach ihrem Entwurfe hervorbringt, daß sie mit Prinzipien ihrer Urteile nach beständigen Gesetzen vorangehen und die Natur nötigen müsse, auf ihre Fragen zu antworten, nicht aber sich von ihr allein gleichsam am Leitbande gängeln lassen müsse...
Seite 27 - Zweifel; denn wodurch sollte das Erkenntnisvermögen sonst zur Ausübung erweckt werden, geschähe es nicht durch Gegenstände, die unsere Sinne rühren...
Seite 78 - Erkenntnis entspringt aus zwei Grundquellen des Gemüts, deren die erste ist, die Vorstellungen zu empfangen (die Rezeptivität der Eindrücke), die zweite das Vermögen, durch diese Vorstellungen einen Gegenstand zu erkennen (Spontaneität der Begriffe...
Seite 435 - Wie kann jemals Erfahrung gegeben werden, die einer Idee angemessen sein sollte? Denn darin besteht eben das Eigentümliche der letzteren, daß ihr niemals eine Erfahrung kongruieren könne.
Seite 585 - Unser Zeitalter ist das eigentliche Zeitalter der Kritik, der sich alles unterwerfen muß. Religion, durch ihre Heiligkeit, und Gesetzgebung, durch ihre Majestät, wollen sich gemeiniglich derselben entziehen. Aber alsdann erregen sie gerechten Verdacht wider sich, und können auf unverstellte Achtung nicht Anspruch machen, die die Vernunft nur demjenigen bewilligt, was ihre freie und öffentliche Prüfung hat aushalten können.
Seite 79 - Ohne Sinnlichkeit würde uns kein Gegenstand gegeben, und ohne Verstand keiner gedacht werden. Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind. Daher ist es ebenso notwendig, seine Begriffe sinnlich zu machen, (di ihnen den Gegenstand in der Anschauung beizufügen), als seine Anschauungen sich verständlich zu machen, (di sie unter Begriffe zu bringen).
Seite 450 - Diese Vernunfteinheit setzt jederzeit eine Idee voraus, nämlich die von der Form eines Ganzen der Erkenntniss, welches vor der bestimmten Erkenntniss der Theile vorhergeht und die Bedingungen enthält, jedem Theile seine Stelle und Verhältniss zu den übrigen a priori zu bestimmen.
Seite 71 - Begriff nur Physisch verstehen, als das, was in der allgemeinen Erfahrung unter allen verschiedenen Lagen zu den Sinnen doch in der Anschauung so und nicht anders bestimmt ist. Nehmen wir aber dieses Empirische überhaupt und fragen, ohne uns an die Einstimmung desselben mit jedem Menschensinne zu kehren, ob auch dieses « einen Gegenstand an sich selbst (nicht die Regentropfen, denn...
Seite 21 - Deutschland wurde), wie durch gesetzmäßige Feststellung der Prinzipien, deutliche Bestimmung der Begriffe, versuchte Strenge der Beweise, Verhütung kühner Sprünge in Folgerungen der sichere Gang einer Wissenschaft zu nehmen sei...
Seite 10 - Bisher nahm man an, alle unsere Erkenntnis müsse sich nach den Gegenständen richten; aber alle Versuche, über sie a priori etwas durch Begriffe auszumachen, wodurch unsere Erkenntnis erweitert würde, gingen unter dieser Voraussetzung zu nichte.