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des Seezolls ward durch zweckdienliche Anordnungen erleichtert, und neue Zollbeamte von zureichender Fähigkeit und voll Diensteifer angestellt.

Nach einer vom Finanzminister entworfenen Uebersicht der Staats- Einnahme der fünf Jahre 1813, 1814, 1815, 1816 und 1817 war die jährliche Einnahme der General-Capitania Guatemala im Durchschnitt wie folgt:

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Es läßt sich also annehmen, daß durch das wohlthätige Wirken liberaler Einrichtungen, durch den Verkehr "mit aller Welt und, sobald eine völlige Beruhigung der Republik_eingetreten ist, die Staats-Einnahme 357,756 Piaster liefern werde, das heißt so viel, als zur Zeit der Spanischen Oberherrlichkeit, welches doch gewiß die Bundesstaaten zusammenbringen können, und was für ein Land fast so groß wie Frankreich, wo der Hof allein weit mehr consumirt und mit 2 Mill. Seelen, eine wahre Bagatelle ist. Die Republik hat ferner eine alte inländische Schuld von 1,825,189 Piaster, zu deren Abtragung nach den Berichten des Finanzministers hinreichende, dazu ausgefeßte Fonds vorhanden sind. Ferner verdankt CentroAmerika der großmüthigen Londoner Stockbörse eine Anleihe, welche freilich nicht völlig realisirt worden, in Betreff derselben aber doch das Handelshaus Barclay und Comp. zu Lasten des jungen Staats 7 Mill. 147,857 Piaster in Rechnung ges bracht hat. (Herr Thompson nennt dieses Geldquantum a small debt, ein Schuldfümmchen.) Empfangen hat die Nes publik als Vorschuß von dieser in Rechnung gebrachten Summe kaum 100000 Pf. Sterl., und wegen anderweitiger Geschäfte und Störungen das Zinsenzahlen bis dato rein vergeffen.

Die Ausgaben der Bundes Administration für's Jahr 1825 wurden, wie folgt, berechnet:

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Herr Thompson behauptet: könnte die Republik die Londoner Stockbörse bewegen, ihr nur eine kleine Summe, d. h. zwei Millionen Pfund Sterl. (a small sum, say two Millions P. Sterl.) vorzuschieffen, so wäre ihr geholfen, und die Regierung könne sich gegen die innern Feinde wehren und sich in sich selbst befestigen. An der Bundes-Regierung zu Guatemala ist freilich nun Hopfen und Malz verloren, seit die San Salvadorianer unter General Morazan im April 1829 die Hauptstadt erobert haben, und die sämmtlicheu reichen Herren, bei welche Herr Thompson so gute Aufnahme fand, sämmtlich verhaftet und verbannt sind. Jest läßt sich der Finanzzustand der Republik mit wenigen Worten schildern; es geht ihr wie so vielen Privatleuten, sie weiß nicht was sie einnimmt und ausgiebt und kümmert sich wenig um den erhaltenen Vorschuß auf die contrahirte Londoner Schuld, in dem Bewußtseyn, daß die Londoner Banquiers das Geld nicht so nöthig haben, wie sie, die arme Republik.

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Die Ausgabe der Bundes - Republik Mexico betrug 1823: 9 Mill. 481,782 Piaster; die von Centro-Amerika 878,586 P. rechnet man die Bevölkerung des legten Landes zu 1 Mill,

600,000 Seelen, und die von Mexico auf 6 Miα. 800,000 Seelen, so trug in Mexico fedes Individum 11 Realen, im Centro-Amerika aber nur 4 Realen, zu den Ausgaben der beiderseitigen Regierungen bei.

10. Handel.

So lange der Handel des Landes Centro-Amerika auf Spanien beschränkt war, gab es nur drei Stapelwaaren : Indigo (jährlich 8500 Tercios (Seronen) werth 2 Millionen Piaster), Cochenille und Cacao, und der Handel war so regus lirt, daß aus Cadix nicht mehr ausgeführt ward, als die Ausfuhr-Artikel werth waren. (Allerdings ein solides Geschäft!) In den 5 Jahren vor der Unabhängigkeits-Erklärung ward die Indigo-Ausfuhr auf die Hälfte vermindert, daß etwa nur für 1 Mill. Piaster ausgeführt ward. 1825 aber erreichte schon die Ausfuhr das Maximum der blühendsten Zeit (2 Mill.) und man hoffte, der Werth der jährlichen Ausfuhr werde auf 5 Mill, steigen. (Leider ist aber auch der Guatimala-Indigo feitz dem ungemein im Preise gefallen und schwer anzubringen!)

Der Congreß ward im Jahre 1825 von einer für, diesen Zweck niedergesezten Commission ein Bericht über den Handel des Landes abgestattet, qus welchem Herr Thompson folgende Data mittheilt. *)

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*) Man vergleiche, was der Nord-Amerikaner Henry Dunn in seinem Merke: Guatemala or Central - America in 1827 and 1828 über diesen Bericht schreiht. Colymb, 1829, 1, S. 225 flg. A.d.H.

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Gesammtwerth der Ein- und Ausfuhr von Centro-Amerika 16,520,000 Piast., oder den Piast, zu 4Schill. St. gerechnet: 3,304,000 Pf, Sterl, Der Werth der eingeführten fremden

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Güter war 1,652,000 Pf. Sterl.; davon waren (damals) die Hälfte Englische Waaren, nach jener Angabe also für 826,000 Pf., diese Angabe ist aber keinesweges genau; der Werth der selben war mehr als noch einmal so groß. In der Brittischen Colonie Belize, welche keinesweges blos Holzfällerei treibt, und welche, gleichsam vor der Thüre vor Centro-Amerika gelegen, mit der Zeit die wichtigste Handelsniederlage für das ganze Spanische Amerika werden kann, verwandte in dem Berfehr mit Centro-Amerika 1825 und 1826 gewiß an 2 Mill. Pf. Sterl. Dorthin kommen die Kaufleute aus diesem neuen Freistaate, und machen ihre Einkäufe; die Lage dieser Brittischen Colonie am Westindischen Meere, die Zölle, welche dort 16 bis 17 pet. niedriger sind, als in Mexico: dies alles erleichtert die dortigen Geschäfte, und daraus erwächst die Folge, daß Centro-Amerika weit beffer mit Brittischen Waaren verse- hen ist, als Mexico.

Uebersicht des Handels mit Centro - Amerika.
Handel von und nach Jamaica.

Werth der durch Centro-Amerikanische Kauf

leute von dort eingeführten Waaren 350,000 Pf. St. Eingeschmuggelt in Omoa und Nicaragua

100,000

=

für Gewinn der Kaufleute auf Jamaica (10 pCt.) 45,000

Gesammt-Einfuhr aus Jamaica_nach Cen

tro-Amerika für

Werth der Retouren an Indigo

und Cochenille für die durch

Centro Amerikaner einge=

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495,000 Pf. St.

führte Britt. Waaren

350,000 Pf. St.

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Gesammtwerth des Handels von u, nachJamaica 945,000 Pf. St.

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