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19828 3603 16 23 18 15553 1284 412 (Aus dem Jornal do Commercio)

Brasiliens Finanzen.

Nach einem Commissionsbericht der Kammern vom 20. August 1829. *) (Aus dem Censor brasileiro.)

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Mit welcher Freimüthigkeit und Rücksichtslosigkeit die StaatsAngelegenheiten in den neuen amerikanischen Staaten, selbst in Bras filien, welches doch als Monarchie zu betrachten ist, verhandelt und mittels der öffentlichen Blätter zur Sprache gebracht werden, davon ist der neueste Bericht der durch die Kammern des Brasilischen Reichs gebildeten Finanzcommission ein auffallender Beweis. Diese Commission ward verordnet, den Zustand der Einnahme und Ausgabe des Reichs kritisch zu prüfen, und Vorschläge zu machen, zur Minderung der Staatslasten und zur möglichsten Beschränkung der Staatsunkosten. Der Bericht liefert demnach eine Prüfung des bereits den Kammern dargelegten, ministeriellen Budget, im Voraus nach der Wahrscheinlichkeitsberechnung für die 18 Monate vom Januar 1830 bis Juli 1831 entworfen, mit Anmerkungen, die möglichen Abänderungen enthaltend, welche, nach der Meinung der Commission, für das Gemeinwohl unerläßlich sind. Diese Prüfung folgt dem Budget in dessen Abtheilungen, gemäß der sechs Staatssecretariate:

1. Der Minister des Innern fordert für jene 18 Monate eine Million 165,114 Milrees, also etwa 1 Mill. 500,000 Thaler Sächsisch, die Commission will ihm nur 931,710 Milrees bewilligen.

2. Der Justizminister verlangt 801,857 Milrees, die Commission behauptet 725,228 Milrees wären hinreichend, die sämmtlichen Ausgaben dieses Dienstes zu decken.

3. Das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten fordert 771,133 Milrees; die Commission behauptet, es könne sich mit 540,000 Milrees begnügen.

4. Das Ministerium der Marine, eine der stärksten Saugadern der Staatseinkünfte, fordert 4 Mill. 920,895 Milrees;

*) M. v. Juliheft 1829, S. 1.

3 mia. 142,400 Milrees wären für dasselbe zureichend, meint die Commission.

5. Das Ministerium des Kriegs glaubt unter 7 Mill. 800,000 Milrees nicht ausreichen zu können; - die Commission ist der Meinung, das stehende Heer sey jeht im Frieden ganz überflüssig, es sey nöthig, die nichtnußende Menge der Generale und Staabsofficiere ohne Pension abzudanken; ein großes stehendes Heer fey überhaupt für die Rechte des Volkes gefährlich),` und nur ein eitler Prunk, daher reducirt sie diesen Hauptpunkt des Budgets fast auf die Hälfte, auf 4 Mill. 400,000 Milrecs.

6. Dem Finanzdepartement droht ein ähnliches Schicksal; den Anschlag desselben von 14 Mill. 11,713 Milrees will die Commission auf 9 Mill. 929,885 Milrees reducirt wissen.

Auf diese Weise wird die prospective Staatsausgabe für jene 18 Monate bis auf 19 Mill. 672,223 Milrees vermindert.

Der Bericht der Commission ist in ihren Anmerkungen. oft höchst bitter; sie macht den Kammern die Anzeige, daß zwei edle Marqueses, welche Richter beim höchsten Gerichtshofe waren, jezt aber zu Aemtern bei der Administration befördert find, ihre Gehalte als Richter behalten haben. Dieser Anzeige ist die Bemerkung beigefügt: „Die Nation ist zu arm, um denen, die wenig oder nichts thun, Pfründen zu verleihn, und FaulTenzerei und Ueppigkeit zu unterstüßen." Bei der Angabe der Ausgaben für die Diplomaten im Auslande, macht die Commission den Vorschlag, blos Minister-Residenten, an den Höfen von Frankreich, England, Desterreich), Rußland, Rom und in Colombia zu halten, und die außerordentlichen Gesandten und Botschafter ganz eingehn zu lassen. Nur mit einem Seufzer, dußert die Commission bei dieser Gelegenheit, können wir an die Londoner Mission denken. Wollte Gott, wir hätten nie einen Gesandten nach London geschickt; dann würde es viel besser besser mit Brasiliens Schaß stehn!" In den Bemerkungen über die für das Marine - Departement bestimmten Ausgaben, wird die große Zahl der im Bureau dieses Staatssecretariats angestellten Leute gerügt und gewiß nicht unpassend bemerkt ein Thürhüter und vier Unter-Thürhüter wären doch viel zu viel,

um Einem Minister die Thüre zu öffnen. -Bei dem Budget des Kriegsdepartements äußert der Bericht: Der Anblick deffelben jagt uns das Blut zu Herzen, wo es sich mit Gift und Galle mischt, über die Schamlosigkeit, womit man das Mark des Volks vergeuden will, um 26,000 Unterdrücker zu besolden, welche jest, da kein Feind Brasilien bedroht, gänzlich übers flüssig, und dem Vaterlande eine Last sind. Die Repräsentans ten des Brasilischen Volks können und dürfen nicht zugeben, daß also gewirthschaftet werde. Das stehende Heer, welches so leicht Gråuel, wie sie noch im vorigen Jahre zu Pernambuco verübt wurden, veranlassen kann, ist ein gefährliches Werkzeug in den Hånden derer, die willkührlich herrschen wollen. Sollen wir selbst die Ketten mit schwerem Gelde kaufen, womit man belasten möchte? -"

Bei Gelegenheit der Anmerkungen zu den Ausgaben für des Finanz-Departements, welches nicht nur die Einsammlung der Staats-Einkünfte, sondern auch die Zahlung der Dividenden der Staatsschuld zu besorgen hat, legt die Commission folgende Fragen vor: „Sind die Zinsen und der Schwindefond der Portugiesischen Anleihe in London bezahlt worden? Sind die Dividenden der legten 6 Monate von 1828 und die von diesem Jahre 1829 schon entrichtet? War dies nicht der Fall, wo ist das Geld geblicben? Dürfen die Commiffarien einem allgemein verbreiteten Gerüchte Glauben beimessen, so sind die Zinsen der Anleihe nicht bezahlt, weil die Zahlung durch die Allmacht der Londoner Legation suspendirt war." Wirklich sind Brasiliens Finanzen in einem traurigen Zustande. Die Ausgabe steht zu der Einnahme in einem so traurigen Verhältniß, daß das Land schwerlich des auswärtigen Credits entrathen kann. Das Defiçit im Ministeriellen Budget fürs Jahr 1830 beträgt 7 Millionen 800,000 Milrees, und selbst wenn die von der Commission vorgeschlagenen Einschränkungen Annahme finden, doch noch 1 Million 55,853 Milrees, obgleich die Commission die Staats- Einnahme des Jahres 1830 auf 22,840,367 Milrees anschlägt.

Das Huron-Gebiet der Vereinigten Staaten,

(Man vergleiche Am. Misc. (1829) II. 92.)

Die Bevölkerung des erst im Anfang des Jahrs 1829 als integrirender Theil der Ber. Staaten abgetheilten Hurons Gebiets (Huron Territory) beläuft sich gegenwärtig bereits auf 16,000 Seelen, wovon 10,000 mit Bearbeitung der reichen Blei-Bergwerke des Landes beschäftigt sind; die übrigen bewohnen die Dörfer Galena, Caffville, Prairie du Chien, Green Bay und andere mehr. Die Bevölkerung dieses Gebietes nimmt rasch zu; es scheint in Hinsicht seines Klima's und seines Bodens ein zweites Ohio werden, und dieses einst noch durch den Reichthum seiner Bergwerke sowohl als durch seine Waffers Verbindungen übertreffen zu wollen. Mit Unrecht hat man behauptet, daß die Kålte dort außerordentlich heftig sey; in der That fållt zwar der Schnee bisweilen einen Fuß hoch, jedoch gedeihen dort alle Getreidearten, Früchte und Pflanzen, die auf gleichen Breiten in andern Theilen der Ver. Staaten wachsen, wozu die häufigen Seewinde, die den Schnee bald wieder schmelzen, sehr viel beitragen. Das Klima ist zu allen Zeiten gesund. An den Ufern der größeren Ströme verhält es sich im Sommer bisweilen anders, indem sich nach den großen Ueberschwemmungen, die im Frühjahr statt finden, ausgedehnte Sümpfe zu bilden pflegen, die spåter die Luft durch ihre Ausdünstungen verderben; indessen beschränken sich die in solchen Fällen gewöhnlichen Fieber im Allgemeinen auf die Ufer des Missisippi. Längs den Flüssen ziehen sich Anhöhen; das Innere des Landes besteht aus wellenförmigen Ebenen. Ohngefähr ein Drittheil des Bodens ist ganz vortrefflich zum Ackerbau, und ein Zehntheil mit Wald bedeckt. In jeder Richtung findet man das reinste Wasser. Im Süd-Osten dieses Gebietes lies gen mehrere Kupferminen; die größte aber befindet sich an einem Fluß, der sich beinahe nordwestlich von einem See, der Copper Lake, Kupfer See- genannt, in den Ontonagon Strom ergießt. Eine andere sehr bedeutende Mine, auf deren Besit 1783 Dr. Franklin bei Abschließung des Tractates mit Groß britannien ausdrücklich bestand, befindet sich auf einer Insel

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