Goldfinith. He tried each art, reproved each dull delay, Allured to brighter worlds, and led the way.
Befide the bed where parting life was layed, And forrow, guilt, and pain, by turns dismayed, The reverend champion ftood. At his control, Despair and anguifh fled the ftruggling foul; Comfort came down the trembling wretch to raife, And his laft faultering accents whispered praife.
At church, with meek and unaffected grace, His looks adorned the venerable place;" Truth from his lips prevailed with double fway, And fools, who came to fcoff, remained to pray, The fervice paft, around the pious man,
With ready zeal each honeft ruftic ran; Even children followed with endearing wile, And plucked his gown, to fhare the good man's fmile.
His ready fmile a parent's warmth expreft, Their welfare pleas'd him, and their cares diftreft; To them his heart, his love, his griefs were given, But all his ferious thoughts had rest in heaven. As fome tall cliff that lifts its awful form Swells from the vale, and midway leaves the ftorm, Though round its breaft the rolling clouds are
fpread, Eternal funfhine fettles on its head.
S. von ihm B. II. S. 40. 342. Wie unter den rðmischen Dichtern Rornelius Severus den Aetna zum Gegenstande eines eignen Gedichts wählte, so besingt Opitz in einem, an åchten Schönheiten sehr ergiebigen, Gedichte den Vesuv, und verbindet in demselben überall Beschreibung und Unterricht. Nachstehende Stelle enthält die Schildes rung des Berges, und sticht sehr glücklich gegen die unmits telbar vorhergehende reizende Beschreibung Kampaniens ab. Sowohl das Gedicht selbst, als die demselben beigefügten Anmerkungen, beweisen, daß der Vater unsrer Poesie Einfichten und Kenntnisse besaß, die feine, ihn wenig achtende, Söhne nur gar zu oft einem Dichter für sehr entbehrlich halten.
Aus dem Gedicht: Vesuvius.
Zum ersten wann der Berg zu wüten angefangen Und welche Zeit die Glut vor Alters aufgegangen, Zeigt kein Gelehrter an; es ist auch nicht mein Ziel, Daß ich die große Brunst allhier erzählen will, So da entsprungen ist, wie Titus hat regieret, Darvon die Asche ward in Africa geführet, Und in Egypten hin: man schreibet nach und nach Wie grimmig oft und viel die schwere Feuerbach › Herfürgebrochen sey. Wir müssen nåher kommen; Der bleiche Monde hat eilfmal erst abgenommen, Und neue Hörner kriegt, seit daß der heiße Grund Sein Feuer werfen ließ den aufgesperrten Schlund. Die Welt liegt unbesorgt mit sanfter Ruh umgeben, Als alles Land umher begin et zu erheben Sich selbst, und was es trägt; es giebt der großen Last
Mit Furcht und Zittern nach; das arme Volk vera blast,
Der Häuser Rücken bebt, die See wird auch erreget, Bis daß Aurora kömmt noch bleicher als sie pfleget, Und hren weißen Zug fast hinter sich läst gehn, Dieweil sie um den Berg sieht eine Wolke stehn, Dadurch ihr heller Glanz mit allen seinen Stralen Zu dringen nicht vermag, noch weiter weiß zu mahlen Das ganz betrübte Feld. Der Nächte Mittag macht Die Wiesen nie so schwarz, wann des Gestirnes Pracht
Im dicken Nebel steckt, als dieser Dampf sich zeiget, Der, wie ein Fichtenbaum, hoch von der Wurzel steis
get,
Mit dicken Aesten aus, dieweil der Asche Last
Sich in die Breite giebt.
Bald kömmt ein solches Krachen Donner in die Sachen
Als wenn der Jupiter mit Der schnöden Menschen schlägt, daß aller Grund der Welt
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Erzittert, oder auch, im Fall ein kühner Held, Der vor die Freiheit steht, und seine große Thaten Auf gute Sache pflanzt, mit feurigen Granaten Ergrimmer um sich wirft, und zwinget eine Stadt, Die noch an Billigkeit der Waffen Zweifel hat, Zu glauben, was ihr dient. Die Hiße bricht zusam:
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Durch eine rauhe Bahn mit ihren wilden Flammen, Wirft schrecklicher Gestalt des Berges Glieder aus, Und jaget mit Geschrei bis an des Himmels Haus,
Den stinkigten Morast, von dessen schwarzen Sande, Der Pech und Schwefel hålt, kein Ort im ganzen Lande
Sich frey und sicher weiß. Es springet auch ein Fluß
Des Feuers aus der Kluft, dem alles weichen muß, Indem er seinen Lauf in sieben Strdme theilet, Und dem Gestade zu mit heißem Rauschen eilet, Daß Thal und Hügel brennt; der Acker wird vers heert,
Das Vieh, so weiden will, von Flammen selbst verzehrt,
Die Gräser Heu gemacht, die schattenreichen Wälder Bom Grunde fortgeführt, und die Phiegråer: Felder Sind nichts als lauter Glut; das alte Herculan, Das luftige Castell, genannt Octavian,
Viel Flecken voller Frucht und Dörfer stehn im Brande,
Die Wasser fürchten sich, und fliehen vor dem Lande, Das Volk, so nicht erstickt, und gar wird fortgerafft, Kömmt athemlos daher, beraubet aller Kraft, Lahm, nackend, und halbtodt, und füllt mit Weh und Zagen Den ganzen Himmel an, der gleichsam mit ihm flas gen, Und auch sich kümmern muß. Wie etwan ein Sols dat, Wann daß er Feind und Todt vor seinen Fåusten hat, Und ihm der blinde Staub gleich unter Augen stehet, Erhihet Feuer giebt, und da er meint, er gehet Indessen aus Gefahr, so rennt er mehr hinein: Nicht anders laufen sie auch über Stock und Stein Von Staub und Asche blind: der giebet seinen Wắn,
den
So brennen, gute Nacht; der reißt mit beiden Hån
.
den
Den armen Vater fort, der nunmehr alt und schwach,
Gar kaum zu folgen weiß, und zeucht den Stab hers nach;
Der kann sein treues Weib und Kinder nicht verlass sen, Und jeder ist bemüht mit sich etwas zu fassen,
Das ihm vor allen lieb: doch folgt der Raub nicht gar,
Und mancher kömmt durch Geiz in Jammer und Ge fahr,
Bleibt selber, wo sein Geld. Die Glut muß aber weis chen
Dem, den der Himmel liebt; sie giebet fast ein Zeir
chen
Opitz. Der Gunst zur Gottesfurcht. So ward vor dieser Zeit
Der frommen Brüder Paar vor Etna auch befreyt, Die, als die andern zwar ihr Geld und Güter trugen, Der Eltern süße Last um ihre Schultern schlugen, Das Reichthum ihrer Pflicht. O eine schöne Waar, Der Mutter krummer Hals, des Batern graues Haar,
Ein Feuer wahrer Treu, versichert vor den Flammen, Wohin sie beide gehn, da laufen sie zusammen, Sind schamroth, ihnen nur zu thun ein kleines Leid, Und machen freye Bahu. Wie ist die Frömmigkeit Dem Menschen fort und fort sein bester Schirm und Schatten! Indem die Felder nun mit Pech und Schwefel bra:
ten,
Die Luft im Feuer steht, die Büsche hin und her Zu Grund und Boden gehn, und das bestürzte Meer Die Wellen in sich schluckt, indem des Nachts die Ster, nen,
Die Sonn' im Tage zagt: steht alle Welt von fernen Und weiß nicht, wessen sie nunmehr gewärtig sey; Nach vieler Meinung rückt der große Tag herbei, An dem der höchste Vogt soll' Recht und Urtheil hes gen;
Wir haben diesen Wahn, es sei der Feuerregen, Der aus den Wolken her viel Städte ́hat verzehrt, Wo ist noch der Gestank des Asphaltites währt, Den Wild und Vogel fleucht, den keine Luft beweget, Der selber weder Fisch, noch Frucht am Ufer tråget, Und nur das Pech gebiehrt, aus welchem man erkiest, Wie Gott das Laster straft,' das nicht zu sagen ist. Es ist das arme Bolk im Zweifel aller achen; Man sieht ganz Stabia, Salern und Nola wachen: Es beber Capua;, die Königinn der See, Des Landes bester Ruhm und Zier, Parthenope, Bermeinet durch den Bliß und Donner zu zersplits
tern; Die Thiere fürchten sich; des Volkes Herzen-zittern.
Bolkes
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