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Underwags do hott as Brut ufgegassa, un wi ha sech im soch, do schaut ha ene Schmeide fur sech. Nu klupt ha o de Thira, bies'm dar Schmeit uf thot; dan bot a, op an ai de Läre nama wulde: oder dan andra Log, os ha miet'm Hommer ufs Aisa schloin fulde, do heib ha su tulle druf, doß dar Ambust weit ai de Arde nai fuor. Dos treib ha dan gonza Log. Do kunt an nu dar Schmeit nich broucha un a heiß'n wondra.

tron.

Druf fu quom ha zuo am Paur fer Knacht. Och dam mocht ha nischt recht; ha greif'm holt ollis gor ze groop o un leiß sech wing soin. Dar Paur dar frote nu dei ondra Knachta, wos se meenten, doß se'm obquemen fu dam bisa Karle. Dei soiten, ha fult'n ai à Wolt naus schicka, wu veil Wilve worn un gruße Barn dos nis holt a gor je groufomes Beech - dei hottn schunt moncham guden Mon 's Laba ginummma un se sulta nu och a storkan Hons uffrassa. Dar Paur dar reif nu am Honse un heiß'n naus forn un Hulz hulu. Mai Honsel dankt sich holt nischt bises, ha niemt an Woin miet zwe Uchsan un fehrt ai a Wolt. Do leiß ha de Uchsa stihn un wult fer fan Harrn Hulz hocka. Un ai winger os 'nar Stunda hot a a Por fu a grißten Aichbeema imgehoun, un wult se nu uf a Woin Do wor wult dar Woin do, oder keene Uchsa; dei hottn a Por Bare derneeder garissa un wora grode druf se zuo frassa. Do wurde ha bise un leif uf dei Bara hin un schmeiß se darneeder un bont se zusam un spont se fur a Woin. Se fultn an nu stots a Uchsa heem fora. We ha oder dan irschta Eechboom uf a Woin schmeiß, frocha kroch, su broch ha pluze 'nzwe, doß ollis zarbrucha wor. Wos sult ha nu ongaba? Ha reiß ai der Bußt nich wing junga Beemla ous dar Arde, meetar Worzil un ollim, ous dan mocht ha an Schlieta, un su fur ha miet da Bara un dan Beema ze Schlieta heem. Dei ondra Knachte son dan tulla Foschingsufzug un dirschroka su sihr, doß ses Thur zu schlußa un an nich rai lossa wulden. Dar Spoß gefeil Honsen nich; ha nom bolt an Boom un schluog a gonza Thurwag ai toufant Sticka un mochtm falbs uf. Ha thot dei Bara ai an Kihstoll, fudartm Obendassa fum_Harrn un_thor os gor nischte gewest war. Ha macht druf an naien Thurwäg, su gruß, os a Hous ai dar Stodt. Dan Paurn gruselts schunt, wann sen ok onsagen. Ai dar Ongst feil an noch rens_ai.

Dar Harr schickt an meet Kurn ai ne Mihla; drins imgie un wor dar Loivel Motharr drinne, dar olln Molgasta dan Hols imdrahte. Nu quom dar Knacht ai de Mihla; oder do wor ollis lar. Ai dar Stuba fond ha och keens; do wult a's Getreede falbs ufschitta. Uf e Mol su pulterts in dar Trappe nunder un's kint kohlrobenschworzer Mon ufn zu gewuscht miet grußa Hirnarn_un_glihniga ruthan Ogan un fahrtn 0: Wos wilsin Paur fu mer? Nu muste dai Laba hie lussa! Miet dam su greif a nochm un wultm a Hols imgedraht hon, os has meet veil ondra gemacht. Oderscht dar Hons pockt an nich schlecht un greif dan Toivel bi da Hirnarn. Miet em broch has em o, doß ha sech furt mocha mußte. Druf su moalt a sai Kurn ea un fihrts heem un wulde de Loivelshirner sam Harrn brenga. Jo, wu wor dar! do stunt Hous un Hof lar un dar Harr soms on Knaichtan, as san Hons heem kumma son, worn dervone gelufa. Hons

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dochta nu be slech:,,wos wilster thuon? 's iis holt kai Ouskumma miet am narrschen Karla, de must schunt furt vonem. de wilst ais Raich gihn un inder de Suldota, oop der durt dai Glicke geschmedt wert."

Do leif a weit un breet, bies a ai 'ne gruße Stot quom, su gruß De Brassel is. Do maldt ha fiech baim Ufzier fer Suldote. Dar nom an garue o, un gob'm gudes Galt ai de Hont, weil ha su gor gruß un breet wor. Oder se wißten bolde nich, wos sem thun fulda. Swor'm kee Gwahr su stork, doß as nich beim Onschloin zerschmissa hete. Oder drim worn sem doch gutt, weil ha su stork wor. Nu e Mol su quom ha ai ne Stot miet san Laita, do gie's im, un wor a gor wildis un schrocksomis Wasa, un hutte schunt drei Schiltwocha, dei on am olda Thorme stonda, a Hols imgedraht. Un nu wulde gor niemo me durt stihn. Dos hierte Hons; glaich soit ha:,,wans woi: ter nischt is! dos Gespansta wyl mer sdant kriega. Stallt miech of hie." De ha nu stont un fum Thorme dar Seeger zwilfe schluog, su huob hult a Larm un a Gepruste o, doß em Hiern un San vargihn moßte, un ai am grustan Winde quom dar oberschte Toivel uf an zuo geforn un wult an zerraissa. Oder Hons wor nich faul, ha schlugs Gewahr uf'n, doß's'n toufant Sticka broch, un rung su longe mietm bies han gezwunga hutte. Do must im dar Toivel vursprecha, doß ha nieme hiehar kumma wulde. Druf ließ han fora. Su dient ha manches Jor, un weil ha noch jung wor, wuchs ha iemer me.

Do mor a Sol a Ring ái grugar Gebrongnis un Lotte Srid miet am grußa Kaisar. Os ha nu gor nich wißte, wos ha ongrefa sult, su hiert a fum storka Hons. Do gob a dam Houptmo fu sam Regemante gruß Galt, doß ha'n lus leiß, un zu em schickte. Oder os dar Hons nu die huche Stiega nuf staiga sulda, do brody's inderm enzwe fu saim Uftrata, un ha wor och su gruß gewurn, doß a nur ai am grißta Sole stihn kunde. Do freite sich dar Kinig un mocht an bale zu am Genrol. Nu sult ha zu irscht sai Prubafiickla macha un fulde hundirt Woin miet Aisa belodt ais Loger fihra. Os ha nu miet dan o ain grußa Fluoß quom un keene Bricke do wor, do nom Hons an Woin noh'm ondra un trug se ibersch Woffer miet Pfart un Laita un brocht se olle su niber. Do se nu on quomen, ließ ha siech uß zwilf grußa Stonga Aisa een Stob mocha, miet dam wult ha inder de Fainde schlon. Nu quoma se zusomma, dar Kinig un dar Keefer, un sulda nu gen ononder schlon. Do mußte dar Kinig Housen of alleene furne har gihn lon. Ols ha nu o a Faind quom, nom ha sane Stonga un schlug ollis Bulk miete derneeder, un heib su nei, doß bole olle, dei ok kunden, dervone liefen. Nu musta dar Keesar Freede mocha un gruß Gutt gaba; un dar Kinig miet Honsa zug heem.

Do ließ ha'm a grußes Hous baun un Stiega drinne fu Aisa un an Stuhl fu klorem Gulde, un ollis, doß gor a Wundir wor, un gob Honsa, wos ha ok wulde. Un os dar Kinig olt wor, un keene Kindir hutte, su mocht ha Honsen noch em zum Kiniz. Su wor Hons Kinig, un a baute nu ne gruße Stot fu nischte os Mormelsten, un labte noch veile Jore. Un wan ha nich gesturba iis, su labt ha heite noch.

XVII.

Hans Sach s.

Diese Schilderung" ist aus den handschriftlichen Sammlungen

B. G. Wackenroders, bekannter unter dem Namen eines kunstliebenden Klosterbruders," unseres Tiecks Jugend- und Seelenfreundes, der nicht minder für die vaterländische Sprache und Dichtkunst, wie für die Kunst überhaupt, und deren Geschichte, zu früh (schon 1798, im 26sten Jahre) heimgegangen ist. Voran steht eine Nachweisung der verschiedenen Ausgaben von Hans Sachsens Werken, deren fleißige Lesung dieser Aufsay bekundet.

v. d. Hagen.

„Wenn die Deutsche Poeste in irgend einer Periode Volkspoesie war, so war sie es im sechzehnten Jahrhundert, dem Hauptzeitpunkte ber Meistersänger. Handwerke und Künste blühten; der Bürger lebte im Wohlstande; es war das goldene Zeitalter des Deutschen Kunsts fleißes. Vornämlich passen diese Züge auf einige damals weitberühmte Städte, unter denen Nürnberg den ersten Rang behauptete. Gewiß hatte auch jene bürgerliche Poesie gute Wirkungen, und verbreitete auch unter der niedrigeren Volksklasse eine gewisse Bildung. Ihre Hauptzwecke waren: Beförderung der Erkenntniß der Christlichen Religion und der Moralität. Hans Sachs, der als das Haupt der Dichtkunst verehrt ward, giebt diese Zwecke mehrmals deutlich an; und

wir sehen auch aus seinen Werken hinlänglich, daß er sie beständig vor Augen gehabt hat. Um religiöse Gesinnungen, und zugleich die in der Bibel enthaltenen interessanten und lehrreichen Geschichten unter seinen Mitbürgern gemein zu machen *), brachte er stückweise, und in verschiedenen Arten der Behandlung, fast die ganze Bibel in Verse: eine Arbeit, der durchaus alles poetische Verdienst mangelt, die aber damals, da die heilige Schrift erst neu bekannt gemacht war, sehr nügs lich sein konnte. Der gemeine Mann ward mit ihrem Inhalt ver trauter, nachdem der allgemein beliebte Volksdichter denselben in seine Manier gekleidet hatte; stückweise lernte er mit leichterer Mühe das Ganze kennen, und der Reim prägte ihm Worte und Sinn noch tiefer ein. Was die Moral in Hans Sachsens Werken betrifft, so sieht man deutlich, daß diese sein allgemeinster Zweck war. Fast kein einziges seiner Tausende von Gedichten läßt er aus der Hand, ohne einen „Beschluß,“ wie er es nennt, anzuhängen, worin eine oder mehs rere Lehren aus dem Gedichte gezogen, und meist mit höchst gedehnter Weitschweifigkeit aus einander geseßt und dem Leser ans Herz gelegt werden. Ueberall findet er Gelegenheit, moralische Anwendungen anzuknüpfen; ohne diese erzählt er fast keine Anekdote; er bringt lange trockene Verzeichnisse von Thieren und Vögeln in Reime, um die Natur jedes Thiers allegorisch auf einen menschlichen guten oder bösen Charakter zu deuten; er versifizirt unendlich viele Stellen aus alten und neuen Geschichtschreibern, nicht bloß um seine Leser mit merkwürz digen Vorfällen der Zeiten bekannt zu machen, sondern hauptsächlich um darin Charaktere und Handlungen zur Nachahmung oder zum Abscheu aufzustellen.

Wo Belehrung, moralische Belehrung, der Hauptzweck der Dichtung ist, da wohnt ihr ächter Genius nicht. So war es bei uns fast durchaus der Fall im Mittelalter. Dazu kam noch überdies, daß die Deutsche Sprache im 16ten Jahrhundert viel zu wenig ausgebildet war, als daß sich eine eigene poetische Sprache von ihr hätte absondern können; welches um so weniger möglich war, da die besondere Gat: tung der Poesie, von der hier die Rede ist, auf die niederen Klassen mechanischer Handarbeiter eingeschränkt war, die in ihrem Ausdruck

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*) Doch, die Geschichten der Bibel müffen schon vor ihm wohl durch Schau spiele beim Volke bekannt gewesen sein, sonst hätte es wohl Hans Sachsens epitomas tische, elliptische (nämlich, daß er die Begebenheiten vieler Jahre oft ganz kurz zufammenzieht u. f. w.) und zuweilen lächerliche Behandlungsart nicht gefaßt.

nicht leicht über den Bezirk der gemeinen Volkssprache hinauszutreten und zur Kunstschönheit zu gelangen vermochten. Und dennoch wurden sie sehr geschägt. Ihrem Ideenkreise und ihrer Sprache gemäß, läßt sich schon im Allgemeinen vermuthen, daß sie in der niedrigkomischen, burlesken Poesie am glücklichsten gewesen sein müßten; und gerade dies Fach ist es auch vornämlich, worin die unparteiische Nachwelt unsern Hans Sachs wahres Verdienst zugestehen muß. Einige seiner Schwänke sind in Ausdruck und Erfindung (denn die, bei denen er keine Duelle angiebt, scheinen doch weist aus seinem eigenen Kopfe zu sein) Meisterstücke in ihrer Art. Außerdem ist Hans Sachs nur in einigen allegorischen Phantasien wahrer Dichter, und Erfins der; denn sonst sind seine Gedichte durchaus entlehnt. Diese allegoriz schen Stücke, in denen auch eine, in ihren Zügen zwar immer sehr einförmige, aber doch romantische, und angenehme Einbildungskraft herrscht, gehören zu den Arbeiten seiner früheren Jahre. Man bez merkt bei der Ansicht seiner Werke sehr bald, daß er in seinen älteren Jahren fast nur Historien und Stücke aus der Bibel in gereimte Erzählungen oder Schauspiele verwandelte, und daß auch in der Ausführung alles auffallend trockener und nüchterner wird. Er machte im Alter aus einigen seiner Erzählungen Schauspiele, und aus einigen seiner Schwänke Fastnachspiele, vermehrte auch einige seiner Schaus spiele mit Akten und Personen. Und im Einzelnen wiederholte er sich noch mehr.

Seine dramatischen Arbeiten, die einen beträchtlichen Theil seiner Werke ausmachen, sind freilich weder in Ansehung des Plans noch der poetischen Behandlung, weder als Drama noch als Gedichte, von dem geringsten Verdienst (einige Fastnachtspiele ausgenommen); aber sie müssen uns darum interessant sein, weil wir in ihnen unsere Bühne, von der wir so wenig frühere Proben haben, in der Kindheit erblicken. Zuerst von seinen historischen (geistlichen und weltlichen) Schauspielen, — seinen Schauspielen im engeren Sinn. Ueber eigenthümlichen Geift, über Plan, Situation und Durchführung der Charaktere, über die ganze dramatische Kunst, läßt sich hier nichts sagen. Es sind dialogisirte Bruchstücke, aus der Bibel oder weltlichen. Geschichte oder einem Roman, oder einer Erzählung gezogen. Von der Kunst, den Faden einer Handlung aus einem Nege zusammenhan= gender Begebenheiten auszusondern, die Handlung auf genaue Bestim mung der Gränzpunkte zu einem für sich bestehenden Ganzen zu rüns

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