La cité des poètes: Interkulturalität und urbaner Raum

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Königshausen & Neumann, 2004 - 234 Seiten
Mit der sogenannten littérature beur hat der Mythos der modernen Metropole als Kristallisationspunkt kreativer Prozesse eine wichtige Erweiterung erfahren: Die Peripherie der Stadt steht im Vordergrund der Literatur der zweiten Generation maghrebinischer Immigranten in Frankreich. Sie wird in La cité des poètes aus kultursemiotischer Perspektive untersucht. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem dichten Netz intertextueller Bezüge, mit dem die Autoren sich nicht nur zwischen den beiden sie prägenden Kulturen - der französischen und der arabischen - zu verorten suchen, sondern die Weltliteratur als ihr Bezugssystem reklamieren und sich damit gegen einseitige Festschreibungen zur Wehr setzen. Behandelt werden nicht nur Texte der produktiv-sten Autoren (Azouz Begag, Mohand Mounsi, Leïla Sebbar), sondern es wird auch der umgekehrte Blick analysiert, den eine französische, in der banlieue aufgewachsene Autorin auf die maghrebinischen Einwanderer wirft (Dominique Le Boucher), sowie der Fall des unter Pseudonym schreibenden Paul Smail, der in Frankreich für Aufsehen gesorgt hat.

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