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Geogr. Breite.

n. nordlich.

8. sudlich.

Geogr. Länge von Ferro.

6. östlich.

w. westlich.

|n. 5303245′′, lô. 27030 18,3 lö.

n. 54 21 12,70. 11

Geogr. Länge von

Greenwich.

6. östlich.
w. westlich.

9o 56' 32",

0.53,5 W.

6 38 52,5

3 30,0

6.

13 24 44,0

ö.

7 26 24,8

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n. 52 30 16,7 6. 31 n. 46 57 6,0 6. 25 6 10,8 n. 51 12 25,0 0. 24 26 0,0 n. 50 43 45,0 Ô. 24 45 450 0. 7 5 59,0 n. 51 6 56,00. 34 42 7,5 ö. 17 2 21,5 n. 50 51 10,5 6. 22 1 53,1 ö. 4 22 7,1 n. 52 12 51, 6. 17 45 27,3 0. 0 5 41,3 n. 42 22 48,6 w. 53 27 23,4 W. 71 7 9,4 n. 59 54 43,7 ö. 28 23 19,5 . 10 43 33,5 n. 55 40 53,0 6. 30 14 34,5 6. 12 34 48,5 n. 50 3 50,0 jö. 37 37 6,0 n. 54 21 18,0 ô. 36 20 52,5 n. 53 23 13,0 6. 11 19 16,0 n. 54 46 6,2 ö. 16 4 49,8 n. 55 57 23,2 ô. 14 28 52,0 n. 46 11 58,8 ö. 23 49 3,3 n. 50 56 5, 6. 28 23 33, n. 51 31 47,0 6. 27 36 17,6 n. 51 28 38,0 ô. 17 39 46,0 n. 53 33 7,08. 27 38 11,7 ö. 9.58 25,7 n. 60 9 42,3 Ô. 42 37 30,0 Ô. 24 57 44,0 n. 55 47 23,0 6. 66 47 45,0 Ô. 49 7 59,0 n. 54 42 50, 6. 38 9 30,0 ö. 20 29 44,0 n. 48 3 23,7 0. 31 47 50, 6. 14 8 4,1 n. 52 9 27,4 ö. 22 8 59,6 ö. 4 29 13,6 n. 51 20 20,5 6. 30 2 11,0 ö. 12 22 25,0 n. 53 24 47,8 Ô. 14 39 44 W. 3 0.1,6 n. 51 31 29, 0. 17 30 29,5 n. 13 4 9,2 ö. 97 54 n. 50 48 46,, ô. 26 26

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n. 55 45 19,8 6. 55 14 0,5 ö. 37 34 14,5 8 45,0ö. 29 16 15,0 ö. 11 36 29,0 n. 40 51 46,6 6. 31 54 50,6 Ô. 14 15 4,6 n. 46 58 20,6 D. 49 38 18,2 ô. 31 58 32,2 n. 49 35 43,0 6. 34 56 45,0 6. 17 16 59, n. 51 45 36,0 6. 16 24 7,0 W. 1 15 39,0 n. 45 24 2,5 ö. 29 32 2,3 ö. 11 52 16,3 n. 38 6 44,00. 31 1 10,1

ö. 13 21 24,1 s. 33 48 49,8 6.168 41 20, 0.151 1 34,6 6. 20 0 9,0 ö. 2 20 14,0 6. 47 58 8,3 lô. 30 18 22,3 w. 57 29 21,9

Petersburg Philadelphia Prag Pulkowa Rom.

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Senftenberg Stockholm

Turin

Upsala

Venedig.

Vorgeb. d. G.Hoffnung Warschau

Washington

Wien

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W. 75 ö. 32 5 38,7 ö. 14 25 52,7 n. 59 46 18, ô. 47 59 26, 6. 30 19 40, n. 41 53 52, l6. 30 8 30,0 ö. 12 28 44,0 n. 50 5 10,0 ö. 34 7 25,1 ö. 16 27 39,1 n. 59 20 34,0 ö. 35 43 1,5 6. 18 3 33,5 n. 45 4 6,0 ö. 25 21 52,1 8. 7 42 6,1 n. 59 51 50, 6. 35 18 19,5 6. 17 38 33,5 n. 45 25 49, 0, 30 0 58,5 ö. 12 21 12,5 s. 33 56 3,0 ö. 36 8 31,1 ö. 18 28 45,1 n. 52 13 5, 6. 38 41 37, 0, 21 1 51,8 n. 38 53 38,6 w. 59 22 46.5 w. 77 2 32,5 n. 48 12 35, 0. 34 2 36,0 ö. 16 22 50,0

13

Neueste Geographische Literatur.

EUROPA.

Bücher.

1. Valentin Streffleur: Strassen-Statistik des Österreichischen Kaiserstaats. I. Einleitung und Strassen-Beschreibung des Herzogthums Kärnten. Mit 2 Karten. In den Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik, 5. Jahrgang, 1. Heft. Wismar und

2. W. Raabe: Mecklenburgische Vaterlandskunde. Ludwigslust, Hinstorf. 7. Lieferung.

3. Dr. J. G. Galle: Grundzüge der Schlesischen Klimatologie. Breslau, J. Max & Co., 1857.

4. Prof. E. Plantamour: De la température à Genève d'après vingt années d'observations (1836 à 1855). Genève, J. G. Fick, 1857. 5. Prof. E. Plantamour: Résumé météorologique de l'année 1855 pour Genève et le Grand Saint-Bernard. Tiré de la Bibliothèque universelle de Genève, Juillet 1856.

6. Prof. E. Plantamour: Résumé météorologique de l'année 1856 pour Genève et le Grand Saint-Bernard. Tiré de la Bibliothèque universelle de Genève, Août 1857.

7. Prof. Pélégrin Strobel: Essai d'une distribution orographicogéographique des Mollusques terrestres dans la Lombardie. Turin, 1857. (Mit 2 Karten.)

8. Fr. Foetterle: Mittheilungen der K. K. Geographischen Gesellschaft. 1. Jahrgang. 2. Heft. Wien 1857. (Mit 2 Karten.)

9. Jahrbuch der K. K. Geologischen Reichsanstalt, 1857. Heft 1 und 2. Wien, W. Braumüller.

10. Notizblatt des Vereins für Erdkunde zu Darmstadt und des Mittelrheinischen Geologischen Vereins. 1857. Nr. 6-9.

11. Mémoiren des topographischen Kriegs-Dépôts, auf Allerhöchsten Befehl Sr. Kaiserl. Majestät herausgegeben vom Direktor des Dépôts, General - Lieutenant Schubert. 18 Bände mit Karten. St. Petersburg, 1837-1856. (In Russischer Sprache.)

Aufsätze.

12. Über die Wasserflächen im Preussischen Staat. (Mittheilungen des Statistischen Bureau's in Berlin, Nr. 17-22.)

13. Übersicht des Weinbaues im Preussischen Staate und den mit ihm die Übergangsabgabe von Wein theilenden Vereinsländern für die Jahre 1853, 1854 und 1855. (Preuss. Handels- Archiv, Nr. 46.)

14. Die vorherrschenden Gewerbszweige in den Gerichtsämtern mit Beziehung auf die Produktions- und Konsumtions- Verhältnisse des Königreichs Sachsen. (Zeitschrift des Statistischen Bureau's des K. Sächs. Ministeriums des Innern, Nr. 6 und 7.)

15. Jules Duval: Gheel une colonie d'aliénés. (Revue des deux Mondes, 1. November.)

16. E. Lamé-Fleury: Études industrielles. La propriété souterraine en France. (Ebenda, 1. Okt. und 1. Nov.)

17. Bailleux de Marizy: Le Piémont, ses finances et ses chemins

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20. Zwei Karten über die Verbreitung der Land-Mollusken in der Lombardei. (Zu Nr. 7.)

[Die von dem Ministerial-Sekretär Valentin Streffleur ausgearbeitete umfangreiche Strassen-Statistik des Österreichischen Kaiserstaates unterscheidet sich von ähnlichen früheren Arbeiten besonders dadurch, dass sie sich auf das ganze Staatsgebiet erstreckt, also namentlich auf Ungarn, während früher die besonderen Verhältnisse dieses Landes genaue Ermittelungen über die Strassen nicht gestatteten; dass sie hauptsächlich den Bau- und Erhaltungszustand der Strassen schildert, demnach den Grad der praktischen Benutzbarkeit überhaupt anzeigt, während man früher nur die Verwendbarkeit für Handelszwecke ins Auge gefasst hatte; und dass ausser der Strassenbeschreibung auch die Nachweise über die Strassenverwaltung aufgenommen wurden. Sie umfasst

alle Kommunikationswege, also die Eisenbahnen, alle Arten Landstrassen und die Wasserstrassen. In dem ersten, oben angeführten, Abschnitt bespricht der Verfasser die früheren Versuche einer solchen Strassen-Statistik und die Grundlagen der von ihm bearbeiteten, giebt eine Übersicht der Strassenlängen in Österreich im Vergleich zu denen in anderen Ländern und eine ausführliche, tabellarisch eingerichtete Darstellung der Strassen im Herzogthum Kärnten, mit Angabe der Durchgangsorte und ihrer Einwohnerzahl im Jahre 1846, der Länge und Breite der Strassen, der natürlichen Bodenbeschaffenheit, der Schotter-Bezugsorte, der Steigungen, der Brücken, der Gefahren von Seiten der Überschwemmungen, Verschüttungen und Schneeverwehungen, und mit einer Detail-Beschreibung. Sehr anerkennungswerth ist die Beilage von zwei Karten, von denen die eine zur Übersicht des Eisenbahnund Reichsstrassen-Netzes im ganzen Kaiserstaate dient und eine Klassificirung der Flüsse nach ihrer Schiffbarkeit enthält; die zweite ist eine Specialkarte von Kärnten mit eingezeichnetem Terrain, den verschiedenen Klassen von Strassen und Brücken, sämmtlichen Ortschaften, ferner mit Angabe der Schiffbarkeit der Flüsse, der Kanäle, Schleusen, Landungsplätze u. s. w. und mit einer Reihe Strassen-Profile.

Die siebente Lieferung von Raabe's Mecklenburgischer Vaterlandskunde bildet den Schluss der Speziellen Ortskunde und enthält ein vollständiges Ortsregister. (Über die früheren Lieferungen s. Geogr. Mitth. 1857, SS. 430 u. 531.)

In einem umfangreichen, auf Kosten der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur herausgegebenen Werke veröffentlicht Dr. Galle, Direktor der Sternwarte zu Breslau, die berechneten Resultate der meteorologischen, auf Temperatur, Luftdruck, Windverhältnisse, Himmelsansicht und Niederschläge bezüglichen Beobachtungen, welche an 15 Schlesischen Stationen angestellt worden sind. Sie umfassen die Beobachtungen zu Breslau seit 1791, zu Leobschütz seit 1805, zu Neisse, Kreuzburg, Neurode und Klein-Kniegnitz seit 1823, zu Kupferberg seit 1836, zu Polnisch-Wartenberg seit 1825, zu Zapplau seit 1819, auf der Schneekoppe seit 1824, zu Löwen seit 1840, zu Landshut seit 1837, zu Glatz und Reichenstein seit 1836 und zu Tarnowitz seit 1838.

E. Plantamour, Professor der Astronomie an der Akademie zu Genf, erörtert in einer längeren, aus den,,Mémoires de la Société de Physique et d'Histoire naturelle de Genève, Tome XIV" besonders abgedruckten Abhandlung die Temperatur-Beobachtungen, die in den 20 Jahren von 1836 bis 1855 auf dem Observatorium zu Genf angestellt wurden. Die mittlere Temperatur findet er zu 8o, 986 R., die des Januar zu 0,28 R., die des Juli zu + 17,96 R. In seinen meteorologischen Résumés für 1855 und 1856 theilt derselbe die speziellen Ergebnisse der gleichzeitigen Beobachtungen zu Genf und auf dem Grossen St. Bernhard mit. Der Höhenunterschied beider Stationen beträgt nach dem mittleren Barometerstande in den Jahren 1851 bis 1856: 2066 Meter, während das direkte Nivellement 2070,34 Meter ergeben hat.

Die Wissenschaft von der Verbreitung der Organismen auf der Erdoberfläche hat in letzterer Zeit besonders dadurch eine beträchtliche Erweiterung erfahren, dass auch die niederen Formen der Pflanzen und Thiere in ihren Bereich gezogen wurden. Die Abhandlung von Professor Strobel über die Verbreitung der Land-Mollusken in der Lombardei ist als ein um so werthvollerer Beitrag dieser Art zu betrachten, als darin sowohl die horizontale als vertikale Verbreitung berücksichtigt und die Hauptresultate auf zwei Karten veranschaulicht worden sind.

Wie das erste Heft') der unter der Redaktion des Bergraths Fr. Foetterle von der Geogr. Gesellschaft zu Wien herausgegebenen Zeitschrift zerfällt auch das zweite in zwei Theile, Sitzungsberichte und grössere Abhandlungen. Die ersteren betreffen die zwischen dem 3. März und 13. Oktober 1857 stattgehabten neun Sitzungen. Sie enthalten viel Detail über die Zurüstungen zur Novara-Expedition, eine Menge Besprechungen eingegangener Druckwerke und Karten, die auch sämmtlich in einem besonderen Verzeichnisse zusammengestellt werden, Listen der neu aufgenommenen Mitglieder, verschiedene Notizen über geographische Arbeiten und dergl. und einzelne längere Vorträge, wie die Bemerkungen des Freiherrn v. Czoernig über seine ethnographische Karte von Österreich und das vom Ministerial-Sekretär Dr. Beck in Anregung gebrachte, zum Theil schon im Manuskript vollendete Topographische Lexikon der Österr. Monarchie, und einen ausführlichen Vortrag des Dr. Freiherrn v. Reden über den Nil und die Forschungen der Österr. Missionäre daselbst, hauptsächlich nach den Jahresberichten

1) S. Geogr. Mitth. 1857, S. 271.

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des Marien-Vereins ). Von den Abhandlungen haben wir hier drei auf Europa bezügliche zu erwähnen, mehrere andere werden unter den betreffenden übrigen Erdtheilen aufgeführt und der ,,Bericht über die Durchstechung der Landenge von Suez" ist schon früher besprochen worden 2). Georg Frauenfeld macht in seinem kleinen Genrebild „Über die Sommerbeschäftigung eines Theils der Bewohner des Wienerwaldes" auf die Bedeutung unbeachteter Neben-Erwerbsquellen aufmerksam, namentlich auf das im Wienerwalde sehr ausgebreitete Sammeln von Ameisenpuppen und Beeren. Dr. Anton v. Ruthner schildert in ,Wanderungen auf dem Glockner-Gebiete" sehr speziell den Pasterzen-Gletscher, wobei manche Irrthümer der Schlagintweit'schen Karte, namentlich die Namenbezeichnungen, berichtigt werden, und die höchst selten betretenen Wege von Kaprun nach der Johannishütte auf der Pasterze und von dieser über die Bockkarscharte und den hohen Gang nach Ferleiten. Dr. A. Kerner hat die Gruppe warmer Quellen auf der als ,,Bad-Insel" bekannten Schotterbank in der Donau bei Ofen untersucht und bespricht in seinem ,,Beitrag zur Hydrographie von Ofen" ihre Temperatur-Verhältnisse.

den

Die beiden ersten Hefte (Januar bis Juni) des Jahrganges 1857 vom Jahrbuch der K. K. Geologischen Reichsanstalt bringen zunächst die Fortsetzung von Johann Jokély's Abhandlung über die geologische Beschaffenheit des Egerer Kreises in Böhmen 3). Während in den früheren Abschnitten die geologischen Verhältnisse der nordwestlichen Ausläufer des Böhmer-Waldes, des Karlsbader- und Fichtel-Gebirges erörtert wurden, zieht der Verfasser jetzt den südwestlichen Theil des Erzgebirges in Betrachtung und geht dabei ausführlich auf die nutzbaren Mineralien desselben ein. Otto Freiherr von Hingenau führt in seiner,,Geologisch-bergmännischen Skizze des Bergamtes Nagyág und seiner Umgegend" den Vortrag weiter aus, den er in der geologischen Sektion der 32. Naturforscher- Versammlung zu Wien über denselben Gegenstand gehalten hat. Dieser Vortrag ist dadurch zu einer sehr werthvollen Monographie geworden, welche ausser den geognostischen und bergmännischen Verhältnissen des schon früh durch seine Rothmangan-Stufen, wie durch seine Silber- und Goldgruben bekannten Nagyag im südwestlichen Theil Siebenbürgens auch die Topographie der Umgegend ausführlich behandelt, die auch in einem beigegebenen Holzschnitt deutlich und anschaulich dargestellt ist. In einem Schreiben an Bergrath von Hauer ,,Über die Adnether Schichten in den Karpathen" vergleicht Direktor L. Hohenegger die Petrefakten aus dem rothen Liaskalke der Karpathen mit denen der Adnether Schichten, wodurch die Übereinstimmung beider Formationen wahrscheinlich gemacht wird. Ebenfalls in einem Schreiben an Bergrath von Hauer spricht C. W. Gümbel über einige geologische Resultate seiner Untersuchungen in den Bayerischen Alpen zwischen der Isar und Salzach", die er mit Unterstützung des Königs Max von Bayern ausgeführt hat. Bergrath M. V. Lipold erstattet,,Bericht über die geologischen Aufnahmen in Ober-Krain im Jahre 1856", die er als Chef-Geologe der 2. Sektion der K. K. Geologischen Reichsanstalt leitete. Sie umfassten den südlichen und östlichen Theil von Ober-Krain, wo mit Ausnahme einzelner wenig verbreiteter porphyrischer Diabase keine krystallinischen Schiefer- und Massengesteine vorkommen und von sedimentären Bildungen die Gailthaler Schichten, die alpine Trias-, Lias- und Jura-Formation, die Kreide-Formation, die Tertiär-Formation und das Diluvium und Alluvium auftreten. Heinrich Wolf stellt die Ergebnisse seiner zahlreichen ,,Hypsometrischen Arbeiten vom Juni 1856 bis Mai 1857" zusammen. Sie zerfallen in drei Abtheilungen: das Nivellement zur Bestimmung des Höhenunterschiedes zwischen den Schienen des Nordbahnhofes und dem Pflaster im Innern der Stephanskirche zu Wien, welches durch den Direktor der Sternwarte zu Prag, Dr. Böhm, angeregt wurde, da es ein nothwendiges Verbindungsglied bildete, um den Höhenunterschied zwischen der Uhrzeiger-Axe des Stephansthurmes, dem Fundamentalpunkte aller trigonometrischen und hypsometrischen Arbeiten in Österreich, und dem Standorte des Barometers im Observatorium zu Prag zu finden1); Barometermessungen, welche bei Gelegenheit der geologischen Übersichtsaufnahme der Venetianischen Provinzen durch die 3. Sektion der K. K. Geologischen Reichsanstalt während des Zeitraums vom Juni bis November 1856 ausgeführt worden sind; und barometrische Höhenbestimmungen im Linzer-Kreise Ober-Österreichs, im April 1857 ausgeführt. Ihnen schliesst sich ein Nivellement der Nullpunkte des Do

1) S. Geogr. Mitth. 1857, S. 439.

) S. Geogr. Mitth. 1857. S. 357.

3) S. Geogr. Mitth. 1857, S. 217.

4) S. Geogr. Mitth. 1857, SS. 149 und 497.

naustroms von seinem Eintritt in Ober-Österreich bei Engelhartszell bis zum Austritt nach Nieder-Österreich bei Freienstein an. Diese höchst werthvolle Abhandlung ist uns auch in einem Separat-Abdruck zugekommen. Dr. Friedrich Rolle, auf dessen umfassende Arbeiten über Steiermark wir schon früher hingewiesen haben 1), berichtet über seine,,Geologischen Untersuchungen in der Gegend zwischen Ehrenhausen, Schwanberg, Windisch-Feistritz und Windisch-Gratz in Steiermark" im Sommer 1855. Emanuel Riedl giebt eine kurze ,,Geognostische Skizze des Pristova-Thales bei Cilli" in Steiermark, in welchem man neuerdings, unmittelbar an der Ausmündung des PristovaThales in das Sann-Thal, viel versprechende Gänge von Malachit, Kupferlasur und Rothkupfer aufgefunden hat. Dr. Hermann Emmrich bespricht in seinen ,,Geognostischen Notizen aus der Gegend von Trient" die Lagerungsverhältnisse an der östlichen Thalwand des Etschthales zwischen Trient und Neumarkt und in den Thalfurchen der Fersina und Noce unweit ihrer Mündung in die Etsch. Eine längere Reihe von Aufsätzen, die Dr. Karl Peters unter dem Titel ,,Geologische Studien aus Ungarn" zu veröffentlichen beabsichtigt, beginnt mit einer detaillirten Beschreibung der geologischen Verhältnisse des rechten Donau-Ufers bei Ofen. Rudolph Ludwig macht,,Die Steinkohlen - Formation von Offenburg im Grossherzogthum Baden" zuni Gegenstand einer durch viele Holzschnitte illustrirten Abhandlung. K. A. Neumann spricht „Über die Auffindung fossilen Eisens bei Chotzen", wo bei Durchbrechung des Tunnels an der Staatseisenbahn im Chrudiner Kreise Böhmens 1844 mehrere Stücke metallischen Eisens in einem aus Plänerkalkschichten gebildeten Bergrücken gefunden wurden. Eine genaue Untersuchung dieser Stücke hat J. G. Neumann angestellt und theilt die Ergebnisse derselben in seinen ,,Bemerkungen über das Eisen von Chotzen" mit. Wir brauchen kaum zu erwähnen, dass die auch in den beiden vorliegenden Heften abgedruckten Sitzungsberichte viele interessante und werthvolle Notizen enthalten.

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Die September- und Oktober-Nummern des Darmstädter Notizblattes enthalten ausser einer Reihe kleiner Notizen geognostischen, paläontologischen und statistischen Inhalts, die theils von Vereinsmitgliedern eingeschickt, theils anderen Schriften entnommen sind, einen Aufsatz vom Salinen-Inspektor Schreiber über die neue Fassung und das Verhalten des Soolsprudels Nr. 7 zu Nauheim; eine Aufzählung von Petrefakten, welche R. Ludwig in einem dunkelfarbigen Thonschiefer der Devonischen Formation bei Wiltz in den Luxemburger Ardennen gesammelt hat; eine Liste von im Odenwald neu aufgefundenen Mineralien und von neuen Fundorten daselbst schon bekannter Mineralien, von Seibert; statistische Angaben über die Erträgnisse der Jagden in der Provinz Rheinhessen, von Dr. Freiherrn Dael von Köth-Wanscheid, und eine Übersicht der meteorologischen Beobachtungen zu Darmstadt aus den Jahren 1855 und 1856.

Die 18 starken Quartbände der Mémoiren des Russ. Topographischen Kriegs-Dépôts, die von Generallieutenant Schubert im Jahre 1837 begonnen und von dessen Nachfolger im Direktorat des Dépôts, Generallieutenant Tutschkow, seit 1847 fortgesetzt wurden, enthalten die vollständige Geschichte des Dépôts sowohl als der geodätischen Arbeiten des Russ. Generalstabes von 1796 bis 1856 und sind durch den grossen Reichthum der darin niedergelegten Resultate für die Geographie des Russischen Reiches und der angrenzenden Asiatischen Länder von hoher Bedeutung. Die Russische Sprache, in der sie abgefasst sind, ist ihrer Benutzung in weiteren Kreisen leider sehr hinderlich, doch soll, wie wir erfahren, dieser Übelstand durch ein Werk beseitigt werden, das Generallieutenant Schubert zu Anfang dieses Jahres in Französischer Sprache herauszugeben beabsichtigt und welches als Résumé dieser Mémoiren eine Übersicht aller geodätischen und astronomischen Arbeiten in Russland geben wird. Die zahlreichen Kartenbeilagen sind meist Skizzen von Dreiecksnetzen und Basis-Messungen. Wir gedenken auf dieses wichtige Werk zurück zukommen.

In Nr. 12 finden sich die Resultate einer sehr speziellen Berechnung des Flächeninhaltes der Land- und Strandsee'n, schiff- und flössbaren und aller übrigen Gewässer in den Provinzen und Regierungsbezirken des Preussischen Staates zusammengestellt. Der ganze Staat hat hiernach bei 5103,72 Geogr. Quadrat-Meilen Ausdehnung 145,603

1) S. Geogr. Mitth 1857, S. 217,

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Auf die Strandsee'n an der Ostsee kommen 69,97 Quadrat-Meilen oder 1,37 Procent, so dass für die Binnengewässer nur 1,48 Procent übrig bleiben, nämlich für die Landsee'n 53,88 Quadrat-Meilen oder 1,06 Procent, für die schiff- und flössbaren Gewässer 14,428 QuadratMeilen oder 0,28 Procent und für die übrigen Gewässer 7,325 QuadratMeilen oder 0,14 Procent.

Einer tabellarischen Übersicht der Wein-Produktion in Preussen und den angrenzenden Ländern nach wurden 1855 in Preussen 229,938, in Luxemburg 28,339, im Fürstenthum Birkenfeld und Oberamt Meisenheim 1663, in Sachsen 9095, im Kurfürstenthum Hessen 533, in den Thüringischen Vereinsstaaten (ausschliesslich der Preuss. Landestheile) 715 Eimer Wein gewonnen, in allen diesen Staaten zusammen also 270,283 Eimer, wogegen der Ertrag im Jahre 1854 sich auf 128,071, im Jahre 1853 auf 518,437 Eimer belief.

Die allgemeineren Angaben über die Beziehungen zwischen dem gewerblichen Charakter und der Dichtigkeit der Bevölkerung in den Gerichtsämtern des Königreichs Sachsen, welche Nr. 5 der Zeitschrift des K. Sächs. Statist. Bureau's enthielt, werden in den folgenden Nummern speziell ausgeführt, und zwar in der Weise, dass man vollständigen Aufschluss erhält 1) über die Sitze der Industriebevölkerung in den einzelnen Gerichtsämtern, 2) über die Zahl der Bewohner in denselben, 3) über die Zahl der selbstthätigen Bewohner überhaupt, 4) über die Zahl der Selbstthätigen in gewissen, durch die Menge der dabei Beschäftigten sich auszeichnenden Gewerbszweigen, 5) über das Verhältniss der Selbstthätigen in diesen Gewerbszweigen zur Zahl aller Selbstthätigen und aller Bewohner, 6) über die Zunahme der Bevölkerung vom 3. Dezember 1849 bis dahin 1855 in jedem Gerichtsamt. Aus Jules Duval's interessanter, aus eigener Anschauung hervorgegangener Beschreibung von Gheel, dem Asyl der Geisteskranken in Belgien, werden wir nächstens Einiges mittheilen.

In den ersten Theilen seiner Industriellen Studien spricht LaméFleury über die Minen oder, wie er sie nennt, das unterirdische Eigenthum Frankreichs. Nach den neuesten offiziellen Dokumenten haben nur 27 Departements des Landes keine Minen; in 45 Departements findet man Kohlen, die im Jahre 1852 eine Ausbeute von 49,039,258 Centner, im Werth von 46,751,806 Francs, gaben; die Eisenminen lieferten 20,806,334 Centner zu 7,717,046 Francs; die Salzproduktion betrug 4,280,376 Centner zu 7,833,099 Francs; das Produkt anderer Minen repräsentirt nur einen Werth von 1,756,955 Francs. Ende Juli 1854 waren Koncessionen ertheilt zur Ausbeutung von 497 Kohlen-, 222 Eisen- und 241 anderen Minen. Alle zusammen beschäftigen etwa 180,000 Arbeiter. Nach diesen statistischen Daten geht der Verfasser auf die Geschichte und den jetzigen. Stand der Gesetzgebung hinsichtlich des unterirdischen Eigenthums ein, berührt die geognostischen Verhältnisse der Steinkohlen, die auf sie speziell bezügliche Gesetzgebung und beschreibt die Methoden ihrer Aufsuchung und ihrer Bearbeitung.

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Bailleux de Marizy betrachtet das in wenigen Jahren zu so auffallender Entwickelung erwachsene Eisenbahnnetz Sardiniens im Zusammenhang mit den finanziellen, industriellen und politischen Zuständen des Landes.

Der bekannte Botaniker und Mikroskopiker Dr. Schacht giebt eine kurze, anschauliche Beschreibung von Funchal, wo er sich 1 Jahre (1855-56) aufgehalten hat. Am ausführlichsten spricht er über die Vegetation der Umgegend, doch hat er sich leider mit einer ganz populären Darstellung begnügt.

(Geschlossen am 4. Februar 1858.)

Die Hottentotten-Stämme und ihre geographische Verbreitung

im Lichte der Gegenwart.

Die Völkerkunde interessirte sich früher sehr für die Hottentotten, Das ist gegenwärtig anders geworden, und in der That war ein Volk, wegen seiner Stupidität, wenn auch mit Unrecht, verrufen, zum grossen Theile durch Kolonisirung zertreten und scheinbar ohne Zukunft der Entwickelung, nicht sehr geeignet, auf die Dauer die Aufmerksamkeit zu fesseln. Dazu kam noch, dass die Kunde von den benachbarten bedeutenden Völkerfamilien, die, je mehr man von ihnen entdeckte, immermehr die Forschung reizten, den Blick von dem seltsamen Problem im äussersten Südwesten des Erdtheils abzog. Und gerade dieses Problematische der Erscheinung der Hottentotten, welches immer vergeblicher auf eine genügende Lösung wartete, hat nicht wenig dazu beigetragen, dieselben in Vergessenheit zu bringen.

Erst in neuester Zeit ist man wieder auf sie aufmerksam geworden. Die Erforschung des Süd-Afrikanischen Sprachgebietes konnte unmöglich an den Hottentotten vorüber kommen, ohne stehen zu bleiben und sich auf die höchst auffallende Erscheinung zu besinnen, was für eine Bewandtniss es mit einem Volke mitten in dem grossen Süd-Afrikanischen Sprachstamme habe, dessen Zunge sich in demselben schlechthin nicht klassificiren lassen wollte. Und glücklicher Weise ist man diessmal vor dem Objekte stehen geblieben, und die neuere Sprachforschung wird es hoffentlich festhalten und von Neuem die Aufmerksamkeit auf die Hottentotten und die Lösung des ethnographischen Räthsels richten, welches in ihrer Erscheinung vorliegt. So weit ist man bereits ins Klare gekommen, dass die Hottentotten zu dem grossen sexuellen Sprachstamme gehören, welcher die Indo-Germanen, Semito-Afrikaner und Ägyptier umfasst, und die Vergleichung des Hottentottischen mit dem Koptischen bietet immer interessantere lexikalische wie grammatische Übereinstimmung und Verwandtschaft dar. Leider ist das sprachliche Material, das für diese Forschungen zur Hand ist, noch ziemlich ungenügend. Abgesehen von den Vokabularen älterer Reisenden, welche zu dürftig waren, um zur Basis eingehender Untersuchungen dienen zu können, sind es lediglich die Arbeiten der Missionäre unter den Hottentotten, welche bisher zu GePetermann's Geogr. Mittheilungen. 1858, Heft II.

bote standen, und sie sind von geringem Umfange. Es ist schwerlich ein anderes Missionsgebiet zu finden, welches so lange in Angriff genommen ist und so wenig linguistische Ausbeute geliefert hat, als das unter den Hottentotten. Der Grund davon liegt in dem bisher herrschenden Vorurtheile, dass es einem Erwachsenen unmöglich sei, das Hottentottische sprechen zu lernen, denn die Kolonisten, welche es `reden, hätten es nur als Kinder erlernt. Unseres Wissens haben es denn auch unter den Hottentotten-Missionären nur zwei zum Sprechen gebracht, Einer, der Berliner Missionär Wuras, im Kora, der Andere, der Engländer Henry Tindall, im Nama, und letzterer hat es als Kind erlernt. Von beiden sind auch Grammatiken da; die über den 'Kora-Dialekt hat Appleyard in seiner Kafir Grammar abdrucken lassen, sie ist aber nichts weiter als ein höchst dürftiger Abriss der Formenlehre; die Nama-Grammatik ist von Tindall vollständig ausgearbeitet, aber noch ungedruckt. Andere haben wenigstens mit Hülfe der Eingebornen Übersetzungen geliefert, und zwar in grösserem Umfange nur im Nama. Gewähren auch Übersetzungen eine Einsicht in die Sprache im Grossen und Ganzen, so müssen sie doch schon von einer meisterhaften Vollendung sein, wenn sie eine tiefere Einsicht in das feinere Detail derselben liefern sollen. Und das ist mit den ÜbersetzungsArbeiten im Hottentottischen, die uns vorliegen, noch nicht der Fall. Indessen wird gegenwärtig, namentlich im Nama, an Ort und Stelle fleissig gearbeitet; auch steht zu hoffen, dass Dr. Bleek bei seinem regen Interesse für Süd-Afrikanische Sprachen auch das Hottentottische zum Gegenstande seiner Aufmerksamkeit gemacht habe.

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Sollte es nun aber auch, wie zu erwarten steht, durch reicheres Material begünstigt, der linguistischen Forschung gelingen, mit grösserer Präcision, als bisher möglich war, die Affinität des Hottentottischen mit dem nordöstlichen Sprachgebiete Afrika's, resp. mit dem Koptischen, festzustellen, so würde das die Frage um nichts weiter bringen, wie die Hottentotten in diesen südwestlichen Winkel des Erdtheils gekommen seien. Der Gedanke an eine maritime Vermittelung ist wohlfeil, aber, abgesehen von einigen höchst prekären Traditionen der Hottentotten und der bekannten

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Sage von der Umschiffung Afrika's durch Necho, auch nichts weiter als das. Viel richtiger scheint es zu sein, die Verbreitung der Hottentotten nach Norden hin zu verfolgen und zu untersuchen, ob nicht eine zu Lande vermittelte Kontinuität der Völker des Südwestens und Nordostens Afrika's bestanden hat oder noch besteht. Geht man dabei freilich von der Ansicht aus, dass die Hottentotten-Stämme sich auf das Kapland und die nächste Umgebung desselben beschränken, so ist dieser Weg der Forschung von vorn herein gerichtet. Diese Ansicht ist aber nichts weniger als erwiesen, und es lohnt sich im Interesse jener Frage wohl der Mühe, eine übersichtliche Darstellung der Verbreitung der gegenwärtig bekannten HottentottenSitze zu geben; und das soll in dem Folgenden versucht werden.

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Beginnen wir mit der Südküste des Kaplandes. Sie war noch im Anfange des vorigen Jahrhunderts vom Kap bis zum Kai1) von rüstigen Hottentotten-Stämmen bedeckt. Der Kai, wie noch viele Namen jener Gegend, ein Hottentotten-Wort, welches ,,der grosse" scil. Fluss bedeutet, bildete die Grenze gegen die Kaffern. Hier hielt im wasser- und weidereichen Lande zwischen 'Gamtos und Kai der mächtige Stamm der 'Gonaqua die Grenzhut, woher er auch seinen Namen ,,die Zusammenstossenden" - führte. Von da ab gegen Westen lagerten, die 'Gauriqua, Sonqua, Attaqua, 'Haissequa, Susequa und um das Kap her die 'Guncha. Hundert Jahre später sind alle diese Stämme als solche verschwunden. Ihr Land, zur Niederlassung ungleich einladender als der Westen und Norden der Kolonie, zog vorwiegend Kolonisten an, welche dann auch bald die Herren desselben wurden und in der bekannten Weise mit den Eingebornen verfuhren. Was nicht ausgerottet wurde, musste in ihre Dienste treten. 1810 wurde der letzten freien Kapitänschaft des Südens ein Ende gemacht, und David Stuurman, der sie als der letzte Häuptling der 'Gonaqua begleitete, starb 1830 als Verbannter zu Neu-Süd-Wales. Zwei Jahre zuvor hatte die Ordinance Sir Richard Bourkes' alle Hottentotten der Kolonie für frei erklärt und dem Vernichtungs-Prozesse der Kolonisten gegen dieses unglückliche Volk Schranken zu setzen versucht. Für die Stämme des Südens kam die Ordinance zu spät; sie waren in ihrer nationalen Kraft bereits gebrochen und ihr Land konnte sie ihnen nicht wiedergeben. Etliche Stämme sind bis auf den letzten Mann ausgerottet; was noch übrig ist, hat sich an einzelnen Punkten zusammengezogen. Der ungleich bedeutendste dieser Sammelpunkte ist im alten 'GonaLande, im jetzigen Distrikte Fort Beaufort. Sir A. Stoc

1) Zur Orientirung s. Tafel 5 u. 20 in,,Geogr. Mitth." 1855, so wie Stieler's Hand-Atlas, Nr. 45d.

tos.

kenstrom erliess nämlich 1829 an die Hottentotten der Südküste einen Aufruf, sich zum Schutze der Grenze gegen die Kaffern in einem Settlement zusammenzuziehen. Man leistete dem Aufruf Folge und ungefähr 6000 Köpfe stark liessen sich dieselben in einer prächtigen Landschaft an den Süd-Abhängen des Winter-Berges am Kat-River und seinen Zuflüssen nieder. Sie leben da in zwölf Lokationen; Philipton ist der Centralort, um welchen her Willsdale, Wilsonton, Bruceton, Lushington, Readsdale, Buxton, Maasdorp, Vanderkemp, Upshaw, Wilberforce und Tidmanton als grössere oder kleinere Ortschaften liegen. Ausser diesen befinden sich noch fünf andere Hottentotten-Lokationen im 'Gona-Lande: in der Nähe von Grahamstown, an der Kasuga in Theopolis, in der Nähe von Uitenhagen, in Bethelsdorp an der Algoa-Bai und in Hankey am 'GamAuch verdient noch das bekannte, an 6000 Mann starke Hottentotten-Regiment der Cape Mounted Riffles erwähnt zu werden, welches als Garnison in verschiedenen Orten dieser südöstlichen Distrikte der Kolonie liegt. In den südwestlichen Divisionen sind diese Lokationen minder bedeutend; so hat die Division Georg nur drei, Avontuur, Dysselsdorp und Pacaltsdorp; Zwellendam nur zwei, Zoar und Zuurbrack; Caledon gleichfalls die beiden HerrenhuterNiederlassungen Genadendal und Elim. Ausserhalb dieser Lokationen leben Hottentotten-Familien vereinzelt auf eigene Hand oder als Taglöhner der Kolonisten; es sind ihrer im Ganzen aber wenige, und man darf mit ziemlicher Sicherheit annehmen, dass die vorhandene Bevölkerung auf den Lokationen beisammen ist. Die Kopfzahl Aller im Süden wird 20,000 nicht übersteigen. Der originale Racen-Typus ist bei ihnen fast ganz verwischt. Bei weitem die Meisten und Bedeutendsten sind Mulatten und Alle nach Sprache, Sitte und Verfassung kolonisirt.

Während so im Süden die Hottentotten-Stämme, von den Kolonisten gedrängt und durch die benachbarten Kaffern am Ausweichen behindert, eigentlich erdrückt worden und keiner Ausbreitung und Entfaltung fähig gewesen sind, verhält es sich im Westen und Norden anders. Vom Kap an bis zum Garib und über denselben hinaus wohnten gleichfalls noch im Anfange des vorigen Jahrhunderts mächtige Stämme dieses Volkes, in der Nähe des Kap die Kochaqua und Udiqua, nördlicher die Griqua, und am weitesten nach Norden, auf beiden Seiten des 'Garib, lag der mächtige Stamm der Namaqua. Die beiden ersten Stämme sind jetzt spurlos verschwunden. Bis zur Division Clanwilliam finden sich nur noch hier und da einzelne Mulatten-Hottentotten auf den Instituten; eine in der Nähe von Worcester noch vor einigen Jahren versuchte Lokation ist unbedeutend geblieben und wird sich allmälig ganz auflösen. Erst im Gebiete des Olifant in der Division Clan

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