3. Ein mit Sachkenntniss geschriebener Aufsatz, der in populärer Weise einen Überblick über die verschiedenen Operationen, die Basismessungen, erste und zweite Triangulation, hydrographische Aufnahmen, magnetische Beobachtungen, Fluthmessungen, Positionsbestimmungen, Mappirung u. s. w., giebt, welche bei der Küstenvermessung in Betracht kommen, die angewendeten Methoden und Verbesserungen, z. B. die Längenbestimmung mittelst des elektrischen Telegraphen, bespricht, auf die allgemein wissenschaftlichen Ergebnisse in Bezug auf Erdmagnetismus, Fluthlinien, Golf-Strom u. s. w. eingeht und zum Schluss über den Geschäftsgang und die Verwaltung das Wesentlichste beibringt.

4, 11. A. D. Bache stellt die Fluthhöhe an 42 Punkten der Atlantischen Küste der Vereinigten Staaten, wie sie unter der Leitung von L. F. Pourtales in Verbindung mit der Küstenvermessung beobachtet wurde, und die an 23 Punkten der Küsten von Cape Breton, NeuSchottland und Neu-Braunschweig nach den Beobachtungen von Admiral Bayfield und Kapitän Shortland tabellarisch zusammen, knüpft daran einige vergleichende Bemerkungen und fügt eine Karte bei, worauf die Fluthlinien und Fluthhöhen graphisch dargestellt sind.

5. Die Abhandlung Bache's über die Winde an der Westküste der Vereinigten Staaten wurde in der vorjährigen Versammlung der American Association for the Advancement of Science zu Montreal verlesen und wir haben daraus das Hauptsächlichste schon mitgetheilt (s.,,Geogr. Mitth." 1857, S. 381).

6. Bildet den Schluss des schon im vorigen Literaturbericht erwähnten Artikels und enthält die Angaben über die Schiffs- und Handelsbewegung des Jahres 1857 im Hafen von San Francisco. Von der Westküste Nord- und Süd-Amerika's waren 1564 Schiffe mit 421,519 Tonnen angelangt, von anderen Häfen 205 Schiffe mit 173,637 Tonnen; ausklarirt wurden im Ganzen 1544 Schiffe von 414,778 T., darunter nur 12 Schiffe nach den Häfen der Vereinigten Staaten am Atlantischen Ocean. Ausser den Gold- und Specieverschiffungen wurden Waaren im Werth von 4,329,758 Doll. exportirt.

7, 12. Die hier mitgetheilten statistischen Erhebungen betreffen die Bewegung in der Bevölkerung des Staats Buenos Ayres und stützen sich auf die Ermittelungen Justo Maeso's, des Übersetzers des bekannten Werks von Woodbine Parish über die Länder am La Plata und eifrigen Beförderers der Statistik des genannten Staates. Derselbe war vom Jahr 1855-57 der Leiter des Statistischen Bureau's, als welcher er in jedem Semester ein Registro estadistico del estado de Buenos Ayres herausgab. Das auf diese Weise gesammelte Material findet sich in der vorliegenden Arbeit zusammengestellt und verarbeitet, welche nach den Angaben für die Jahre 1855 und 1856 die Bevölkerung der Stadt Buenos Ayres auf 91,395 Seelen und diejenige der Campaña auf 202,355 Seelen, unter denen 6000 Indianer, feststellt.

8. Die aus einem Briefe des Königl. Vice-Konsuls zu San Miguel an der Bucht von Fonseca mitgetheilten kurzen Notizen beziehen sich auf vulkanische Erscheinungen, welche in der Nähe des See's Ilopango, am Vulkan von San Miguel (6080 F. hoch) und dem bekannten Vulkan von Masaya Anfang November 1857 beobachtet worden sind.

9. Alex. v. Humboldt hatte den Prof. Wolfers veranlasst, aus dem vorhandenen Material genaue Untersuchungen über die geographische Länge von Callao anzustellen. In dem hier veröffentlichten Briefe (Berlin, 21. Febr. 1858) theilt nun Letzterer die Resultate seiner Berechnungen und das dabei verfolgte Verfahren mit. Der wahrscheinlichste Meridian-Unterschied zwischen Callao und Paris ist nach Wol fers 5 18 7,9", aus welchem dann für Lima 5h 17′ 39,2", für Valparaiso 4h 55' 59,5" und für Santiago 4h 52′ 3,0" folgen würde.

10. F. A. de Varnhagen vertheidigt einige Angaben in seiner Geschichte von Brasilien gegen die Kritik des Hrn. D'Avezac (s.,,Geogr. Mitth." 1858, Heft II, S. 79). Die Hauptpunkte beziehen sich auf die Entdeckungsgeschichte (Hojeda, Vespuce, Pinzon) und die Demarkations

von Neu-Granada dar und reicht östlich bis etwa 781 Westl. L. von Paris und südlich bis 4° Nördl. Br. Die Originalkarte des Oberst Codazzi, der sich schon früher durch seinen Atlas von Venezuela in der kartographischen Welt bekannt gemacht und seit einer Reihe von Jahren topographische Aufnahmen in der Republik Neu-Granada ausgeführt hat, wurde von der dortigen Regierung an Alex. von Humboldt gesandt, um sie in Europa bekannt zu machen. Dr. Kiepert wurde der Auftrag, sie zur Veröffentlichung vorzubereiten, und diess geschah in der Weise, dass fast alles Detail trotz der Reduktion auf der Grösse wiedergegeben und die Zeichnung gewissenhaft beibehalten wurde, auch da, wo sie mit glaubwürdigen andern Materialien, z. B. Kellett's Karte, nicht ganz übereinstimmte; nur die Terrainzeichnung ist vereinfacht und nach den Höhenangaben der Originalkarte berichtigt worden. Da für einzelne Theile genauere Aufnahmen existiren, so hat Dr. Kiepert die letzteren in besonderen Kartons beigefügt, so die Aufnahme des Amerikanischen Ingenieurs Kennish vom Rio Truando und die von Garella, Hughes und der Panama-Eisenbahn-Kompagnie vom Isthmus von Panama. Über die Provinz Choco werden neben der Karte einige statistische und geographische Daten gegeben. So werthvoll diese Karte auch sein mag, so kann doch nicht nachdrücklich genug erwähnt werden, dass sie mit grosser Vorsicht zu gebrauchen ist, indem man über die Art und Weise der Grundlagen und die Geschichte ihrer Entstehung ganz im Dunkel gelassen wird.

14. Dr. Kiepert's neue Karte von Central - Amerika beruht zum Theil auf Baily's Karte, daneben wurden aber ausser den Englischen Admiralitätskarten von Owen und Kellett für Neu-Granada die Karte von Codazzi, für den centralen Theil von Costa-Rica eine Manuskriptkarte von Alexander v. Bülow, für den grössten Theil der Staaten San Salvador, Honduras und Nicaragua die Aufnahmen von Squier, Jeffers und Hitchcock, für den nördlichen Theil von Yucatan und den südlichen von Tabasco die Beobachtungen von Prof. Heller benutzt. Eben so wurden die neueren Vermessungen auf den Isthmen von Tehuantepec, Comayagua, Nicaragua und Panama verwendet. Mehrere von diesen genaueren Aufnahmen sind auch in grösserem Maassstabe besonders dargestellt, so der San Juan de Nicaragua nach Al. v. Bülow in 1:500.000, der Staat San Salvador und die projektirte Honduras-Eisenbahn nach Squier und Jeffers in 1:1.000.000, der Isthmus von Tehuantepec nach Barnard in 1: 1.000.000. Auch finden wir hier wieder die beiden Kartons, welche Dr. Kiepert der Codazzi'schen Karte beigegeben hatte. Es ist die beste allgemeine Karte von Central-Amerika, die in diesem Augenblick existirt, und auch ihre technische Ausführung und Ausstattung ist lobenswerth.

15. Die Karte des Tropischen Amerika nördlich vom Äquator in 6 Blatt von Dr. Kiepert ist in Mercator's Projektion gezeichnet und umfasst die West-Indischen Inseln, Britisch-Guyana, Venezuela, NeuGranada, Central-Amerika, Mexiko mit Ausnahme von Sonora und die südlichen Küstengegenden der Vereinigten Staaten bis 31° 40′ Nördl. Br. Die Grundlagen sind folgende: Die oben erwähnte Karte von CentralAmerika des Verfassers; für den nördlichen Theil von Süd-Amerika Humboldt und Bonpland's Atlas, Acosta's Mapa de la republica de la Nueva Granada, 1837, Codazzi's Atlas von Venezuela, R. Schomburgk's Karte von Britisch - Guyana; für die West-Indischen Inseln Englische und Französische Admiralitätskarten, Coello's Atlas de España y sus posesiones de ultramar, Beauprès' Carte générale de l'île de Hayti, Paris, 1840; für die Vereinigten Staaten Bache's Reports of the Coast Survey, Colton's Neuer Atlas (New York, 1856) und Emory's Aufnahme der Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten; für Mexiko Wislizenus' Karte, Gerolt und Berghaus' Carta geognostica de los principales distritos minerales del Estado de Mexico, 1827, Al. v. Humboldt's Karte des Centralthales von Mexiko, die Aufnahmen dieses Thales durch Smith und Hardcastle während der Besetzung durch die Vereinigte Staaten-Armee 1847, Burkart's Wegekarte der Reisen in Mexiko, 1836, einige Skizzen im Boletin de Geografia y Estadistica, das seit 1839 in Mexiko erscheint, Heller's Karten von Tabasco und Veracruz. Nach diesen letzteren Quellen ist ein grosser Karton des Centraltheiles der Mexikanischen Republik in 1:1.000.000 beigegeben. Diese, wie die vorhergehende, ist in jeder Beziehung eine treffliche Karte.

16. a) und b) stellen kleine Theile der Neu-Schottländischen Küste nach den neuen Vermessungen von Shortland und Bayfield dar; c) die Passamaquoddy-Bai zwischen Neu - Braunschweig und Maine mit den nächsten daran stossenden Küstenstrecken; d) den Eingang zur Bahia de Todos os Santos mit einem Plan von San Salvador und einer Übersichtsskizze der ganzen Bai; e) enthält die neueren Berichtigungen zur Fitzroy'schen Karte vom östlichen Eingang zur Magellans-Strasse.]

POLAR LÄNDER.

Aufsätze.

R. W. Haskins: The Open Polar Sea. (The American Journal of Science and Arts, Januar 1858.)

[Nebst einigen aus glaubwürdigen Beobachtungen gewisser Phänomene, hergeleiteten Gründen für ein offenes Polar-Meer stellt Haskins auf diesen wenigen Seiten alle ihm erreichbaren Nachrichten über diejenigen Fälle zusammen, in denen Schiffe hohe nördliche Breiten erreicht oder das Polar-Meer selbst befahren haben wollen. Diese gesammelten Notizen reichen von 1585 bis 1774 und sind grössten Theils aus dem höchst interessanten Werke von D. Barrington,,The Possibility of approaching the North Pole" (eine neue, mit vielen Zusätzen vermehrte, Ausgabe von Colonel Beaufoy kam 1818 zu London heraus) chronologisch zusammengestellt. Eine Übersetzung bringt Nr. 16 des „Ausland".]

ALLGEMEINE S.

Bücher.

1. B. Kozenn: Grundzüge der Geographie. Pest und Wien, C. A. Hartleben, 1858.

2. Anton Thot: Lehrbuch der allgemeinen Erdbeschreibung, mit besonderer Rücksicht auf Österreich und Deutschland. Für Gymnasien, Real- und Handelsschulen. Arad, 1858.

3. Leopold von der Decken: Die Naturkunde als Einheitswissenschaft. Ratibor, V. Wichura, 1858.

4. The British Almanac of the Society for the diffusion of useful knowledge, for the year 1858. Mit einem,,Companion to the Almanac or Year-book of general information".

5. F. H. v. Kittlitz: Denkwürdigkeiten einer Reise nach dem Russischen Amerika, nach Mikronesien und durch Kamtschatka. 2 Bde. Gotha, Justus Perthes, 1858.

6. Acht und zwanzigster Jahresbericht der Rheinischen MissionsGesellschaft vom Jahre 1857. Barmen, 1858.

7. Dr. G. Schmidt: Bibliotheca historico-geographica. Juli bis Dezember 1857. Göttingen, Vandenhoeck und Ruprecht.

Aufsätze.

8. Ludwig H. Zeitteles: Über die Entstehungsursache der Erdbeben. (Wiener Zeitung, 25. April 1858.)

Karten.

9. Dr. J. R. Lorenz: Parallelo-chromatische Tafeln zum Studium der Geologie. Gotha, Justus Perthes, 1858.

10. E. v. Sydow: Wand-Atlas über alle Theile der Erde. I. Bl. Erdkarte. 4. Aufl. Gotha, Justus Perthes, 1858.

Dieselbe in Russischer Sprache.

11. E. v. Sydow: Hydrographischer Atlas. 2. Aufl. Gotha, Justus Perthes.

12. Carolus Müllerus: Strabonis rerum geographicarum tabulae XV. Parisiis, editore Firmin Didot. 1858.

13. Otto Delitsch: Neuer Netzatlas auf Wachspapier zum Kartenzeichnen. Zehn Blatt. Leipzig, J. C. Hinrichs, 1858.

[1. Bei der Abfassung seiner Grundzüge der Geographie ist Herr Kozenn von der gewiss richtigen Idee ausgegangen, dass der geographische Unterricht mehr auf Anschauung und darauf beruhen soll, dass die Schüler im Nachbilden der äusseren Konturen und der Gestalt der einzelnen Länder und Welttheile geübt werden, und nur so wenig wie möglich dem Gedächtniss anvertraut werden sollte. Derselbe giebt daher keine Beschreibung der horizontalen Ausdehnung der Erdoberfläche und ihrer Theile, sondern nur Zeichnungen, die er durch öfteres Nachzeichnen eingeprägt wissen will, und nimmt die Beschreibung da erst wieder auf, wo er an die Zusammenstellung der in der physischen Geographie gebräuchlichen generellen und Eigennamen, die Darstellung der vertikalen Ausdehnung der Erdoberfläche u. s. w. gelangt. Die Richtigkeit der hier ausgesprochenen und befolgten Ansicht wird Niemand in Zweifel ziehen, die Art der Darstellung und Ausführung ist für den Zweck der vorliegenden kleinen Broschüre zweckmässig und ausreichend. Die ganze Schrift, welche sowohl die mathematische als auch die physische und politische Geographie umfasst, enthält einschliesslich der zahlreichen Zeichnungen nur 86 Oktavseiten, bei welchem Umfange es dem Verf. nicht immer gelungen ist, die verschiedenen Staaten Europa's mit wenigen Worten hinreichend zu kennzeichnen; derselbe charakterisirt z. B. Preussen mit der Bemerkung: ,,Es erzeugt den meisten Rübenzucker, gewinnt an der Ostsee viel Bernstein und hat in

Schlesien feinwollige Merino-Schafe" und Hannover: ,,baut viel Buchweizen und bringt die Westphälischen Schinken in den Handel.” 2. Das Lehrbuch der allgemeinen Erdbeschreibung von A. Thot ist einer jener vielen kurzen und dürren Leitfäden, in denen der Lehrer oder Lernende nicht viel mehr als eine schematische Zusammenstellung einer Menge von Namen aus der Kosmographie und Geographie finden dürfte. Den bis jetzt erschienenen zwölf Bogen werden sich noch acht bis zehn weitere Bogen anschliessen. Sehr annehmbar ist die notirte Aussprache der Namen in Ungarn, Galizien u. s. w., die allen in den Sprachen dieser Länder nicht Bewanderten nicht geläufig sein dürfte.3. Leopold von der Decken versucht in seiner Schrift, sämmtliche Erscheinungen und Prozesse in der Körperwelt auf die Bewegung als gemeinsam zu Grunde liegendes Moment zurückzuführen. In rascher Folge sucht er durch sie, bisweilen in höchst origineller Weise, den Lauf der Gestirne, Licht, Elektrizität, Magnetismus, Erdbeben u. s. w. zu erklären. Ein näheres Eingehen auf seine Hypothesen überlassen wir natürlich den Männern von Fach und bemerken nur, dass Manches nicht ohne Interesse und anregende Wirkung ist. Wie man aus der Einleitung ersieht, sollen dieser Totalübersicht noch mehrere Abtheilungen folgen, deren Aufgabe eine alles Einzelne umfassende Aus- und Durchführung der leitenden Hauptgesichtspunkte sein wird. Gerade diese Einleitung macht im Übrigen keinen günstigen Eindruck, da sie ziemlich prätentiös geschrieben ist und man leicht durch sie zu der Vermuthung geführt werden könnte, der Verfasser habe hauptsächlich nur den Zweck, den Kaltwasserheilanstalten das Wort zu reden.

4. Der,,Companion" zu dem Britischen Almanach zur Verbreitung nützlicher Kenntnisse für das Jahr 1858 enthält einige die Geographie und Statistik berührende Abschnitte. Einer derselben handelt von dem über Europa ausgespannten Telegraphen-Netz mit besonderer Berücksichtigung der submarinen Leitungen und geht dann zu einer ausführlichern populären Darstellung des Atlantischen Telegraphen über, der dazu nöthigen wissenschaftlichen Vorarbeiten, Sondirungen, Anfertigung und Legung des Kabels. Wir finden ferner eine Zusammenstellung wichtiger Momente aus der Geschichte der Verbindung Englands mit Indien seit dem Jahr 1579 bis zum Okt. 1858 und unter den statistischen Mittheilungen manches Nutzbare über Englands Handel, Schifffahrt, Populationsverhältnisse, Auswanderung und Einwanderung in die grösseren Britischen Kolonien u. s. w.

5. F. H. v. Kittlitz begleitete als Naturforscher und speziell als Ornithologe die Expedition des Admiral Lütke, deren hauptsächlichster Schauplatz bekanntlich die Küsten und Inseln des Russischen Amerika, die Halbinsel Kamtschatka und der Karolinen-Archipel waren. Da diese Expedition bereits vor etwa 30 Jahren ausgeführt wurde, so könnte man meinen, die Aufzeichnungen des Herrn v. Kittlitz kämen zu spät, ihnen müsse der Reiz der Neuheit fehlen. Einer Seits ist aber ausser dem historischen Bericht des Admiral Lütke und einzelnen, in den Schriften der Petersburger Akademie enthaltenen, streng wissenschaftlichen Abhandlungen wenig über die Expedition veröffentlicht worden, anderer Seits bewegte sie sich auf Gebieten, die seitdem bei weitem nicht so häufig von Reisenden besucht wurden und sich wegen des geringeren Verkehrs mit der übrigen Welt weit weniger in ihrer Physiognomie verändert haben, als viele andere Theile des Grossen Oceans. So kommt es, dass das Werk des Herrn v. Kittlitz selbst im grossen Ganzen das Gepräge der Neuheit trägt, und rechnet man dazu, dass

es zum ersten Mal das reiche Material der eignen zoologischen und physikalisch-geographischen Untersuchungen des Verfassers, von denen nur ein sehr geringer Theil in den Mémoiren der Petersburger Akademie veröffentlicht wurde, dem Publikum bietet und ausserdem Manches von den Forschungen des früh verstorbenen Mertens, des Zoologen der Expedition, dem es nicht vergönnt war, einen eigenen Bericht auszuarbeiten, ans Licht zieht, so muss man das Werk als eine sehr werthvolle Bereicherung der geographischen und naturwissenschaftlichen Literatur begrüssen. Die seltene Kunst des einfachen, anmuthigen Erzählens, welche dem Verfasser zu Gebote steht, macht es zugleich zu einer höchst anziehenden Lektüre und die schönen Radirungen und Holzschnitte von des Verfassers eigner Hand verleihen ihm auch nach dieser Seite einen besonderen Werth.

6. Die Thätigkeit dieser auch für die Erweiterung geographischer Kenntniss in rühmlichster Weise wirksamen Missionsgesellschaft erstreckt sich auf das südliche Afrika (18 Stationen mit 3 Nebenstationen und 28 Missionären), Borneo (7 ältere und eine im vergangenen Jahre begründete Station mit zehn Lehrern) und China (2 Stationen mit 3 Missionären). Unter den im vergangenen Jahre Statt gehabten Veränderungen in der Gesellschaft erwähnen wir besonders den Abgang des verdienstvollen langjährigen Inspektors derselben, Herrn Wallmann,

8. L. H. Zeitteles spricht sich zu Gunsten der Volger'schen Erdbebentheorie aus, welcher die Erderschütterungen durch Zusammenbruch von Felsmassen erklärt. (S.,,Geogr. Mitth." 1856, SS. 85—102.) — 9. Die Eigenthümlichkeit der zehn in lithographischem Buntdruck ausgeführten und für das Elementarstudium der Geologie bestimmten Tafeln von Dr. Lorenz, Professor am Gymnasium zu Fiume, besteht hauptsächlich in folgenden Punkten: 1. Während bisher bei geologischen Profilen die Farben und farbigen Zeichen einfach nur zur Unterscheidung der Formationen und ihrer Glieder dienten, wurden dieselben hier zur Bezeichnung der petrographischen Beschaffenheit der Schichten angewendet, so dass man nach dem auf der ersten Tafel gegebenen einfachen Schlüssel aus der einer Schicht gegebenen Grundfarbe und allenfalls einigen noch darüber geführten farbigen Strichen und Punkten a. das Material der Schicht, b. die Petrefaktenführung, c. die Struktur, d. die eingelagerten fremden Gesteinsarten, e. die Einmengung oder Durchdringung verschiedener verunreinigender oder färbender Substanzen, ohne viel Nachdenken und ganz ohne auf einen Text beiseite zu blicken, entnehmen kann. Wegen dieser Methode, wobei durch alle. Formationen hindurch die sich petrographisch entsprechenden Schichten auch überall gleich kolorirt sind, wurden die Tafeln parallelo-chromatische genannt. Vierzehn leicht zu unterscheidende Farben zeigen die hauptsächlichsten einfachen Gesteine an; die gemischten Farben sind gesetzmässig gebildet, z. B. das Grün des Mergels aus dem Blau des Kalkes und dem Gelbbraun des Thones, das Violette der MagnesiaSilikate aus dem Dunkelblau der im Dolomit vorhandenen Magnesia mit dem Karmin des Quarzes u. s. w. Zur Angabe der Struktur, des Vorkommens von Petrefakten u. s. w. kamen einfache Zeichen zur Anwendung, die bei den Einlagerungen und Beimengungen mit der entsprechenden Farbe des eingelagerten und beigemengten Materials bezeichnet sind. 2. Um die irrigen Vorstellungen zu vermeiden, zu welchen ideale Profile so leicht verleiten, wurde auf den sechs die Hauptformationen repräsentirenden Tafeln im Hauptfelde jedes Mal die Schichtenfolge einer Formation aus einer solchen Gegend von Europa dargestellt, wo das Vorkommen vermöge der reichlichen Entwickelung und zugleich wegen der Statt gefundenen genauen Untersuchung als klassisch, als vorzüglich tauglich zu Vergleichungen mit dem anderortigen Auftreten derselben Formation betrachtet wird. Es sind also nicht allgemeine Schemen, sondern bestimmte Fälle als Anhaltspunkte zu Vergleichungen. Jedem Hauptprofil sind noch mehrere Profile aus dem wirklichen Vorkommen einer ganz bestimmten Lokalität beigegeben, hauptsächlich Ergebnisse der Forschungen der K. K. Geologischen Reichsanstalt und besonders aus den nordöstlichen Alpen. Bei allen diesen Profilen ist nicht bloss die Schichtenfolge durch über einander gestellte Felder, sondern es sind auch die übrigen Lagerungsverhältnisse und namentlich die Schichtenstörungen in einer dem wirklichen Vorkommen möglichst nahe kommenden und zugleich in orographischer Beziehung instruktiven Weise dargestellt, so dass nebst jenen Verhältnissen, durch welche sich die Schichten als zur gleichen Formation gehörig charakterisiren, immer auch die bloss lokalen Modifikationen verbildlicht werden. Die Profile sind auf den Tafeln selbst kurz erklärt und ihnen sind die wichtigsten, der jedesmaligen Formation zugehörigen Petrefakten in gelungenen Abbildungen (im Ganzen 207) beigesetzt. Auf der siebenten Tafel befindet sich ein allgemeines ideales Profil, um die Beziehungen zwischen Massen-, Eruptiv- und Sedimentärgesteinen übersichtlich zu zeigen. Auf den beiden letzten, den,,geologischen Äquivalenten-Tafeln" ist jede Formation nach ihrem Auftreten in fünf verschiedenen Gegenden von Mittel-Europa England, Frankreich, Deutschland, Schweiz, nordöstliche Alpen nach der parallelo-chromatischen Methode dargestellt, woraus sowohl die in Wirklichkeit bestehenden Übereinstimmungen und darauf gegründeten Parallelisirungen der Formationen und zum Theil ihrer Glieder, als auch die mit der horizontalen Entfernung zunehmenden Abweichungen und Auslassungen der geologischen Äquivalente ersichtlich werden. In einem gedrängten Begleitworte spricht sich der Verfasser über den Zweck und die Einrichtungen der Tafeln aus, die bereits in Österreich von dem Ministerium zur Anschaffung für Gymnasien und andere Schulen empfohlen wurden.

10. Von dem Wandatlas des Herrn v. Sydow, dessen erste Blätter vor zehn Jahren erschienen und der sich schon damals der günstigsten Beurtheilung der Sachkenner erfreute, wurde das erste Blatt, die Erd

karte, in vierter Auflage ausgegeben ein Beweis, dass jenes Urtheil während der praktischen Benutzung in der Schule sich vollkommen bestätigt hat. Das Blatt enthält die östliche und westliche Halbkugel, jede zu drei Fuss Durchmesser und von einem Höhenprofil begleitet, zwei kleinere Planigloben, die südliche und nördliche Erdhälfte darstellend, und eine Erdansicht in Mercator's Projektion. Die beiden grossen Planigloben bilden den Haupttheil der Karte; der Verf. hat sich bemüht, auf denselben die Vertheilung von Land und Wasser, die Bodengestaltung, die Hydrographie und Klimatologie in ihren ckarakteristischen Grundzügen zur Anschauung zu bringen. Durch passende Zeichnung und geschickte Anwendung einiger weniger Farbentöne ist es ihm denn auch gelungen, ein auf den ersten Blick höchst fassliches Bild zu entwerfen. Bei der Darstellung der allgemeinen Bodengestaltung wird das Tiefland durch eine grüne, das Hochland durch braune Färbung unterschieden; der Begriff des ersteren ist natürlich viel weiter gefasst, als es bei speziellern Karten in grösserem Maassstabe zu geschehen pflegt, und letzteres ist durch geeignete schwarze Schraffirung und Nüancirung des braunen Tons näher charakterisirt. Die Hauptflüsse und grösseren See'n sind in stark markirter Weise eingezeichnet und die Klimatologie einfach und verständlich durch acht Zonengürtel dargestellt, welche die Folgen der Temperatur-Verhältnisse in zwei wesentlichen Momenten andeuten, ein Mal nämlich in den Formen des atmosphärischen Niederschlags (Zoren des Regens, des veränderlichen Niederschlags und des ewigen Schnee's) und zweitens in der charakte ristischen Vegetation; letztere ist vom Äquator ausgehend in fünf Gruppen getheilt. Was hier auf den Planigloben in horizontaler Ausdehnung als Zonen, ist dann noch ein Mal auf den erwähnten Profilen in vertikaler Ausdehnung als Regionen dargestellt. Die Planigloben der nördlichen und südlichen Erdhälfte zeigen nur die Vertheilung des Festen und Flüssigen, die Erdkarte in Mercator's Projektion ausserdem noch die Meeresströmungen. So haben wir denn in dem ganzen Blatt eine sehr vereinfachte, aber dennoch für den allgemeinen Schulunterricht vollkommen genügende Darstellung der physischen Geographie und es dürften als Hauptvorzüge dieser Wandkarte vor vielen ähnlichen die Zweckmässigkeit ihrer ganzen Anordnung, die einfache, markirte Haltung ihrer Haupttheile, die Abwesenheit störender Namen und Schrift, endlich die passende und gefällige farbige Darstellung hervor gehoben werden. Die Anwendung verschiedener Projektionen bietet ausserdem noch den Vortheil, den Schüler an ein richtiges Auffassen verschiedener Erdabbildungen zu gewöhnen. Was endlich speziell die vierte Auflage anbetrifft, so finden wir, so weit thunlich, die neuesten Entdeckungen sorgsam benutzt. Funfzig Seiten begleitender Text dienen zum Theil als Erläuterung, zum Theil als Leitfaden, wie der geographische Anschauungsunterricht mit Benutzung der Karte zu betreiben sei.

11. Die 27 Flussnetze über alle Theile der Erde, welche nebst einem Musterblatt und einer Anweisung zum Gebrauch den hydrographischen Atlas von E. v. Sydow ausmachen und welche vielfach mit sichtlichem Nutzen beim geographischen Unterricht benutzt wurden, sind in der zweiten Auflage zwar in Rücksicht auf Methode und Charakter dieselben geblieben, aber in allen Theilen gemäss dem Fortgang der Aufnahmen und Entdeckungen vervollständigt und berichtigt worden.

12. C. Müller's Atlas zu Strabo's Geographie ist eine verdienstliche und dankenswerthe Arbeit. Die 15 Tafeln zeichnen sich durch Deutlichkeit und zweckmässige Einrichtung aus. Die Konturen sind nach unsern heutigen Kenntnissen dargestellt, häufig ist aber Strabo's Vorstellung von der Form der einzelnen Länder in kleinerem Maassstabe wiedergegeben. Die Begleitworte enthalten schätzenswerthe Bemerkungen über einzelne zweifelhafte Punkte, welche bei der Konstruktion der Karten in Frage kamen.

13. Dass die Kartennetze auf Wachspapier, welche zuerst Direktor Vogel in Leipzig herstellen liess, als zweckmässig befunden wurden, beweist der rasche Absatz, den die erste Sammlung dieser Art gefunden hat, von der schon die fünfte Auflage ausgegeben worden ist. Herr Otto Delitsch, rühmlichst bekannt durch die schönen Wandkarten auf Wachstuch, welche er auf Veranlassung Dir. Vogel's gezeichnet hat, bietet nun den Schulen einen neuen ähnlichen Netz-Atlas in grösserem Maassstabé. Der Hauptvorzug der Benutzung von Wachspapier beruht darin, dass das Zeichnen der Karten mit gewöhnlicher geschlemmter Kreide geschehen kann, die sich mittels eines Schwammes sofort beseitigen lässt, so dass man die Netze zu den verschiedensten Darstellungen immer wieder gebrauchen kann.]

Mathematische und physikalische Geographie.

Dufour, L. La Physique terrestre. (Bibliothèque univers. de Genève, Août.) Gilliss, J. M. The U. St. Naval Astronomical Expedition to the Southern Hemisphere during the Years 1849, 50, 51, 52. Vol. III, Observations to discover the Solar Parallax. Washington, 1856. 4. VI, CCLXXXII, 492 pp. (D.7.) 14 Thlr. Vols. 1, 2 u. 6 erschienen früher, Vols. 4 u. 5 folgen spater.

Helmes, Jos. Das Wetter und die Wetterprophezeiung. Ein Cyklus meteorologischer Vorträge für Gebildete. Hannover, Hahn. 8. XII, 252 pp. 1 Thlr. 5 Ngr. Hennessy, H. On the Distribution of Heat over Islands, and especially over the British Isles. Pt. 1. With a Map of Isothermals of the British Isles. (The Atlantis, Nr. II, July.)

Hofmann, F. Grundriss der mathematischen Geographie. Zum Gebrauche an höhern Lehranstalten zusammengestellt. Bayreuth, Grau. 8. 56 pp. Mit 7 Steindrucktafeln. 8 Ngr. v. Humboldt, Alx. Cosmos; or, Sketch of a Physical Description of the Universe. Translated under the Superintendence of Major-General Edw. Sabine. Vol. IV, part. 1. London, Longman. 8. 700 pp. (7 s.) 2 Thlr. 24 Ngr. The Same. Translated by E. C. Otté and W. S. Dallus. Vol. V. London, Bohn. 8. (5 s.) 2 Thlr. Kosmos. Ontwerp eener natuurkundige wereldbeschrijving. Naar het Hogduitsch door E. M. Beima. 4e deel, le afl. Leiden, v. d. Heuvell. 8. p. 1-224. (fl. 2, 45.) 1 Thlr. 221 Ngr. Kosmos. Udkast til en physisk Verdensbeskrivelse. Paa Dansk ved C. L. Petersen. 4de Binds 1ste Hefte. Kjöbenhavn, Eibe. 8. p. 1-48. (32 sk.) 10 Ngr. Kosmos. Utkast till en physisk Werldsbeskrifning. Ofwersatt af Gst. Thomée. Elfte Häftet. (IV. Bandets 1:sta Häfte.) Stockholm, Exped. af Konversations-Lexikon. 8. 96 pp. (1 R:dr.) 24 Ngr.

A. u. d. T.: Bibliothek för Naturkunnighet och dermed beslägtade Kunskapsgrenar. Första Serien. Jahrbücher der k. k. Central - Anstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus. Von K. Kreil. V. Bd. Jahrg. 1853. (Mit 4 Figuren in Holzschnitt.) Hrsg. durch die kaiserliche Akademie der Wissenschaften. Wien, Braumüller. 4. VI, 490 und 93 pp. 8 Thlr. Julien, Fél. D'une théorie nouvelle sur les courants atmosphériques. (Revue contemp., 31 Juillet.)

Koristka, C. Studien über die Methoden und die Benützung hypsometrischer Arbeiten, nachgewiesen an den Niveauverhältnissen der Umgebungen von Prag. Ein neuer Beitrag zur Geodasie und zur Orographie. Mit 2 Niveaukarten und mehreren Holzschn. Gotha, J. Perthes. 4. X, 107 pp. 2 Thlr. 10 Ngr.

Lartigue. Essai sur les ouragans et les tempêtes. (Nouv. annales de la marine, Juin.)

Martha Beker, F. Théorie des tremblements de terre et des volcans. Clermont, Thibaud. 8. 73 pp.

Meurein, Victor. Observations météorologiques faites à Lille pendant l'année 1856-1857. Lille, imp. Danel. 8. 110 pp. Mit 1 Taf.

Plantamour, E. Résumé météorologique de l'année 1857 pour Genève et le grand Saint-Bernard. (Archives des Sciences phys. et natur., Août.)

Prestel, M. A. F. Die geographische Verbreitung der Gewitter in Mittel-Europa im Jahre 1856, sowie über die gegenseitige Beziehung zwischen dem Auftreten der Gewitter, der Temperatur, der Windrichtung und dem Barometerstande. Wien, Gerold. 8. 27 pp. Mit 2 Taf. (Aus den Sitzungsber. 1858 der k. Akad. der Wissensch.) 10 Ngr. Report of the Meteorological Department of the Board of Trade. (By Rob. Fitz Roy) 1858. Presented to both Houses of Parliament by Command of H. M. London, printed by Eyre & Spottiswoode. 8. 10 pp.

Meteorologische Waarnemingen in Nederland en zijne bezittingen, en afwij kingen van temperatuur en barometerstand op vele platsen in Europa. Uitgeg. door het Kon. Nederl. Meteorologisch Institunt. 1857. Utrecht, Kemink & Zoon. 4. VIII, 350 pp. [Nicht im Handel.]

Allgemeines Geographisches, Ethnographisches und Statistisches.

Address to the R. Geographical Society of London; delivered at the Anniversary Meeting on the 24th May 1858, by Sir Roderick Impey Murchison, President. (Proceedings of the R. Geogr. Soc., Vol. II, Nr. 4.)~

Bergmann, F. G. Les Scythes, les ancêtres des peuples germaniques et slaves; leur état social, moral, intellectuel et religieux; esquisse ethno- généalogique et historique. Halle, Schmidt. 8. XVI, 76 pp. 20 Ngr.

Bruhns, C. Das Resultat der geographischen Längenbestimmungen zwischen Berlin und Königsberg und Berlin und Brüssel, nebst einer historischen Notiz über geographische Längenbestimmungen im Allgemeinen. (Zeitschr. für allg. Erdk., Juli.)

Geographical Notices II. (Silliman's Amer. Journal of Science and Arts, July.) Gestin, R. H. De l'influence des climats chauds sur l'Européen. (Nouv. annales de la marine, Juillet, Août.)

Goltz, Bogumil. Der Mensch und die Leute. Zur Charakteristik der barbarischen und civilisirten Nationen. 5 Hefte. Berlin, Besser's Verlag. 8. Jedes Heft 20 Ngr. Inhalt: 1. Die Grossmächte und Mysterien im Menschenleben. 162 pp. 2. Der wilde und der civilisirte Mensch oder Natur und Geist. Ethnographische Skizze. 130 pp. 3. Zur Charakteristik der Türken, Russen, Polen und Juden. Ethnographische Skizzen. 168 pp. 4. Zur Charakteristik der Spanier, Italiener und Franzosen. Ethnographische Skizzen. 92 pp. - 5. Zur Charakteristik der Engländer. Ethnographische Skizze. 126 pp. Hübner, 0. Statistische Tafel aller Länder der Erde. 8. verb. und verm. Aufl. der deutschen Ausg. Leipzig, Hübner. Fol. 1 Taf. 4 Ngr. Jacobs, Alf. Géographie de Grégoire de Tours. Le Pagus et l'Administration en Gaule. Paris, Furne. 8. 164 pp. Mit 1 Karte.

Nicolucci, Giust. Delle razze umane. Saggio etnologico. Vol. I, disp. 2a. Vol. II, disp. 1a. Napoli, 1857-58. 8. VIII, p. 177-369 u. p. 1-160. Mit Abbildungen. Jede Abth. (1 Duc. 25 gr.) 2 Thlr. 15 Ngr. Puiseur, Léon. Discours succinct sur les progrès de l'homme dans la connaissance du globe, ou Résumé des grandes découvertes géographiques. Caen, Legost-Clérisse. 8. 47 pp.

Rapport sur le concours au prix annuel pour la découverte la plus importante en géographie. (Bulletin de la Soc. de géogr., Mai et Juin.)

Sardou, A. L. Mémoire sur quelques points de géographie ancienne. (Ibid., Juillet, Août.)

Nå utik.

Böttger, C. Das Mittelmeer. Eine Darstellung seiner physischen Geographie nebst andern geographischen, historischen und nautischen Untersuchungen mit Benutzung von Rear Admiral Smyth's Mediterranean. 1.-3. Liefg. Leipzig, G. Mayer. S. p. 1-240. Mit eingedr. Holzschn. u. 2 Karten. Jede Liefg. 12 Ngr.

Erscheint in 8 Lieferungen.

Dove, H. W. Über die Wärme des Meerwassers im Finnischen Meerbusen. (Zeitschr. f. allg. Erdk., Juni.)

Extrait du Casernet du bord. Journal météorologique à l'usage de la marine marchande. Paris, impr. Dupont. Fol. 91 pp.

Jeans, H. W. Navigation and Nautical Astronomy. Part 1, containing Rules for finding the Latitude and Longitude, and the Variation of the Compass. London, 1857, Longman. 12. 284 pp. (4 s.) 1 Thlr. 6 Ngr.

de Kerhallet, Ch. Ph. Manuel de la navigation à la côte occidentale de l'Afrique. 2e édit. T. II et III. Paris, Ledoyen. 8. XV, 476 u. XV, 333 pp.

Preis für das in 3 Bdn. complete Werk (20 fr.) 6 Thlr. 20 Ngr. Le Gras, A. Instructions sur le détroit des Dardanelles, la mer de Marmara et le Bosphore, suivies de considérations générales sur l'archipel grec; publiées sous le ministère de S. Exc. l'amiral Hamelin. 2e édit. Paris, Ledoyen. 8. XXIV, 222 pp. Mit 1 Karte.

Maury, M. F. Physical Geography of the Sea; or, the Economy of the Sea and its Adaptations, its Salts, its Waters, its Climates, its Inhabitants, and what ever there may be of general interest in its commercial Uses or industrious Pursuits. An entirely new and enlarged edit. New York. 8. With illustrative Charts and Diagrams. 3 Thlr. 10 Nr.

Memoir of the Dangers and Ice in the North Atlantic Ocean. 9th edit. New York, E. & G. W. Blunt. 8. VI, 31 pp. With Chart exhibiting the Ice as observ ed in the North Atlantic by W. C. Red held. Additions to 1856. 25 Ngr. Rathlef, C. Die welthistorische Bedeutung der Meere, insbesondere des Mittelmeeres. Historisch-geographische Abhandlung. Dorpat, Gläser. 8. VI, 181 pp. 1 Thlr. Russell, R. On the Gulf-Stream. (Edinburgh New Philos. Journal, July.) Smith, Archibald. Instructions for correcting the Deviation of the Compass. Published by order of the Board of Trade. London, 1857, Potter. 8. 38 pp. (6 d.) 6 Ngr. Tricault, E. Résumé de la partie physique et descriptive des Sailing Direetions du lieutenant Maury, U.S. N. Paris, Ledoyen. 8. 208 pp. Mit 5 Taf.

Dépôt des cartes et plans de la marine, Nr. 263.

Reisen durch mehrere Welttheile und Länder. Auszug aus einem Tagebuch, geführt auf einer Reise von Bremen nach Hourlulu 1857. (Ausland, Nr. 28-30.)

Charton, E. Reiser i aeldre og nyere Tid. Paa Dansk ved H. Södring. 19-20de Hefte. Kjöbenhavn, Eibe. 8. Jedes Heft von 96 pp. (40 sk.) 12) Ngr. Conrad, F. W. Reizen naar de landengte van Suez, Egypte, het Heilige land. Met platen, kaart en portretten. 3e en de afl. 's Gravenhage, Nijhoff. p. 129-256, Mit Taf. Jede Liefg. (fl. 1, 20.) 25 Ngr. Die Entdeckungen im Südmeere. (Ergänzungs-Konversationslex., Bd. XIV, & Fournier, Hippol. Histoire pittoresque des villes les plus remarquables de l'Allemagne, la Suisse, l'Italie, la Russie, la Turquie, l'Asie, l'Afrique et l'Amérique. Paris, 8, rue Larrey. 8. 151 pp. Mit Abbildgn. (6 fr.) 2 Thlr. Hartwig, G. Der hohe Norden im Natur- und Menschenleben dargestellt. 1. Liefg. Wiesbaden, Kreidel & Niedner. 8. p. 1-128. Mit 1 Karte. 18 Ngr. e. Kittlitz, F. H. Denkwürdigkeiten einer Reise nach dem russischen Amerika, nach Mikronesien und durch Kamtschatka. 2 Bde. Gotha, J. Perthes. 8. XX. 846 pp. Mit eingedr. Holzschn. u. 4 Stahlst. 4 Thlr.

Erscheint in 4 Lieferungen.

Landen, steden, volken en menschen. Een panorama in negentien groepen, naar (het Hoogd. van) A. W. Grube en vele anderen. Door J. J. A. GoeverneKT. (Goedkoope titel-uitgave.) 2 deelen. Gröningen, Wolters. 8. XVI, 424 u. 420 pp. (fl. 3, 90.) 2 Thlr. 22 Ngr.

Petanoy Mazariegos, Gorgonio. Viajes por Europa y Ainérica, precedidos de un prólogo por Patricio de la Escosura. Paris, Truchy. 18. 264 pp. Schiferle, Jos. Zweite Pilgerreise nach Jerusalem und Rom in den J. 1856 und 1857 unternommen und beschrieben. 1.-5. Liefg. Augsburg, Kollmann. 12 I. Bd. XX, 724 pp. Mit 5 Holzschnitttaf. Jede Liefg. Ngr. Seemann, Brth. Reise um die Welt und drei Fahrten der Königl. Britischer Fregatte Herald nach dem nördlichen Polarmeere zur Aufsuchung Sir John Franklin's in den J. 1845-1851. 2 Bde. (in 1 Bd.) Mit 4 Lithogr. in Tondruck, 2. Auff. Hannover, Rümpler. 8. XVIII, 626 pp. 3 Thlr. 15 Ngr. Swenske, K. F. Abriss der hauptsächlichsten Reisen und geographische Entdeckungen in den J. 1848-53. 2. Thl. St. Petersburg, 1857. 8. XIV, 582 pp. [Russisch.] (1 R. 25.) 2 Thlr. 15 Ngr.

Ute, 0. Geschichte der Polarreisen. [Fortsetz.] (Die Natur, Nr. 30, 31, 32, 34 Usi e Costumi di tutti i popoli dell' universo ovvero storia del governo delle leggi della milizia, della religione di tutte le nazioni dai più remoti tempi fino ai nostri giorni. Opera compilata da una società di letterati italiani. Disp. 96-105, Vol. II, parte 2. Europa. Milano, Sanvito. 8. p. 273-432 à 2 Sp. Mit 23 Abbikign. Jedes Heft (80 c. i.) 8 Ngt.

EUROPA.

Voyage autour du monde sur la Frégate Suédoise l'Eugénie, exécuté pendant les années 1851 1853, sous le commandement de C. A. Virgin. Observations scientifiques publiées, par ordre de Sa Maj. le Roi Oscar I, par l'Académie royale des sciences à Stockholm. Physique. I. Stockholm, Norstedt & Fils. 4. 80 pp. Die Ausser-Europäische Welt, oder Jahrbuch des Wissenswürdigsten aus der Kunde fremder Länder und Völker. Nach den besten vorhandenen Quellen hrs von einem Vereine Gelehrter. I. Bd., 1. 2. Liefg. Karlsruhe, Kunstverlag. & p. 164. Mit „das Neueste aus der Länder- und Völkerkunde", p. 1-16. Mit 4 Stahlst. 7 Ngr.; Ausg. in 4. 10 Ng Allies, Th. W. Journal d'un voyage en France et Lettres écrites d'Italie Traduit de l'anglais par M. J. Paris et Tournai, Casterman. 8. 332 pp. (2 fr. 50.) 25 Ngr. Les Bords du Rhin et la Hollande. Guide illustré du voyageur. Redige sar les lieux et d'après les documents les plus authentiques par Théob. Grices. Ouvrage illustré de vignettes et accompagné de cartes des routes et chemins de fer de l'Europe centrale et des bords du Rhin et de 7 plans. Te édit., revne et corrigée. Berlin, Grieben. 8. IV. 148 pp. 15 Ngt. Boucher de Perthes. Voyage en Danemark, en Suède, en Norwége, par la Belgique et la Hollande. Retour par les villes anséatiques, les Mecklenbourg, Is Saxe, la Bavière, le Wurtemberg et le grand-Duché de Bade, séjour à Bade, en 1854. Paris, Treuttel & Wurtz. 18. 634 pp. (3 fr. 50.) 1 Thlr. 5 Ngr.

Grieben, Bibliotheque du voyageur, Nr. 34.