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51. V.-A. Malte-Brun: Carte pour suivre l'itinéraire de Philippeville à Constantine d'après le Dépôt de la Guerre. Mst. 1:400.000. (Zu Nr. 17.)

52. V.-A. Malte-Brun: Carte d'une partie de l'Afrique septle et cente pour suivre les explorations du Dr. Edouard Vogel de 1853 à 1856. Mst. 1:10.000.000. (Zu Nr. 19.)

53. Karten und Pläne von der Landenge von Suez zu F. W. Conrad's Aufsatz Nr. 21.

54. Werner Munzinger: Esquisse de Carte géographique des Pays au Nord de l'Abyssinie entre 35°-37° E. de Paris et 15°-17° Ñ., levée sur les lieux dans l'année 1857. Mst. 1:1.356.000. (Zu Nr. 27.) 55. J.-J. Miani: Nouvelle Carte du Bassin du Nil indiquant la commune origine de ce fleuve avec les Rivières du Zanguebar. Mst. 1:444.444.

56. Englische Admiralitäts-Karten:

Nr. 622. The Bonny and New Calebar Rivers, surv. by Capt. Vidai etc. 1826. Corrections to 1858. Mst. 1:92.000.

Nr. 1356. Africa West Coast. Corisco Bay, surv. by Capt. Vidal and Lieutenant Bedford etc. 1836-1838. Additions 1858. Mst. 1:112.000.

Nr. 2566. Africa South East Coast. Entrance of the River St. John or Umzimcubu, surv. by Mr. F. Skead, assisted by Mr. M. P. Auret 1857. Publ. May 4th 1858. Mst. 1: 13.000.

[1. Die Schramm'schen Briefe schildern uns die Stadt Algier und einen Theil der Provinz Constantine, wie sie dem Verfasser im Monat März und April 1858 erschienen, so dass dieselben allerdings wohl auf die Bezeichnung,,neue Briefe" Anspruch machen können. Hr. Schramm reiste, nachdem er Algier und dessen Umgebung bis Blidah und Medeah kennen gelernt hatte, zu Wasser nach Philippeville, Constantine, Batna und bis zur Oase Biskara (Biskra), von wo er noch einen Ritt nach dem Saum der Wüste unternahm. Wenn seine Schilderungen im Ganzen auch nur die eines aufmerksam beobachtenden Touristen sind, so giebt doch seine fortwährend auf die landwirthschaftliche Produktion und die Landesflora im Allgemeinen gerichtete Aufmerksamkeit der kleinen Schrift (52 Oktav-Seiten) einen ernsteren, wissenschaftlichen Anstrich; auch wird das angehängte Verzeichniss der von ihm beobachteten Frühlingspflanzen, 153 Nummern, vielen seiner Leser eine gewiss interessante Zugabe sein. Der Verf. giebt die Zahl der Europäer in ganz Algerien (nach dem ,,Akhbar" vom 5. März d. J.) auf 167,000 an, von denen 100,000 in den Städten, die übrigen auf dem Lande wohnen. In Bezug auf die Einwanderung bemerkt er, dass nur ein Kolonist mit bedeutenden Hülfsmitteln, der ausser seinem Betriebskapital im Stande ist, zwei bis vier Jahre aus seiner Tasche zu leben, an Ansiedelung dort denken könne. Die beste Zeit, das Land zum Vergnügen zu bereisen, sind die Monate März bis Mai.

2. Hr. F. W. Conrad, Inspektor des Niederländischen Waterstaat, beschreibt seine beiden Reisen nach Ägypten, so wie seinen Aufenthalt daselbst in dem Winter 1855 bis 1856 und 1856 bis 1857 in seiner Eigenschaft als Präsident der Internationalen Kommission zur Durchgrabung der Landenge von Suez, wobei er Gelegenheit hatte, den Nil bis an die Grenze Nubiens hinaufzugehen, so wie einen Abstecher nach Jerusalem zu machen. Die vier vorliegenden Lieferungen (das Werk ist auf zehn berechnet) enthalten die erste und den Anfang der zweiten Reise bis zur Ankunft in Suez. Neben den Reiseskizzen, den Schilderungen Ägyptischer Zustände und Agyptischen Lebens, die Hr. Conrad seinen Lesern in gefälliger und anziehender Erzählung vorführt, macht er uns auch mit den Resultaten bekannt, welche jene Kommission aus ihren interessanten Untersuchungen der Terrainverhältnisse des Isthmus und Ägyptens im Allgemeinen gewann. Wir können die Kommission nicht nur auf ihrem Zuge von Suez nach Pelusium begleiten, sondern erhalten auch den Wortlaut des gleich nach ihrer Rückkehr nach Alexandrien dem Vicekönig vorgelegten vorläufigen Rapports, so wie desjenigen mitgetheilt, der später in ausführlicherer Weise demselben abgestattet wurde. Nicht ohne Interesse ist ferner die Beschreibung der Nil-Fahrt, welche die Kommission vor dem Beginn ihrer eigentlichen Arbeiten auf Veranlassung des Vicekönigs bis zum ersten Katarakt unternahm, um ihre Stimme über eine dort am Gebel Sisileh auszuführende Aufstauung des Nil Behufs der Bewässerung von Ober- und MittelÄgypten abzugeben, während zu gleicher Zeit ein anderer Plan, um zu demselben Zweck zu gelangen, nämlich die Aufstellung einer Reihe von Dampfmaschinen zur Hebung des Wassers aus dem Fluss, berücksichtigt werden sollte. Hr. Conrad giebt bei dieser Gelegenheit eine übersichtliche Schilderung der Terrainverhältnisse des Nil-Thals und der jetzt gebräuchlichen Art der Bewässerung desselben. Das ganze Werk ist mit lithographischen Ansichten und charakteristischen Skizzen illustrirt,

der vierten Lieferung aber sieben Tafeln beigegeben, welche die durch die Bohrungen längs der projektirten Kanal-Linie gefundenen geognostischen Verhältnisse des Bodens veranschaulichen. Die versprochene

Karte des Isthmus wird mit den späteren Lieferungen ausgegeben werden.3, 46. Kein Fleck unserer Erde ist wohl in der neuesten Zeit so sehr der Gegenstand wiederholter Untersuchungen gewesen, als die Landenge von Suez. Mit wenigen Ausnahmen beziehen sich alle über dieselben veröffentlichten Schriften auf das Für und Wider der Durchstechung dieser Landenge und der Titel des Schleiden'schen Buchs lässt vermuthen, dass diese Arbeit ebenfalls hauptsächlich mit Berücksichtigung des viel besprochenen Kanalprojekts unternommen worden sei. Dem ist jedoch nicht so und hierin unterscheidet sich die vorliegende Schrift von der grossen Zahl derjenigen, die den Isthmus in Bezug auf dieses Projekt abhandeln. Der gelehrte Verfasser hatte es sich vielmehr zur Aufgabe gemacht, sich ein selbstständiges Urtheil darüber zu bilden, ob die neuerdings so häufig erhobene Behauptung, dass die biblischen Überlieferungen mit den gegenwärtig erworbenen Resultaten der Naturwissenschaften in offenbarem Widerstreit ständen, wirklich begründet wäre, und sich die Frage zu beantworten, was die physikalische Weltanschauung des Alten Testamentes sei. Diess führte ihn auf die Geschichte der Israeliten und auf den, von diesen selbst oft als den eigentlichen Anfangspunkt ihrer Existenz bezeichneten, Auszug aus Ägypten. Die geographische Grundlage dieses Auszugs ist dunkel und die Kommentare der Exegeten gaben dem Verfasser keine befriedigende Aufklärung; er suchte und fand dieselbe durch eigene Arbeit, durch ein genaues vergleichendes Studium der Quellen, durch kritische Beleuchtung ihres Textes und allseitige Feststellung der (historischen) Geographie der Landenge. Nach ihm zogen die Israeliten von Ramses, bei dem heutigen Abu Kesêb im Wadi Tumilât, in nordöstlicher Richtung aus, also nicht nach dem Rothen, sondern nach der Küste des Mittelmeers, um hier auf dem schmalen Landstrich, welcher dieses von dem Sirbonis-See trennt und über welchen auch die alte Syrische Strasse lief, Ägypten zu verlassen. Hier war es, wo Pharao sie ereilte und die bekannte Katastrophe ihn und sein Heer vernichtete. Auf die Originalität dieser Ansicht macht der Verfasser keinen Anspruch, da G. H. Richter und Thierbach dieselbe vor ihm ausgesprochen haben, eben so wenig wie darauf, in anderen Punkten etwas durchaus Neues gesagt zu haben; dagegen vindicirt er als sein Verdienst die allseitigere und sicherere Begründung alles Einzelnen. Ehe er zu der eben angedeuteten Schlussfolgerung gelangt, ist der bei weitem grösste Theil seiner Arbeit der geographischen Orientirung gewidmet. Es werden in demselben die Bodenverhältnisse der Landenge, der natürliche Wasserlauf im östlichen Delta, die Bewässerungs-Kanäle und die ältere und neuere Kanalisirung der Landenge Behufs der Schifffahrt besprochen und hierbei auch, jedoch immer nur vorübergehend, das neueste Projekt erwähnt; dann folgt die Darstellung der politischen Eintheilung und der Landstrassen des Isthmus-Gebietes und endlich die Feststellung der Lage der historischen Orte; erst im Schlusskapitel gelangt er zur eigentlichen Beschreibung des Auszugs der Israeliten, welche er nach ihrer Errettung von dem Heere des Pharao noch auf dem Zuge von Baalzephon (Kasios), dem heutigen Râs-el-Rasrûn, südlich durch die Wüste Sur bis zum Eintritt in die Halbinsel des Sinai begleitet. Das Buch ist durch sechs Tafeln und eine Karte illustrirt; Tafel 1-5 sind Kartenskizzen, vom Verf. gezeichnet, welche das östliche Nildelta nach Herodot, nach Strabo, nach Ptolemaeus, dem Iter Antoninum und der Tabula Peutingeriana, den Auszug der Israeliten und das Delta des Ptolemaeus darstellen. Tafel 6 ist der „Geographie des alten Ägypten" u. s. w. von Dr. H. Brugsch entlehnt und enthält eine Abbildung, welche den Tempelwänden von Karnak entnommen ist, eine Darstellung der siegreichen Rückkehr des Königs Sethj I. von seinen Feldzügen in Syrien. Die beigefügte grössere Karte endlich zeigt das heutige nordöstliche Ägypten in einer saubern Zeichnung von Henry Lange im Mst. von 1: 832.000.

4. Dr. Uhle reiste im Winter 1856/57 mit einer Deutschen Familie, welche er als Arzt begleitete, Anfangs Dezember von Kairo aus den Nil hinauf bis zum zweiten Katarakt in Unter - Nubien (22° N. Br.) und kehrte Ende Januar von da langsam nach Kairo zurück, welches er im Anfang April erreichte. Er benutzte diese vier Monate, um die klimatischen Verhältnisse des Nil-Thals wissenschaftlich zu prüfen und so einen Beitrag nicht nur zur Feststellung ebenderselben zu liefern, sondern auch einen Vergleich zwischen dem Ober-Ägyptischen Klima und den andern zugänglichen Afrikanischen, Algier und Madeira, zu ermöglichen. Die Beobachtungen erstrecken sich vornehmlich auf die Temperatur und Feuchtigkeit der Luft auf dem Nil überhaupt, besonders aber in dem Theile Ober-Ägyptens, welcher zwischen dem 24. und 26. Breitengrade liegt, einer Strecke, welche den Reisenden und Invaliden

nicht nur wegen des angenehmen Klima's einen passenden Aufenthalt, sondern auch durch die zahlreichen Alterthümer eine wünschenswerthe Zerstreuung bietet. Sie zeichnen sich durch Vollständigkeit und Genauigkeit aus, können jedoch nach des Verfassers eigenem Geständniss, da sie nur einen Winter umfassen, nicht als erschöpfend, sondern nur als erste Unterlage für das Studium der Nil-Luft angesehen werden. Ausser dem meteorologischen Haupttheil der kleinen, 82 Seiten klein 8° enthaltenden, Schrift giebt der Verf. eine kurze physikalische Skizze des Landes, eine Beschreibung des Lebens auf dem Nil, der dazu nöthigen Ausrüstung u. s. w. und schliesst damit, dass er die Erfahrungen seines einmaligen Winteraufenthaltes über den therapeutischen Werth des Ägyptischen Klima's kurz zusammenstellt. Einige Bemerkungen über die endemischen Krankheiten sind in dem zweiten Abschnitt eingeschaltet. Von den beiden angehängten Tafeln enthält die erste eine graphische Darstellung des täglichen Verlaufs der Luftwärme in Ober-Ägypten und in Madeira, die zweite eine solche des täglichen Verlaufs der Winterfeuchtigkeit in Madeira und auf dem Nil.

5, 47. Die Englische Übersetzung des Reisehandbuchs für Ägypten von M. Busch zeichnet sich durch ihre elegante Ausstattung eben so vortheilhaft aus als das Buch selbst durch die passende Auswahl und gedrängte Zusammenstellung des Inhalts. Ausser einer Schilderung von Alexandrien und Kairo und der näheren Ausflüge von beiden Städten führt das Buch den Reisenden zu den Pyramiden von Gizeh und Sakkarah u. s. w. und den Nil aufwärts nach Theben, Assuan und dem Wadi Halfa. Es ist vorzüglich illustrirt, mit einer saubern Karte von H. Lange und einem Grundplan von Kairo versehen.

6. Der Missionär Beltrame aus Verona, von dessen Abreise nach den katholischen Missionsstationen am oberen Nil wir unsere Leser benachrichtigten (s. Geogr. Mitth: 1857, S. 427, wo es statt Olisoni Oliboni, statt Conboni Comboni, statt Castognaro Castagnaro und statt Marra Mazza heissen muss), kam am 8. Januar 1858 in Chartum an und reiste von da im Januar und Februar auf der ,,Stella Matutina" den Weissen Nil aufwärts bis zur Station zum Heiligen Kreuz,,,Missione di Santa Croce", unter 7° N. Br., in Begleitung des Missionärs Kirchner, dem seit Knoblecher's Tod die Leitung der Mission übertragen ist, des Professor Francesco Oliboni, der leider schon am 26. März dem Klima erlag, und der Missionäre Angelo Melotto und Daniele Comboni. Den letzten Theil der Reise, von Chartum an, beschreibt er in einem Briefe an Professor Nardi in Padua, welcher denselben mit zahlreichen Anmerkungen versehen als besonderes Schriftchen zum Besten der Mission veröffentlicht hat. Die Schilderungen des Stromes, der überaus reichen Vegetation, des Thierlebens und der Völkerstämme sind recht lebendig und anschaulich, aber sie sind sehr kurz und allgemein gehalten, und da Knoblecher, Hansal u. A. dieselbe Reise schon ausführlicher beschrieben haben, so findet sich in Beltrame's Aufzeichnungen fast nichts Neues. Erwähnenswerth möchte sein, dass er die Berge der Dinka in 12° 30' N. Br. Gebel-niemati nennt, so wie dass er statt Gondokoro Kundúcru oder Kondúkru und statt Dinka (-Neger) Denka schreibt. Auch führt er eine interessante Überlieferung an, nach welcher ein Araber, Abu-Zet, vor 500 Jahren von Osten kommend den Weissen Nil überschritten haben und durch Darfur und die Wüste nach Tunis gelangt sein soll. Prof. Nardi erläutert die Angaben Beltrame's durch viele und ausführliche Noten, hauptsächlich mit Rücksicht auf Hansal's Briefe.

7, 48. Dieses neue Werk des Dr. H. Brugsch, das den zweiten Band seiner ,,Geographischen Inschriften altägyptischer Denkmäler" bildet, enthält auf 12 Tafeln eine grosse Reihe von hieroglyphischen, auf die Länder und Völker der Nachbarländer Ägyptens und ihre Geschichte bezüglichen Inschriften, die der Verfasser auf seiner ersten Reise mit so grossem Fleiss und Erfolg gesammelt hat, und auf 11 Tafeln eine Anzahl Typen jener verschiedenen Völkerschaften, die ebenfalls von Ägyptischen Denkmälern kopirt sind. In dem 96 Quart-Seiten starken Text wird auf Grundlage dieses Materials und mit Benutzung der ältesten ausser-Ägyptischen Nachrichten, wie namentlich des Alten Testamentes, und der einschläglichen neueren Literatur der Versuch gemacht, die alte Geographie und besonders Ethnographie der Ägypten in Süd, Ost (Punt oder Arabien), Nord (hauptsächlich Palästina) und West umgebenden Länder festzustellen. In dieser Hinsicht ist das Werk von der grössten Bedeutung und desshalb mag der Wunsch gerechtfertigt erscheinen, dass der Verf. nachträglich die Resultate seiner mühsamen und gelehrten Forschungen auf einer allgemein verständlichen Karte niederlege, denn obwohl er eine Kartenskizze der Alten Welt und eine speziellere von Palästina beigegeben hat, so finden sich doch auf diesen die geographischen Daten mit Hieroglyphenschrift aufgetragen, die nur wenige Geographen zu lesen im Stande sein werden.

8-11. Die Deutsche Ausgabe des Livingstone'schen Werkes, von H. Costenoble in Leipzig besorgt, ist würdig ausgestattet und mit allen Abbildungen und Karten versehen, welche die Englische Ausgabe enthält. Die Übersetzung, von Dr. Hermann Lotze, hätten wir zwar hie und da mehr wortgetreu gewünscht, im Allgemeinen ist sie jedoch recht gelungen und zuverlässig und wir erkennen gar wohl die Schwierigkeiten an, die der eigenthümliche Styl Livingstone's der Übersetzung bieten musste, nur hätte die bisweilen vorgenommene Zusammenziehung und Kürzung unterbleiben können. Immerhin ist diesş die einzige vollständige Deutsche Bearbeitung, sie allein darf nächst der Englischen Originalausgabe als Quelle benutzt werden. In dem von K. Andree herausgegebenen Buche über Süd-Afrika ist ebenfalls Vieles wörtlich aus Livingstone's Werk übersetzt, im Ganzen ist es aber nur ein Auszug aus demselben und zwar geht die bis jetzt vorliegende erste Hälfte bis zur Ankunft des Reisenden in Loanda. Es bildet einen Band von Lorck's Hausbibliothek und soll, wie aus dem Prospektus hervorgeht, auch noch andere neuere Reisen in Süd-Afrika so wie in Madagaskar behandeln; drei weitere Bände werden sodann Auszüge aus Reisewerken über die Guinea-Küste, die Niger-Länder und Senegambien, die Nil- Länder und das nördliche Ost-Afrika und über Nord-Afrika mit der Sahara enthalten. In der Vorrede nimmt der Herausgeber lebhaft Partei für die Boers und gegen die Englische Regierung und wälzt auf die Missionäre die Hauptschuld an den Missgriffen der letzteren. Steht schon diese Frage ausser aller Beziehung zu dem Inhalt des Bandes, der, wie gesagt, nichts als ein Auszug aus Livingstone's Reisewerk ist, so dürften auch die Urtheile des Verfassers, so allgemein hingestellt, wenig Anhänger unter denen finden, die mit den Verhältnissen genauer bekannt sind, und namentlich macht der Versuch, den Missionär Moffat in ein lächerliches Licht zu stellen, einen unangenehmen Eindruck in einem geographischen Werke über Süd-Afrika, für dessen Erforschung und Civilisirung gerade Moffat so Staunenswerthes geleistet hat. Weit mehr selbstständige Arbeit liegt Dr. Kiese wetter's Buch über die Erforschungsreisen im Innern Afrika's zu Grunde. Er giebt einen kurzen Abriss der Entdeckungsgeschichte des Landes, reiht daran Schilderungen der Natur und des Menschen in den verschiedenen Theilen des Kontinentes und beschreibt dann ausführlicher das südliche Afrika, wobei er neben Livingstone's Werk auch die Nachrichten verarbeitet, welche man durch Cumming, Wahlberg, Galton, Andersson und Andere erhalten hat, während die persönlichen Erlebnisse der Reisenden nur gelegentlich erwähnt werden. Das Ganze besteht, so zu sagen, aus einzelnen Bildern, die, dem Zwecke des Buches entsprechend, einem grösseren Publikum Unterhaltung und Belehrung zugleich gewähZu diesem Zweck sind auch eine fast übergrosse Menge von Illustrationen beigegeben, alte Bekannte aus neueren Reisebeschreibungen und sonstigen Werken. Auch Cortambert's Skizze des Innern von Süd-Afrika, ein separat ausgegebener Abschnitt der neuen Ausgabe von Malte-Brun's Géographie universelle, beruht fast ausschliesslich auf Livingstone's Angaben und giebt nur mittelst einer Reihe kurzer Notizen einen allgemeinen Überblick.

ren.

12, 49. Der Führer für Auswanderer nach dem Kap der Guten Hoffnung u. s. w. unterscheidet sich in Inhalt und Anordnung desselben wenig oder gar nicht von anderen Büchern dieser Art. Derselbe verdient jedoch insofern einige Aufmerksamkeit, als dergleichen Schriften mit Bezug auf das südliche Afrika noch ziemlich selten sind und das in der vorliegenden zusammengetragene statistische Material häufig auf Angaben ziemlich neuen Datums gegründet ist. Was den Charakter des Buchs in Betreff der Zuverlässigkeit anbelangt, so dürfte derselbe höher stehen, als es bei vielen andern ähnlichen der Fall ist. Die Em pfehlung des Landes zur Einwanderung ist nicht unbedingt und es liest sich leicht heraus und wird auch geradezu ausgesprochen dass nur Einwanderer mit Kapital gewünscht werden und auf schnelles und sicheres Fortkommen rechnen können, was in neuerer Zeit denn auch zahlreiche unbemittelte Deutsche zu ihrem Nachtheil erfahren haben. Die Karte ist ein etwas revidirter Abdruck des betreffenden Blattes aus dem vor langen Jahren herausgegebenen Atlas der Useful Knowledge Society. In grösserem Maassstabe sind am Rande die Umgebung des Kap, der Distrikt George, die Umgegend von Graham-Town und die Kapstadt selbst dargestellt. Für uns Deutsche ist die Angabe der Militärstationen der Deutschen Legion in Britisch-Kaffraria interessant.

13. Der Herausgeber ist zur Zeit Chief Commissioner in BritischKaffraria und hat das Buch im Regierungsinteresse drucken lassen, wodurch dasselbe einen offiziellen Charakter bekommen hat. Es ist eine Kompilation mehrerer Aufsätze von Verfassern, welche viele Jahre hindurch unter den westlichen Kaffer-Stämmen gelebt haben und für Land und Leute vollständig au fait sind. Der umfangreichste dieser

Aufsätze rührt von dem überaus erfahrenen Methodisten - Missionär Dugmore her und verbreitet sich über geographisché, national-politische, juridische, religiöse und ethische Verhältnisse der Kaffern. Ihm folgt eine eben so bedeutende Abhandlung von Mr. Warner, dem jetzigen Englischen Tambuki - Agenten, welche sich sehr eingehend über die Gesetze und Gerechtsame der Kaffern sowohl in juridischer als religiöser Beziehung auslässt. An diese schliesst sich ein ganz ähnlicher Aufsatz des Mr. Brownlee, Engl. Grika-Commissioners, an, der den vorigen in mehrfacher Beziehung ergänzt. Diese drei Abhandlungen bilden den eigentlichen Fond des Buches und enthalten ohne Frage das reichhaltigste und zuverlässigste Material, das bis jetzt über diesen Gegenstand vorliegt. Daran reihen sich noch einige Abhandlungen von geringerer Bedeutung; wir nennen nur ein Verzeichniss und kurze Charakteristik, so wie eine genealogische Tafel sämmtlicher bekannter KafferHäuptlinge, auch Populationslisten über Britisch - Kaffraria. Ausser der Bedeutung, welche das Werk für Süd-Afrikanische Ethnographie hat, liefert es einen interessanten Beweis dafür, dass die Englische KolonialPolitik ernstliche Anstalten macht, sich auf die nationalen Eigenthümlichkeiten der Eingebornen in den Kolonien zu besinnen.

14. Das geographische Gebiet der Ewe-Sprache, wozu die von J. B. Schlegel, Missionär der Nord-Deutschen Missionsgesellschaft, in dem vorliegenden Werk (380 SS. Oktav) gegebene Darstellung der Elementargrundzüge des Anlo-Dialektes den Schlüssel bietet, ist derjenige Theil yon West-Afrika, welcher mit seiner südlichen Grenze als Sklavenküste das Meer berührt, im Westen von dem schönen, bedeutenden Flusse Amu, auf den bisherigen Karten Volta genannt, begrenzt wird und nach Osten bis an die Landschaften hinüberreicht, welche sich den westlichen Ufern des Niger entlang ausbreiten. Die nördliche Grenze dieses Sprachgebietes, von den Ewe-Redenden,,Eweme" genannt, muss erst durch genauere Untersuchungen bestimmt werden. Dasselbe zerfällt in fünf Dialekte; der Anlo-Dialekt, aus welchem an dem Küstenort Keta und dem nächsten Innern die vorliegenden Materialien gesammelt sind, nimmt den südwestlichen Theil des oben angedeuteten Gebiets ein und wird vom Meer, vom Amu und im Norden und Osten vom Anfué- und Weta-Dialekt begrenzt. Wenn man bedenkt, dass der Verfasser das Gebiet der Sprache, von welcher er hier die Grundzüge der Grammatik u. s. w. darstellt, erst seit wenig länger als zwei Jahren betreten, kann man demselben die vollkommenste Anerkennung nicht versagen.

15, 50. Die Mittheilungen des Hrn. Buvry aus Algerien beziehen sich auf die östliche Sahara, so weit dieselbe dieser Regentschaft angehört, oder mit andern Worten auf den Theil der Provinz Constantine, welcher südlich vom Aures-Gebirge liegt. Hier drang die Europäische Civilisation und industrielle Thätigkeit am weitesten vor, so dass, wenn die Fahrstrasse, welche bereits über Batna hinausreicht, bis Biskra beendet sein wird, man von Philippeville diese reizende Oase am Rande der Wüste in 36 Stunden in einem bequemen Postwagen erreichen kann. Der südlichere Theil dieser Landschaft ist es auch, wo die Franzosen seit 1856 sechs Artesische Brunnen mit reichlichem Wasser (von 35 bis 4500 Liter in der Minute) erbohrten. Dr. B., welcher dieses Gebiet schon bereiste, ehe diese Fortschritte es erreichten (1855), entwirft ein der gegenwärtigen Kenntniss entsprechendes Bild der natürlichen Beschaffenheit der Oberfläche desselben, indem er zuerst eine eingehende Beschreibung der Terrain- Verhältnisse und dann des Wassers und der Gewässer dieses Gebietes liefert. Das Terrain charakterisirt sich durch ein steiles Abfallen von den höchsten Punkten des Aures-Gebirgs, denn während es z. B. vom Djebel Scheliah, 2312 Meter hoch, bis Fort St. Germain bei Biskra auf 91⁄2 Myriameter Entfernung bis zu 111 M. abfällt, senkt es sich nach Norden auf die Entfernung von acht Myriameter nur bis auf 1727 M. Die Vorberge des Aures-Gebirgs nach Süden bildet ein Gürtel von öden, nackten, höchstens im Winter von spärlicher Vegetation überzogenen tafelförmigen Erhebungen, selten über 2- bis 300 Fuss hoch, von den Arabern,,el meida" (Tisch) genannt; viele derselben fallen in einem Winkel von 78°45° nach Süden ab. Hat man diese nicht sehr breite Region verlassen, so gelangt man überall in eine weite, mit Gräsern und Pflanzen bedeckte Ebene, von der die Oasen mit ihrer reichen Palmen-Vegetation in lichtgrünen Umrissen vom Horizont sich abzeichnen. Von den nach Südwesten und Südosten sich ausdehnenden Oasen der Ziban ist Biskra die nördlichste. Jenseits dieses Gürtels breitet das Tiefland der östlichen Sahara sich aus, im Allgemeinen nach Süden zu sich senkend. Der westliche Theil derselben, mehr steinig, mit Bänken von Kieselgerölle und gypsartigen Hügeln durchzogen, zeigt bald, am Bir Schegga, die tiefste Depression, 55 Meter unter dem Meer; dann steigt der Boden wieder allmälig und die hier am weitesten nach Süden fortgesetzten Barometer-Messungen ergePetermann's Geogr. Mittheilungen. 1858, Heft XIII.

ben für die Oase Temacin (etwas nördlich vom 33° N. Br.) die absolute Höhe von 54 Meter. Der östliche Theil des hier in Rede stehenden Wüstengebietes ist eine weite, unabsehbare Ebene bis el Faid, welches schon 41 Meter u. d. M. liegt, der tiefste Punkt aber befindet sich in der nordöstlichen Ecke des grossen Schott Melrhir, dem Schott es-Selam, 85 Meter u. d. M. Südöstlich vom Schott Melrhir beginnt das Gebiet des Ved Suf; die bisher vereinzelt und fadenartig in der Ebene aufsteigenden dünenähnlichen, beweglichen Sandmassen treten von nun an dicht zusammen und bilden ein kompaktes Ganze (Schebka), dessen äussere Umrisse sich in den verschiedenen Jahreszeiten und nach den herrschenden Winden zu den mannigfaltigsten und seltsamsten Formen gestalten. Leider hören hier auch die absoluten Höhenbestimmungen auf, doch ist auch hier eine allmälige Hebung des Bodens nach der grossen Wüste zu anzunehmen. Dr. B. fügt weiter noch einige Notizen über das nur nach Berichten der Araber gekannte Land südlich von der Oase Temacin und dem 33° N. Br. hinzu und geht dann zu der Betrachtung des Wassers der östlichen Sahara über, und zwar in Bezug auf seine chemischen Eigenschaften und Zusammensetzung und auf seine verschiedenen Formen als Bergbach, Fluss, Quelle, Brunnen und Salzsee oder Schott. Das Wasser, wenn es quillt, ist rein und ohne Beigeschmack, bald aber enthalten Bäche und Flüsse gelöste Mineralien, namentlich Koch- und Bittersalz, in nicht unbedeutender Menge. Eigentliche Mineral- und Thermalquellen sind nicht selten; letztere werden vom Verfasser einzeln aufgeführt; höchste Temperatur 44° C.; in allen beobachtete man animalisches Leben. Nachdem die allgemeinen charakteristischen Eigenthümlichkeiten der an dem Aures - Gebirge entspringenden Bergbäche ( keiner derselben erreicht den Schott Melrhir -) und der Flüsse, die sich meistens nur durch breiteres Bett (bis zu 200-400 Meter) und höhere Ufer (2-5 M.) von ersteren unterscheiden, dargelegt worden sind, verfolgt Dr. B. jeden der Flüsse und Rinnsale der östlichen Sahara der Reihe nach von Osten nach Westen nach den neuesten Französischen Aufnahmen und Karten. Die für Thier- und Pflanzenleben nicht minder wichtigen Quellen und Brunnen (Artesische Brunnen) werden in ähnlicher Weise ausführlich behandelt und hier zu gleicher Zeit die physikalischen Verhältnisse dargelegt, welche die ausgedehnte unterirdische Verbreitung des Wassers in diesem Gebiete bedingen. Der interessante und lehrreiche Aufsatz schliesst endlich mit der Beschreibung des auf den meisten Karten immer noch unrichtig dargestellten Schott Melrhir. Nach seiner Ausdehnung und Richtung lassen sich die Grenzen desselben innerhalb 33° und 34° 30' N. Br. und 3° 20′ und 7° Östl. L. von Paris feststellen; sein Areal würde also etwa 170-180 Quadrat-Meilen betragen, das ist mehr als der Flächen Inhalt der Insel Korsika. Es würde eine irrige Ansicht sein, wollte man den Schott Melrhir auch nur annähernd mit einem Binnensee oder mit den im nördlichen Algerien auftretenden Sebgahs oder Salzsee'n vergleichen; derselbe hat eine andere eigenthümliche Physiognomie. Die Ufer sind trocken, mit beweglichem Sand und einigen spärlichen Pflanzen bedeckt, der Grund bald vollkommen trocken und sandig, bald ein mit einer Salzkruste überzogener Sumpf, bald eine Wasserfläche, je nach den verschiedenen Lokalitäten. Beim Eintritt der Regenzeit füllt sich das Becken theilweis mit Wasser, das sich nach den verschiedensten Richtungen hin verbreitet. Aus der Vogelperspektive gesehen würde also der Schott Melrhir nicht eine weite Wasserfläche darbieten, sondern das Becken desselben aus einer Menge kleinerer und grösserer, durch niedrige Sandhügelketten getrennter Landsee'n zusammengesetzt sein. Die einzelnen Abtheilungen und Verzweigungen werden wiederum Schott genannt u. s. w. u. s. w. Die Beschreibung dieses Salzsee-Beckens dehnt sich auch auf die Uferlandschaften aus. Zur Illustration des Aufsatzes dient eine vom Verfasser entworfene und von M. Mahlmann gezeichnete Karte des besprochenen Terrains im Mst. von 1:650.000.

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16. Hr. K. Zill, Maire in Filfila (Philippeville), verbreitet sich zunächst über die Fortschritte in der Entwickelung Algeriens, die jedoch nur allein durch die Europäer bedingt sei, indem trotz aller banalen Phrasen der Französischen amtlichen Berichte an ein Kooperiren und Sympathisiren der eingebornen Bevölkerung nicht zu denken sei; nur gezwungen schliesse sich dieselbe der Civilisation an. Unter den neueren hierher gehörenden Maassregeln der Administration werden die sogenannten,,Cantonnements" aufgeführt, d. h. im Allgemeinen, den einzelnen Araberstämmen, die bisher weit grössere Territorien inne hatten und durchzogen, als ihre wirklichen Bedürfnisse erheischten, werden bestimmte, zu diesem Zweck vermessene Bezirke angewiesen, mit der nöthigen Rücksicht auf ihren unvollkommenen Ackerbau oder ihre nomadisirende Lebensart. Als Beispiele für die Entwickelung von Kolonien, welche mit Unterstützung der Regierung (Bureau Arabe) gegrün

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det wurden, wird die Geschichte der landwirthschaftlichen Kolonie Jemappes im Bezirk Philippeville und der Deutschen Dörfer in der Subdivision von Bona mitgetheilt, dann aber der Gang der freien, selbstständigen Kolonisation an der Geschichte der Kolonie Suk-Harras nachgewiesen, die, früher ein einfacher Militärposten und erst seit 1856 von einzelnen Kolonisten besiedelt, nun bereits auf 171 Häuser mit 1228 Bewohnern angewachsen ist. Es folgt hierauf eine ausführliche und interessante Geschichte der in der östlichen Sahara in den letzten Jahren gegrabenen Artesischen Brunnen mit Angabe von Lage, Namen, Tiefe und Wassermenge eines jeden derselben. Die letzten Mittheilungen gehören der Schilderung der erwachenden Industrie, es werden die Marmorbrüche von Filfila, die einträglichen Jagden und Fischereien auf dem See Fetzara (12,700 Hektaren gross) und deren projektirte Verpachtung und endlich der Betrieb der Korkeichenwälder im oberen Sanhadscha-Gebiet besprochen.

17, 51. V. A. Malte - Brun giebt nach Jules Duval's Tableau de l'Algérie 1854, Mac Carthy's Géographie physique, économique et politique de l'Algérie 1858 und mehreren von Prof. Cherbonneau ihm mitgetheilten Notizen eine ausführliche Beschreibung der jetzigen Fahrstrasse, der alten Römerstrasse und der projektirten Eisenbahnroute zwischen Philippeville und Constantine, indem er auf alle in geographischer, historischer und archäologischer Hinsicht interessanten Punkte längs dieser drei Routen aufmerksam macht. Er schickt einen Abriss der physischen Geographie jener Gegend und eine mit historischen und archäologischen Notizen reichlich ausgestattete Beschreibung von Constantine, Philippeville und Stora voraus und giebt den betreffenden Theil der Karte des Dépôt de la Guerre bei, auf welchem er die Eisenbahntrace nachgetragen und einen kleinen Plan von Constantine angebracht hat.

Nr. 18 ist die Beschreibung einer Route von Uargla im südöstlichsten Theil des Algerischen Gebietes nach Rhat, die bisher nicht aufgezeichnet wurde und die man den Tuareg verdankt. Man geht von Uargla vier Tagereisen nach Süden, wendet sich am fünften Tage nach Südosten und betritt am sechsten, nachdem man eine Entfernung von etwa 35 Lieues zurückgelegt hat, eine Udj genannte Zone beweglicher Sanddünen, die sich 300 Lieues weit zwischen Gurara in Tauat und Nefta im Süden von Tunis hinziehen und fünf bis zehn Tagereisen breit sein soll. Sie wird von Süd nach Nord von einer Anzahl grosser Wadi's durchschnitten, die in das Tiefland südlich von Tuggurt ausmünden. Das bedeutendste dieser Thäler ist das Wadi Ighergher, das südlich von Idelés im Djebel Hoggar beginnt und sich einige Lieues vor Temasin, der südlichsten Oase des Wadi Rhir, verliert. Am 13. Tage verlässt man das Udj und gelangt am 14. nach Timassinin, einer Station der Strasse zwischen Ghadames und Tauat. Hier findet man eine Kuba und zwei Häuser von Palmen umgeben. Nachdem man am folgenden Tage ein mit eisenhaltigen Kieseln bedecktes Plateau erreicht hat, steigt man am 17. Tag in das Wadi Issauï hinab. Diess ist eine von vielen Flüssen durchzogene Einsenkung, die bis Rhat sich ausdehnt. Die Flüsse kommen vom Djebel Issauï im Süden und der bedeutendste, Namens Takhemalet, führt beständig Wasser, wenn auch zu Zeiten nur in einzelnen Tümpfeln. In ihm sollen Krokodile vorkommen und überhaupt soll sich an den Flüssen des Issauï ein reiches Thierleben (Antilopen, Strausse, Gazellen, wilde Esel, grosse Schlangen) neben einer üppigen Vegetation entfalten. Am 32. Tage erreicht man Rhat. Eine von Scheich Othman angegebene Route von Rhat über den Djebel Hoggar nach Idelés auf der Strasse nach Timbuktu wird nur erwähnt.

19, 52. V. A. Malte-Brun, der schon früher durch ähnliche Zusammenstellungen in Französischen Zeitschriften zur Verbreitung der Kenntniss von dem Verlauf und den Resultaten der grossen Afrikanischen Expedition unter Richardson, Dr. Barth u. s. w. beigetragen hat, resumirt neuerdings kurz die Reisen Dr. Vogel's, knüpft daran die verschiedenen Nachrichten und Vermuthungen über sein Schicksal und stellt am Schluss seine Längen-, Breiten- und Höhenbestimmungen zusammen. Auf der beigegebenen Karte, die nach Blatt 16 im fünften Bande von Dr. Barth's Werke reducirt ist, hat er die Routen Dr. Vogel's eingetragen und die von ihm astronomisch bestimmten Orte unterstrichen; auch hat er einige wenige Positionen Vogel's, die sich auf Dr. Petermann's Karte nicht finden, hinzugefügt und Udje Maiduguri gemäss der Bestimmung dieses Reisenden beträchtlich weiter nach Westen verlegt, Dr. Petermann hat aber schon in den Bemerkungen zu den Karten in Dr. Barth's Werk (Anhang zu dem fünften Bande) seine Gründe auseinandergesetzt, wesshalb ein Theil der Vogel'schen Positionen nicht als massgebend angesehen werden könne.

20. Die Proceedings der Geographischen Gesellschaft zu London

berichten kurz über einen Vortrag Dr. Barth's, welchen derselbe in der Versammlung vom 10. Mai 1858 gehalten hat. Mit einer physikalischen Skizze der Sahara und der Distrikte südlich derselben beginnend nannte er als Quellen der Bevölkerung des nördlichen Central - Afrika drei Volksströme; der erste kam von Syrien und drang weit westlich bis zum Atlantischen Meer; darüber hin ergoss sich ein anderer, der der Berber- und Tuareg-Race, ebenfalls von Osten kommend und dann südlich in die Wüste ablenkend. Der dritte endlich aus Arabien ging durch Sennaar, stiess auf die vorigen und verschmolz mit ihnen zwischen dem 5° und 15° N. Br. Besonders hervorgehoben wurde, dass fast alle Stämme zwei von Grund aus verschiedene Racen enthalten, eine schwarze und eine rothe. Dr. B. gab dann eine kurze Beschreibung der intellektuellen und nationalen Eigenthümlichkeiten der grossen NordAfrikanischen Völkerstämme. Die wichtigsten in Bezug auf den Europäischen Handel sind die Berber, die ein Verbindungsglied zwischen zahlreichen entfernten Stämmen bilden; die Fulbe sind von Bedeutung längs des Niger, die Haussa wegen ihrer Vertheilung durch ganz NordCentral-Afrika, wegen ihrer Lebhaftigkeit und Intelligenz, die Yoruba Nufe wegen der Lage ihres Landes in den ungesunden Distrikten der Niger-Mündungen u. s. w. Von den Heidenvölkern südlich weiss man wenig und das nur von Hörensagen. Die Prüfung der kommerziellen Wichtigkeit verschiedener Distrikte, die grossen Handelscentren aus alter und neuer Zeit, die Religionen Nord- Afrika's und die Ausbreitung des Islam waren weiterhin Themata der Betrachtung. Eine vorgezeigte Karte diente zur Veranschaulichung des Vortrags, sie zeigte die Dichtigkeit der Bevölkerung u. s. w. Nach dem Schluss erhob sich eine kurze Debatte über den Einfluss des Klima's und der Bodenerhebung auf die Veränderung der ursprünglichen Racen - Hautfarbe.

- von

21, 53. In der Sitzung der Königl. Akademie der Wissenschaften in Amsterdam vom 2. November 1857 hielt Herr F. W. Conrad, der Präsident der Internationalen Suez-Kommission, einen Vortrag über die Durchgrabung der Landenge, in welchem er eine gedrängte, dennoch aber erschöpfende Zusammenstellung aller Resultate giebt, welche jene Kommission aus ihren Untersuchungen gezogen hat. Nach einer kurzen Geschichte des Kanalprojekts bringt er seinen Stoff unter folgende Abtheilungen: Ägypten (Terrain-Übersicht des Nil-Thals von dem ersten Katarakt bis zum Mittelländischen Meer); der Nil (Breite, Fall den Katarakten bis nach Kairo Niederl. Elle auf 1 Niederl. Meile, von Kairo bis in See 0,50 Niederl. Elle auf 1 Meile -, periodisches Steigen und Fallen u. s. w.); die Landenge; Richtung des Kanals; die Untersuchungen über den Wasserstand der beiden Meere; Beschaffenheit des Bodens längs der Kanallinie; sind Schleusen nöthig oder nicht? (die Kommission entschied sich für letzteres); die Maasse des Kanals; die Häfen von Suez und von Saïd; das Meer von Timsah und der Süsswasser-Kanal; Kosten des grossen Kanals (Summa: 95 Millionen Francs); die Erleuchtung der Küsten; die Folgen des Unternehmens. Die Abhandlung ist begleitet 1) von einer Karte des Nil - Delta's und der Landenge mit den projektirten Kanallinien u. s. w. im Mst. von 1:500.000; 2) einer Karte in Mercator's Projektion zur Vergleichung der jetzt gebräuchlichen und der durch den Suez - Kanal ermöglichten Schiffsrouten zwischen den vornehmsten Indischen, Europäischen und Amerikanischen Häfen mit Angabe der Entfernung in Zahlen; 3) Plan des künftigen Hafens von Suez, Mst. 1: 20.000, nebst 4) einem Profil der zu erbauenden Hafendämme im Mst. von 1:200; 5) Plan des Hafens von Saïd, Mst. 1:50.000; 6) Profil der zu errichtenden Hafendämme daselbst, Mst. 1:200; 7) Tafel der Wasserstände im Rothen und Mittelländischen Meere, an vier verschiedenen Nullpunkten verglichen.—

22. Die hier aufgeführte Abhandlung des verstorbenen Freiherrn v. Neimans war im Hinblick auf die Vortheile geschrieben, die eine Annäherung des Deutschen, in Sonderheit des Süddeutschen, Handels an Indien gewähren könne. Bei der projektirten Durchstechung der Landenge von Suez, die nach der Meinung des Schreibers indessen, selbst bei sofortigem Beginne der Arbeiten, erst nach 15 bis 20 Jahren einen Einfluss auf regulirte Handels-Verhältnisse zeigen würde, hält er es namentlich für wichtig, dass schon jetzt ein Deutscher Handelsstand am Rothen Meere begründet werde, um in der Gegenwart den Grund zur künftigen Ausbeutung jenes Unternehmens zu legen. Er unternahmi es daher, das zu erforschen und zu schildern, was heute dem Handel in jenen Gewässern sich bietet, womit er eine Darlegung der politischen Verhältnisse der Küstenstriche des Rothen Meeres verbindet. Nachdem er in diesem Sinne die Handels-Statistik der einzelnen Hafenorte von Suez bis Aden auf der einen Seite und bis Massaua auf der andern durchgenommen hat, bespricht er noch die Kommunikationsmittel des Rothen Meers, Besteuerung und Mauthen in den Hafenorten, Transportkosten und Frachtpreise, den Einfluss der Türkischen Behör

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23. Kapitän Pullen ging mit dem Raddampfer,,Cyklops" gegen Ende des Jahres 1857 von England nach dem Rothen Meer, um dort die nöthigen Sondirungen zur Legung eines Telegraphen-Kabels vorzunehmen. In dem angezogenen Aufsatz des ,,Naut. Magazine" berichtet er über die während der Reise im Atlantischen sowohl als im Indischen Ocean angestellten Sondirungen, die hierbei für dergleichen Messungen in tiefer See erlangten Erfahrungen und Resultate. Unter einer Reihe gelungener Tiefenmessungen zeichnet sich besonders eine in 26° 46′ S. Br., 23° 52′ W. L. von Greenwich angestellte Sondirung aus, bei welcher mit 2700 Faden der Boden erreicht wurde; dieselbe zählt zu den besten hierher gehörenden Beobachtungen und wird ausführlich mit der Zeitdifferenz von 100 zu 100 Faden mitgetheilt. Das benutzte Thermometer zeigte 75° F. an der Oberfläche, 35° F. als Minimum in der Tiefe. Dasselbe Minimum zeigte sich bei bedeutenden Tiefen an andern Orten, z. B. im Indischen Ocean, so dass Kapitän Pullen geneigt ist, diese Zahl in der That als das Minimum der Temperatur für grosse Meerestiefen anzunehmen. Ausserdem scheint Kapitän Pullen den Auftrag gehabt zu haben, gewisse als gefährlich (untief) bezeichnete Stellen des Atlantischen und Indischen Oceans zu untersuchen; er fand, dass dieselben sämmtlich auf falschen Angaben beruhten. Z. B. an zwei als Position für den gefürchteten Devil Rock in der Bai von Biscaya angeführten Punkten (46° 42' N. Br. u. 13° 5' W. L. oder 46° 12' N. Br. u. 13° 3' W. L.) fand man bei 1500-1800 F. Wasser keinen Grund; eben so auf Hannah Shoal (10° 0′N. Br. und 27° 30′ W. L.) bei 2000 F. Brunswick- und Atalanta-Bank im Indischen Ocean erwiesen sich ebenfalls als imaginär; über die für die zweifelhafte Georg-Insel bezeichnete Stelle segelte er, ohne ein Hinderniss zu finden u. s. w. Dagegen fand man im Nordosten des Archipels der Seychellen, nahe am Äquator, bei einer Tiefe Von 2580 F. Grund, was den ersten Beitrag zur Bestimmung der Abschüssigkeit jenes submarinen Gebirges liefert, welches jene Inseln bildet. Auch die übrigen Sondirungen im Indischen Ocean sind bei der noch sehr ungenau bekannten Tiefe desselben von Werth.

24. Dieser Aufsatz soll zur Widerlegung mancher Bedenken dienen, welche von den Freunden der Euphrat-Route gegen das Legen eines Telegraphen-Kabels für Indien durch das Rothe Meer vorgebracht worden sind, und besteht fast ausschliesslich aus Briefen und Berichten des Kapitän Pullen, welche zu diesem Zweck wiedergegeben werden. In denselben werden die für das Legen des Kabels gefürchteten Korallenriffe, ungeheuern Tiefen und furchtbaren Windstösse ins Reich der Mythen verwiesen. Ausserhalb und zwischen den Riffen sei so viel Sand und Schlamm im Rothen Meere als in irgend einem andern, und wenn man das Tau bei dem Ausgang des Busens von Suez sofort nach der östlichen Seite hinüberführe, würde man im Stande sein, dasselbe bis nach Aden in durchschnittlich 400 Faden Tiefe auf ein weiches Bett zu versenken. Die grössten Tiefen des Rothen Meeres würden überhaupt 1200 Faden wahrscheinlich nicht überschreiten. Ausserdem wird mitgetheilt, was Pullen über die Zugänglichkeit verschiedener Orte (Hodeida, Dschidda, Kosseir u. a.), die als telegraphische Zwischenstationen dienen sollen, in Beziehung auf die Landung des Kabels sagt. Auch in dieser Hinsicht lauten die Berichte im Ganzen günstig.

25. Herr Charles Beke in Mauritius, bekannt durch seine Reisen in Nordost-Afrika, identificirt in einer Mittheilung an das Athenaeum, datirt vom 7. und 24. Juni d. J., die Lage der unter der Regierung des Ptolemäus Philadelphus an den Ufern des Rothen Meeres gegründeten und jetzt nur noch in geringen Überbleibseln erkennbaren Stadt Ptolemais Theron. Durch die Vergleichung einer Stelle bei Artemidorus von Ephesus, welche Strabo aufbewahrt hat, und einer andern in den ,,Sailing Directions of the Red Sea", verfasst von den Kapitänen der Indischen Marine Moresby und Elwon in beiden Stellen wird die fragliche Lokalität beschrieben kommt der Verfasser zu dem Schluss, dass die genannte Stadt unter 18° 15' gelegen haben müsse, während die beiden eben erwähnten Kapitäne die Insel Eree, 18° 9', und Andere Ras Assease, 18° 24', als die Stätte derselben angeben. Diese Untersuchungen haben Herrn Beke darauf geleitet, die Richtigkeit einer andern Angabe des Artemidorus nachzuweisen, die vielfach bezweifelt und als unrichtig (so neuerlich von Cooley) bezeichnet worden ist. In einer der oben erwähnten unmittelbar folgenden Stelle sagt Artemidorus, dass

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,,nördlich von Ptolemais ein Zweig des Astaboras (des heutigen Atbara) sich in das Rothe Meer ergiesse". Die Untersuchungen von Moresby und Elwon setzen es ausser Zweifel, dass an der bezeichneten Stelle die Mündung eines Flusses gewesen sei, und Herr Beke sucht nun nach den besten neueren Autoritäten eine Bifurkation des Mareb bei Fillik 1) nachzuweisen, in der Art, dass der eine Arm nordwestlich in den Atbara oder Astaboras, der andere nordöstlich nach Tokar und in das Rothe Meer zwischen (südlich von) Suakin und den Ruinen von Ptolemais flösse, mithin, übereinstimmend mit der Angabe des Artemidorus, eine Verzweigung oder Kommunikation des Astaboras nach dem Rothen Meere hin Statt finde, welche früher ständig, jetzt nur zur Zeit des höchsten Wasserstands existire.

26, 27, 54. Von der werthvollen Karte Munzinger's ist früher ausführlicher die Rede gewesen (s.,,Geogr. Mitth." 1858, Heft X, SS. 409 bis 410), sie wurde seitdem in den ,,Nouvelles Annales des Voyages" publicirt und der Verfasser hat dazu einige Erläuterungen gegeben, die bis zum Erscheinen seines in Aussicht gestellten grösseren Werkes neben den Bemerkungen Th. v. Heuglin's (s. ,,Geogr. Mitth." 1858, Heft IX, SS. 370-372) die Hauptquelle für die Geographie der nördlich an Abessinien angrenzenden Landstriche abgeben werden. Wir erfahren daraus auch etwas Näheres über Munzinger's Reisen in jenen Ländern. Er ging zuerst im Mai 1854 von Massua aus über das Plateau von Mensa nach Mogarech im Lande der freien, christlichen Bogos zwischen dem Barca und 'Ain Saba und kehrte nach kurzem Aufenthalt daselbst über Betschuk, Lebka und Ain nach Massua zurück. Im März des folgenden Jahres reiste er zu Lande von Kairo nach Berber, von da an den Gasch (Mareb) und über Bischa nach Keren im Bogos - Lande, wo er sich über zwei Jahre aufhielt, indem er von Zeit zu Zeit Ausflüge nach den umliegenden Landschaften, an den Barca, in das Land der Mensa u. s. w., unternahm. Im Mai 1857 ging er über Waira nach Massua, kehrte aber schon im Juni nach Keren zurück, machte bald darauf eine grössere Reise bis Gos-Regeb (Gos-Radjeb) am Atbara und hielt sich seit August 1857 wieder in Keren auf. Es war ihm so Gelegenheit gegeben, einen grossen Theil der auf seiner Karte niedergelegten Gegenden aus eigener Anschauung kennen zu lernen. Der Aufsatz im April - Hefte (1858) der ,,Annales des Voyages" ist eine wörtliche Übersetzung des in der ,,Zeitschrift für Allgemeine Erdkunde", Neue Folge III, SS. 177 ff., veröffentlichten (s.,,Geogr. Mitth." 1858, Heft II, S. 77).

28. In Beziehung auf die lehrreiche Abhandlung des Direktors der Kaiserl. Meteorologischen Central - Anstalt in Wien, Herrn K. Kreil, über die meteorologischen Beobachtungen in Chartum u. s. w. verweisen wir auf eine ausführlichere Mittheilung in einem der ersten Hefte dieser Zeitschrift für das Jahr 1859.

29. Die,,Nouvelles Annales des Voyages" publiciren einen Abschnitt aus einem neuen Werke Didier's, das den Titel,,Cinq cents lieues sur le Nil" führen und die Fortsetzung zu seinen beiden Büchern:,,Séjour chez le grand cherif de la Mekke" und ,,Cinquante jours au désert" (s.,,Geogr. Mitth". 1857, S. 357) bilden wird. Alle drei zusammen sind der Bericht über eine Reise, die er im Jahre 1854 von Kairo aus nach Djedda, Suakin, Kassala, Chartum und wieder zurück nach Kairo machte. Dieser Abschnitt ist eine Beschreibung von Chartum und des eigenthümlichen Lebens und Treibens in dieser Hauptstadt des Ägyptischen Sudan mit ausführlichen Schilderungen der verschiedenen Bevölkerungsklassen, des Bazars, einzelner Persönlichkeiten und namentlich der beliebten nächtlichen,,fantasias". Der Styl ist lebhaft und unterhaltend, geographisch Bemerkenswerthes bietet dieser Abschnitt nicht.

30. Als Nachtrag zu seinem Werke über Ost-Afrika giebt Dr. L. Krapf im ,,Ausland" die Übersetzung eines im Jahr 1239 der Hedschra abgeschlossenen Arabischen Manuskriptes, welches die Geschichte von Mombas an der Ost - Afrikanischen Küste und namentlich die Kämpfe zwischen den Portugiesen und dem Imam von Oman um die Stadt behandelt.

31. Barbier de Bocage stellt in seinem Aufsatz über die Insel Madagaskar das, was man überhaupt über diese Insel weiss, zu einer physischgeographischen Skizze zusammen, die trotz ihres geringen räumlichen Umfangs (einige 50 Oktav-Seiten) den jetzigen Stand unserer Kenntniss über dieselbe ziemlich genau bezeichnen dürfte. Nach einigen Notizen, das allmälige Bekanntwerden der Insel betreffend, giebt er Lage und Grösse an; erstere setzt er zwischen 12° 12' und 25° 45' S. Br. und 41° 20' und 48° 50' Ö. L., letztere bestimmt er auf ungefähr 25,000 lieues carrées (Frankreich 27,000 1. c.) und die Zahl der Bewohner,

1) Auch Filik, Filleg. Vergl. Geogr. Mitth. 1858, SS. 370 u. 409 und Karte von Ost-Sennaar, Taka und West-Abessinien von Th. von Heuglin zu seinem Werk: ,,Reisen in Nordost-Afrika". Gotha, Justus Perthes, 1857.

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