Ovid

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Olms, 2001 - 242 Seiten
Die Dichtungen des Publius Ovidius Naso (43 v. Chr. - ca. 17 n. Chr.) haben nach langen Jahren der Geringschätzung in jüngerer Zeit beträchtlich an Renommee zurückgewonnen. Die Wissenschaft würdigt seine Fähigkeit zur produktiven Aneignung und oft überraschenden Fortentwicklung der literarischen Tradition. Neben den schon immer behandelten Metamorphosen finden die liebeselegischen Dichtungen, die Fasti und die Exilelegien verstärkt Aufmerksamkeit. Zu diesem Interesse tragen auch neue, etwa durch die Intertextualitätsforschung oder die gender studies ins Spiel gebrachte Fragestellungen bei. Einer breiteren Öffentlichkeit gilt Ovid als modern anmutender Liebesdichter und Liebeslehrer und wegen seiner geheimnisumwitterten Verbannung durch Augustus (8 n. Chr.) als über die Antike hinaus gültiges Paradigma für den Konflikt zwischen Macht und Geist. Der vorliegende Band versucht angesichts der Vielfalt der von Ovid behandelten Themen eine aufs Exemplarische konzentrierte Einführung. Besonderes Augenmerk gilt Ovids Erzählkunst und seinen literarischen Strategien, dem Umgang mit dem vorliegenden poetischen Material sowie der Position zur eigenen Zeit, namentlich zur Herrschaft Augustus. Stets wird auch die von der Antike bis in die unmittelbare Gegenwart reichende Rezeption in Literatur und Kunst einbezogen.

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